Central Collecting Point (München) / CCP München
Grunddaten
Tätigkeitsbereich
Biographische Angaben
Verwahrung eines Gobelin, der für Sammlung Sonderauftrag Linz vorgesehen war.
Übergabe der verbliebenen Objekte aus dem CCP in die Treuhandverwaltung von Kulturgut des Auswärtigen Amtes.
Übertragung der Kunstgegenstände im Central Collecting Point München durch Murray Van Wagoner an den Bayerischen Ministerpräsidenten Hans Erhard
Der CCP wurde von den amerikanischen Alliierten als zentrale Sammelstelle für aufgefundene Kunstgegenstände jeglicher Art eingerichtet. Jedes Objekt wurde systematisch mit einer Karteikarte aufgenommen: Künstler, Titel, Maße, Zustand , Daten der Einlieferung in den CCP und des Ausgangs, Ort, von wo aus das Objekt in den CCP geliefert wurde und der Besitzer. Jedem Objekt wurde eine Nummer verliehen, die sogenannte Münchner Nummer. Jedes in Depots aufgefundene oder von den Alliierten eingezogene Objekt wurde im CCP fotografiert und inventarisiert mit dem Ziel der Restitution an die rechtmäßigen Eigentümer.
Übergabe von 15 Zeichnungen aus Nachlass Hans Krumper an Münchener Stadtmuseum.
Übergabe von Büchern aus Bibliothek August Liebmann Mayer an die Bibliothek des Instituts für Kunstgeschichte.
Transport von 73 Objekten aus der Sammlung des Stadtmuseums Taganrog aus dem Depot des Einsatzstabs Reichsleiter Rosenberg in Buxheim in den Central Collecting Point.
Einlieferung des Inventars des Schlosses Aspenstein, Sammlung und Einrichtungsgegenstände von Baldur von Schirach
Arbeiten der Sammlung Hans Hermann Hermann Vogel, die für das in Linz geplante Museum gekauft wurden, gelangten in den CCP München.
Der CCP München restituierte, sofern möglich, Objekte aus den ausgelagerten Beständen des Auktionshauses Hans W. Lange. Die Zuordnung der Werke gestaltete sich für den CCP schwierig. Restbestände erhielten Langes Eltern.
26 Gemälde aus dem Besitz Anna Caspari wurden über das Staatskommissariat für Rassisch, Religiös und Politisch Verfolgte wieder (später Landesamt für Vermögensverwaltung und Wiedergutmachung) in den Central Collecting Point München gebracht sowie weitere Objekte aus verschiedenen Einrichtungen. 36 Gemälde wurden an die Erben von Anna Caspari restituiert.
Zwölf Objekte aus der Sammlung Berolzheimer, die auf der Weinmüller-Auktion 1939 für die Städtische Galerie im Lenbachhaus München erworben wurden, restituierte der Central Collecting Point München an Waldemar Schweissheimer.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- Leitende PositionDer amerikanischer Leiter war Edgar Breitenbach.19.09.2018
- VerwalterDas Bayerische Kultusministerium erhielt die Verantwortung für die im Central Collecting Point München lagernden Objekte.19.09.2018
- Besitzer, EigentümerRestitution des Werkes (Heiliger Florian) aus der Sammlung Arthur und Marianne Lourié an Österreich. Weitergabe an das Bundesdenkmalamt Wien.19.09.2018
- Aufbewahrende InstitutionBeschlagnahmte Bilder wurden aus der Alten Pinakothek in den CCP überführt.11.2013
- ZusammenarbeitDas Landesamt für Vermögensverwaltung und Wiedergutmachung übergab dem Central Collecting Point in der NS-Zeit beschlagnahmte Objekte.16.03.2017
- MitarbeiterWalter Andreas Hofer identifizierte von August 1946 bis 1948 Werke für den Central Collecting Point MünchenWeitere InformationsquelleRépertoire des acteurs du marché de l'art en France sous l'Occupation, 1940-1945, RAMA, Walter Andreas Hofer22.09.2022
- KontaktKontakt mit Guido Josef Kern.16.03.2017
- KontaktDer CCP kontaktierte Hans Lange und bat ihn um Mithilfe bei der Zuordnung der Gemälde aus dem Lager seines Sohns Hans W. Lange.16.03.2017
- FolgeereignisBei einem von Bartholomäus Grillmaier an Adolf Weinmüller verkauftem Gemälde wurde 1951 versucht, den Vorbesitzer ausfindig zu machen.16.03.2017
- KontaktAdolf Weinmüller und seine Tochter Maria Dietlinde Weinmüller stellten eine Vielzahl von Rückerstattungsanträgen an den CCP München. In einigen Fällen bekamen sie die Objekte auch ausgehändigt, unter der Bedingung, dass Adolf Weinmüller von sich aus verdächtige Objekte meldete.06.2011
- KontaktMaria Dietlinde Weinmüller und ihr Vater Adolf Weinmüller stellten eine Vielzahl von Rückerstattungsanträgen an den CCP München. In einigen Fällen bekamen sie die Objekte auch ausgehändigt, unter der Bedingung, dass Adolf Weinmüller von sich aus verdächtige Objekte meldete.06.2011
- MitarbeiterIn den Akten des CCP Münchens wird Schliep in mehreren Fällen als Informant genannt. Er gab mehrmals Informationen zu Sammlern und dem Schwarmarkthandel mit Kunstwerken weiter, in den er selbst involviert war. (1948, 1949)31.07.2019
- Verweist aufFritz Schleif kommt mehrfach in den Akten des CCP München vor, da er 1947 Anzeige gegen Unbekannt erstattete, nachdem ihm während des Kriegs eine Kiste mit Bildern aus seinem Besitz aus einem Banksafe entwendet worden war.31.07.2019
- Verweist aufHeinrich Glosemeyer musste gegenüber dem CCP München mehrmals Auskunft zu der Herkunft seiner Werke geben.31.07.2019
- Verweist aufAus dem OberHausmuseum Passau wurden 1946 88 Gemälden und Grafiken ungeklärter Herkunft beschlagnahmt und nach München in den Central Collecting Point gebracht. Die Bilder trugen die Aufschrift „Eigentum Oberbürgermeister der Stadt Passau“ und „Restaurierungsabteilung Ostmarkmuseum Oberhaus“. Nach einer zehnjährigen „Auslegungsfrist“, in der keine früheren Besitzansprüche geltend gemacht wurden, hat die Treuhandverwaltung von Kulturgut in München im Januar 1958 die Bilder an die Stadt Passau rückführen lassen.02.12.2021
Ereignisse
- Verweist aufBei der sogenannten Mauerbach-Auktion wurden Kunstwerke, die Österreich vom Central Art Collecting Point in München übernommen hatte und die trotz der beiden Kunst- und Kulturgutbereinigungsgesetze von 1969 und 1985 nicht zurückgestellt werden konnten, versteigert.30.09.2020
Sammlungen
- Verweist aufEin Werk aus der Sammlung Hermann und Elsa Gall wurde über den Central Collecting Point München beim Bundesdenkmalamt sichergestellt. Danach erhielt Elsa Gall das Werk zurück.
- Aufbewahrende InstitutionTeile der Sammlung Heyck befanden sich im Collecting Point. (nach 1945)18.11.2013
- BestandLagerort der Bibliothek August Liebmann Mayer zur Inventarisierung und Rückführung durch die Amerikaner.31.10.2016
- BestandGemäß des Vermögensentzug nach dem 8. Mai 1945 wurde das Inventar der Sammlung Baldur und Henriette von Schirach in den CCP gebracht.19.09.2018
- ForschungsgegenstandBetrieb Nachforschungen zu einer aus der Sammlung Cornelius Löwe stammenden vergoldeten Bacchantengruppe von Clodion.16.03.2017
- BestandIm Central Collecting Point München wurde ein Werk von Courbet aus der Sammlung Max Braunthal sichergestellt und später an Frankreich restituiert. Vier weitere Gemälde aus der Sammlung wurden ebenfalls über Gerdy Troost von der Galerie Arnold ans Linzer Museum vermittelt und im Collecting Point sichergestellt. Diese gingen nach 1945 an die JRSO.13.07.2018
- BestandMit dem 16. und 17. US-amerikanischen Transport vom 15. März 1948 wurden die für das „Führermuseum“ erworbenen Werke aus der ehemaligen Sammlung Kraus als „Vugesta-Erwerbungen“ aus dem CCP München nach Salzburg in das Residenzdepot des Bundesdenkmalamtes überstellt. Diese sogenannte äußere Restitution war verbunden mit der Auflage, deren Rückgabe an die rechtmäßigen VorbesitzerInnen abzuwickeln.Weitere InformationsquelleS. 1702020
- BestandWerke aus der Sammlung Wilhelm Freund wurden im CCP registriert.
Weitere Informationen und Quellen
Forschungsprojekte
Archivalien
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Literatur & digitale Angebote
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