Lüderitz-Museum
Grunddaten
Tätigkeitsbereich
Biographische Angaben
Das Museum gründete der Unternehmer Ludwig Roselius (1874-1943), das Adolf Lüderitz (1834-1886) ehren sollte. 1940 wurde das Museum eröffnet.
Der Bestand von 1000 Nummern war in den 1930/40-iger Jahren durch Ankäufe bei Händlern und Privatpersonen gebildet worden. Roselius beschaffte dem Museum Objekte auch persönlich als er auf Reisen im Ausland war – aus dem französischen und niederländischen Kunsthandel in der Besatzungszeit und von einer Safari in Ostafrika. Der erste Schritt hin zu einem Lüderitz-Museum bildete die Erwerbung der Sammlung Vollbehr im Mai 1935 durch Ludwig Roselius.
Erst beginnend im April 1938 sind in den Unterlagen zum Lüderitz-Museum Anschaffungen dokumentiert. Bis Ende des Jahres wurden rund 26.000 RM für Objekte ausgegeben, die im Handel und von Privatpersonen erworben wurden. Im Jahr darauf kaufte man für knapp 10.000 RM Exponate, vor allem Teile der umfangreichen auf den Händler Gustav Umlauff zurückgehenden Sammlung sowie historische Dokumente.
Das Museum wurde im September 1940 eröffnet. In den Monaten davor und danach wurden weitere Exponate erworben.
Dem Museum wurde 1941 noch eine kolonialwirtschaftliche Forschungsstelle angegliedert, die von Carl August Lüderitz geleitet und von Roselius und Bremen mitfinanziert wurde.
1942 gelangten durch Ludwig Roselius, der geschäftliche Beziehungen nach Paris hatte, Stücke aus dem besetzten Paris in den Bestand des Museums. Heute können mindestens 10 dieser Stücke im Übersee-Museum Bremen nachgewiesen werden.
1943 lagerte das Museum seine Bestände aus: nach Worpswede in ein Schulgebäude und zu einem Landwirt namens Monsees.
Nach dem Zweiten Weltkrieg verbrachte man einen Teil der Exponate vom Land wieder in die Böttcherstraße in Bremen. Naturkundliche Objekte gelangten direkt aus Worpswede nach Bad Rothenfelde (bei Osnabrück) zu Dr. Bauer, einem Schwager von Roselius, der auch ein Heimatmuseum betrieb.
Für eine Beschäftigung mit den Stücken stehen im Übersee-Museum drei Originallisten des Lüderitz-Museums zur Verfügung. Eine Aufstellung benennt die Beschriftung der Ausstellungsstücke, weiterhin eine Liste, die den Inhalt der Kisten, in denen die Objekte im Museum eingeliefert wurden, aufführt und als drittes eine Zusammenstellung von Objekten, Veräußerern und zugehörigen Preisen.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- MitarbeiterProjektbericht31.10.2019
- Verweist aufIn der Sammlung des Museums befanden sich Kolonialbriefe, die von Dr. Alwin Berger (1891-1945) erworben worden waren. Der Verbleib ist unbekannt.Berger, AlwinProjektbericht31.10.2019
- GeschäftsbeziehungIm April 1938 erwarb das Lüderitz-Museum von August Brandt eine kleine Sammlung (vor allem an Waffen). Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich um ehemalige Exponate des Brandtschen Museums. Die genaue Herkunft der Stücke ist nicht bekannt.Projektbericht31.10.2019
- FördererKarl-Heinz Fechner von der Focke-Wulf Flugzeugbau G.m.b.H. (mit Pariser Büro) stiftete 1942 mehrere Gegenstände dem Museum.Focke-Wulf Flugzeugbau G.m.b.H.Projektbericht31.10.2019
- Verweist aufIn der Sammlung des Museums befand sich eine Leopard, der von Barbara Götte (1908-1997) stammte. Der Verbleib ist unbekannt.Götte, BarbaraProjektbericht31.10.2017
- Verweist aufIn der Sammlung des Museums befand sich ein „afrikanisches Fleischbrett“, welches von Dr. Junkelmann (vermutlich Erich Junkelmann) stammmte. Der Verbleib ist unbekannt.Projektberichtvermutet,31.10.2017
- GeschäftsbeziehungDas Museum erwarb von Karola Karlowa aus dem Besitz ihres Mannes einen Feldpostbrief und Manuskripte. Der Verbleib ist unbekannt.Projektberichtvermutet,31.10.2017
- Verweist aufIm Museum wurde ein kleiner Teil der Waffensammlung von Eduard Keymel präsentiert.Projektbericht31.10.2017
- GeschäftsbeziehungDas Museum erwarb von Hellmut Kriegerowski im Oktober und November 1938 sowie im Juli 1939 Tierköpfe, Gehörne auf Schädeln, Schädel und Tierpräparate. Darüber hinaus erwarb das Museum auch eine Trommel, einen Köcher mit Pfeilen, ein nicht näher beschriebenes Musikinstrument und einen geflochtenen Schild.Projektberichtvermutet,31.10.2017
- Verweist aufIn der Sammlung des Museums befand sich eine Schlangenhaut, mit dem Kürzel „E. M.-S.“. Hinter dem Kürzel verbirgt sich Ernst Müller-Scheeßel. Der Verbleib ist unbekannt.Projektbericht31.10.2017
- GeschäftsbeziehungBei Karl Reinhardt wurden in den Jahren 1938 bis 1941 Werke erworben.Projektbericht31.10.2017
- Geschäftsbeziehung283 Objekte im ehemaligen Bestand des Lüderitz-Museums (heute im Übersee-Museum Bremen) stammen von Gustav Umlauff. Die ethnografische Sammlung Gustav Umlauff stellt damit die größte Sammlung einer Provenienz im Bestand des Lüderitz-Museums dar. Die geschäftliche Beziehung zu Gustav Umlauff begann im Oktober 1939 und dauerte bis Juni 1940 an. Die Provenienz ist für den Zeitraum zwischen 1933 und 1945 nicht eindeutig geklärt, es bestehen Provenienzlücken oder ist nicht zweifelsfrei unbedenklich.Projektbericht31.10.2017
- GeschäftsbeziehungIm Mai und Juni 1938 erwarb das Museum einige Tiere und zu einem unbekannten Zeitpunkt eine Anzahl Ethnographika von der Firma Johannes Umlauff. Naturalien und Lehrmittel. Insgesamt stammen 27 Objekte im Museumsbestand (heute im Übersee-Museum Bremen) von Johannes Umlauff.Projektbericht31.10.2017
- Verweist aufIn der Sammlung des Museums befanden sich koloniale und Bremer Briefmarken, die von Friedrich Vollrath erworben worden waren. Der Verbleib ist unbekannt.Vollrath, ErichProjektbericht31.10.2017
Weitere Informationen und Quellen
Forschungsprojekte
- Projektbezug
Archivalien
- Wird angeführt inProjektbericht31.10.2017
- Wird angeführt inProjektbericht31.10.2017
- Wird angeführt inProjektbericht31.10.2017
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- Wird angeführt inProjektbericht31.10.2017
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Literatur & digitale Angebote
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