Margraf & Co.
Grunddaten
Tätigkeitsbereich
Biographische Angaben
Brüder Albert und Leo Loeske übernahmen Ende 1912 das kurz zuvor von Juwelieren Karl Margraf und Georg Strölau gegründete Silberwarenhaus Margraf & Co., einschließlich dem damaligen Geschäftsführer Jakob Oppenheimer.
Zum Konzern gehörten drei Kunsthandlungen: Galerie van Diemen & Co. Berlin, Firma Altkunst, Galerie Dr. Otto Burchard & Co GmbH.
Nach Albert Loeskes Tod am 01.10.1929 übernahmen Jakob und Rosa Oppenheimer die Geschäftsanteile.
Schaden aus Wirtschaftskrise und anschließende Verkleinerung des Konzerns zur Tilgung des Kredits durch Ausverkauf der Firmen Altkunst, Van Diemen & Co. und Dr. Burchard & Co. Danach bestand Margraf & Co. aus dem Juwelenhandel mit einer Verwaltung und zwei Ladenlokalen in Berlin.
Aufnahme eines Kredits beim Bankhaus Jaequier & Securius.
Margraf & Co. geriet durch die Wirtschaftskriese, die hohen Erbschaftssteuerforderungen und die hohe Kreditforderungen der jüdische Hausbank Jacquier & Securius in finanzielle Schwierigkeiten. Deshalb kam es zu Pfändungen kam. Ab 1930 wurden sowohl Firmenanteile als auch Immobilien wegen der Erbschaftssteuerforderungen an das Finanzamt verpfändet. Im Jahr 1933 wurden die Warenbestände der drei genannten Kunsthandelsfirmen an das Bankhaus zur Sicherheit übertragen.
Im Januar, März und April 1935 wurden insgesamt vier Auktionen von den Galerien van Diemen&Co., Altkunst/Antiquitäten und Dr. Otto Burchard&Co organisiert. Es wurden keine Beweise für einen unangemessenen Verkauf gefunden. Die Kunsthandelsfirmen wurden gemäß den Verträgen aufgelöst. Die Auktionen brachten etwa 1,5 Millionen Reichsmark ein, womit die restlichen Bankschulden 1935 von 800.000 Reichsmark beglichen wurden. Es ist unklar, ob die übrigen Einnahmen wie vereinbart an Margraf&Co. ausgezahlt wurden oder ob das Finanzamt das Geld wegen ausstehender Erbschaftssteuerforderungen einbehalten hat.
Arisierung der Firma, durchgeführt von Bolko von Richthofen und Gebhard Duve.
Die Geschäftsfiliale in der Tauentzienstraße in Berlin übernahm Ferdinand Wilm.
Im Jahr 1940 wurde eine Steuerprüfung bei Firma Markgraf & Co vorgenommen.
Kunstwerke mit der Provenienz des Konzerns befinden sich im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- GründerGründer der Firma Margraf & Co.Projektbericht30.12.2014
- Besitzer, EigentümerInhaber der Firma war Jakob Oppenheimer 1929 bis 1933.Projektbericht30.12.2014
- Besitzer, EigentümerInhaberin der Firma war Rosa Oppenheimer 1929 bis 1933.Projektbericht30.12.2014
- Besitzer, EigentümerMiteigentümerin war Rosa Beer als Erbin von Albert Loeske.09.01.2013
- GeschäftsführerNachfolger der Geschäftsführung war Ivan Bloch von 1933 bis 1938.Projektbericht30.12.2014
- GeschäftsführerAuf Betreiben des Finanzamtes wurde Bolko Richthofen als Geschäftsführer seit 1933 eingesetzt.Projektbericht30.12.2014
- Zugehörige EinrichtungMutterkonzern von Firma Altkunst bis 1934/1935.Altkunst Antiquitäten GmbHProjektbericht30.12.2014
- Zugehörige EinrichtungMutterkonzern von Van Diemen & Co. bis 1934/1935.Projektbericht30.12.2014
- Zugehörige EinrichtungMutterkonzern von Dr. Burchard & Co. bis 1934/1935.Kunsthandlung Doktor Otto Burchard (Berlin)Projektbericht30.12.2014
- MitarbeiterAngestellter war Gebhard Duve.Projektbericht30.12.2014
- MitarbeiterWirnitzer war Mitarbeiterin für 6 Jahre nach 1954.Projektbericht11.2.2019
Weitere Informationen und Quellen
Forschungsprojekte
- Projektbezug
- Projektbezug
Archivalien
- Wird angeführt in
- Wird angeführt in
- Wird angeführt in12.2013
- Wird angeführt in
Literatur & digitale Angebote
- Wird angeführt in