Museum Eberswalde
Grunddaten
Tätigkeitsbereich
Biographische Angaben
Das Museum Eberswalde wurde 1905 gegründet. Verantwortlich war der Verein für Heimatkunde zu Eberswalde, dessen Vorsitz Rudolf Schmidt 1934 übernahm und in dieser Funktion bis zu seinem Tod 1943 die Museumsleitung innehatte. Im Jahr 1945 wurde der Verein für Heimatkunde aufgelöst und das Museum ging in den Besitz der Stadt Eberswalde über. Während des Krieges verblieb das Museum in der Hindenburg-Oberrealschule und blieb unversehrt. Bis Ende der 1940er Jahre versuchte die Abteilung Volksbildung und der Regierungsrat der Provinzialregierung den Aufbau eines Heimatmuseums zu unterbinden und förderte die Abgabe von Objekten an Schulen. Es folgten mehrere Umzüge der Bestände bis das Museum 1954 in der St.-Georgs-Kapelle wiedereröffnet werden konnte.
Insgesamt wurden in der Sammlung des Museums Eberswalde sechs Objekte ermittelt, die dem Entzugskontext Bodenreform zuzuordnen sind: Möbel, eine Archivalie und Bücher. Als Herkunftsorte sind das Schloss Hohenfinow sowie das Schloss Lichterfelde angegeben. Die Objekte gelangten zwischen 1953 und 1957 ins Museum bzw. wurden in dieser Zeit inventarisiert.
Insgesamt lassen sich 183 Objekte aus der Eberswalder Sammlung dem Entzugskontext "Republikflucht" zuordnen. Das Spektrum reicht hier von Haushaltsgegenständen über Möbel bis hin zu Kupferstichen, Gemälden und sogar einer Gasmaske. Die Objekte wurden zwischen 1953 und 1976 inventarisiert. Ein Eingang in die Sammlung ist aber bis auf Ausnahmen vor 1961 erfolgt.
In der Eberswalder Sammlung befinden sich 108 Objekte, die in den Inventaren als Vorprovenienz eine staatliche Institution aufweisen und bei denen eine kritische Provenienz nicht ausgeschlossen werden kann. Einlieferer für die Objekte dieser Kategorie sind Institutionen wie der Rat der Stadt Eberswalde (ohne weitere Spezifizierung), die Abt. Finanzen, Referat Staatliches Eigentum beim Rat der Stadt, die Personalabteilung des Rates der Stadt, die Abteilung Kultur beim Rat des Kreises, das Kreissekretariat des Kulturbundes Eberswalde-Finow, das Standesamt Eberswalde, die Kreisdienststelle der Volkspolizei, das Haus der Jungen Pioniere oder der Rat der Gemeinde Liepe. Die Objekte wurden zwischen 1953 und 1983 inventarisiert.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- VerkäuferIm Museum Eberswalde befinden sich insgesamt zehn Objekte, die zwischen 1980 und 1988 durch das Museum in Filialen des Kunsthandels der DDR angekauft worden sind. Abgaben bzw. Verkäufe vom Museum an den DDR-Kunsthandel sind nicht dokumentiert.01.01.2019
- Einkäufer1990 erwarb das Museum Eberswalde von der in Liquidation befindlichen Kunst und Antiquitäten-GmbH in Mühlenbeck insgesamt 117 Objekte.01.01.2019
Sammlungen
- SammlungsbestandteilIm Museum Eberswalde befinden sich heute noch 20 Objekte, die eindeutig der Sammlung Friedrich Hauser zuzuordnen sind. Es handelt sich um teilweise aufwändig verzierten Speeren, mehrere Bögen, eine Keule aus Papua-Neuguinea sowie zoologische Präparate. Unklar ist der Verbleib einer Reihe von Fotos, die noch 1939 vorhanden waren und die den Bildbeschreibungen nach Szenen aus der „Kolonialzeit“ in der Südsee zeigen. Friedrich Hauser übergab 1939 der Stadt Finow 420 oder 490 Objekte. Einige davon wurden im Rathaus ausgestellt, andere als Anschauungsmaterial auf die Schulen der Umgebung verteilt. Nach dem Tod von Friedrich Hauser verschwand die Sammlung zunächst aus dem öffentlichen Bewusstsein, bedingt durch die Wirren der Nachkriegszeit. 1960 vermacht die Witwe von Friedrich Hauser, Clara Hauser, die Sammlung der Stadt Eberswalde. Inzwischen war ein Großteil der Sammlung abhandengekommen, vor allem die Tierpräparate waren entweder gestohlen oder verfallen. 1961 übergab die Finow-Oberschule lediglich 30 Objekte an das Museum.11.03.2024
Provenienzmerkmale
- Auftreten
- VerwendetDie Aufkleber wurden vom Museum Eberswalde zur Kennzeichnug der Objekte der Sammlung Friedrich Hauser verwendet.11.03.2024
Weitere Informationen und Quellen
Forschungsprojekte
Archivalien
- Bestandsinformation