Kunstmuseen Krefeld
Grunddaten
Tätigkeitsbereich
Biographische Angaben
Die Kunstmuseen Krefeld entstanden aus dem Vereinswesen der Krefelder Bürgerschaft in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 1883 fand sich der Crefelder Museumsverein mit dem Ziel zusammen, ein städtisches Museum zu gründen. 1897 konnte das neu gebaute Kaiser Wilhelm Museum eröffnet werden. Erster Direktor des Museums wurde Friedrich Deneken (1857–1927). 1922 bis 1932 übernahm Max Creutz (1876–1932) die Leitung. Im Zuge der Beschlagnahmung und Entfernung von als „entarteter Kunst“ diffamierten Werken in der Zeit des Nationalsozialismus verlor das Museum ab Mitte der 1930er-Jahre den Großteil seines Bestands an moderner Kunst. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte unter Paul Wember (1913–1987, Direktor 1947-1975), eine Positionierung als „lebendiges Museum“, das konsequent auf „aktuelle Entwicklungen im internationalen Kunstgeschehen“ einging. Unter der neuen Direktion von Katia Baudin wandten sich die Kunstmuseen Krefeld ab 2016 verstärkt ihrer Geschichte und ihren historischen Beständen zu.
Das Kaiser Wilhelm Museum der Kunstmuseen Krefeld übernahm 1923 den Bestand des Deutschen Museums für Kunst in Handel und Gewerbe (über 2000 Objekte und grafische Arbeiten) . Das Deutsche Museum für Kunst in Handel und Gewerbe war als „Wandermuseum“ konzipiert und verlieh Ausstellungen zur Plakatkunst, Buchgestaltung, Glas, Keramik und Silber, Fotografie und Werbegrafik an interessierte Institutionen im deutschen Reichsgebiet und darüber hinaus.
Die Kunstmuseen Krefeld übernahmen nach der Zerstörung des Museumsgebäudes des Naturwissenschaftlichen Museums 1943 die Bestände des Museums, u.a. Teile der Bibliothek und der Insektensammlung.
Die Sammlungen der Kunstmuseen Krefeld umfassen ca. 24.000 Werke aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Grafik, Angewandte Kunst, Fotografie und Neue Medien, die zeitlich vom Mittelalter bis zur Gegenwart reichen. Darunter befindet sich auch ein kleiner Bestand an sogenannten ethnografischen Objekten. Sie gelangten zwischen 1891 und 1930 im Kontext des europäischen Kolonialismus und der deutschen Kolonialgeschichte nach Krefeld. Insgesamt handelt es um ca. 115 Objekte, die mehrheitlich aus Afrika, Süd- und Ostasien sowie Ozeanien stammen und meist über den Kunsthandel erworben wurden.
Das Gemälde (Paula Modersohn-Becker, Kinde am Baum (1904)) befindet sich seit einer Erwerbung auf einer Auktion 1948 im Kunstmuseen Krefeld. Die Erben stellte hierfür einen Rückgabeersuchen. Das 2016 durchgeführte Provenienzforschungsprojekt kommt zu dem Ergebnis, dass bei diesem Objekt kein NS-verfolgungsbedingter Entzug, insbesondere nicht aus dem Besitz der Kochmanns, erkennbar ist.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- Verweist aufIn den Kunstmuseen Krefeld, Kaiser Wilhelm Museum befinden sich Objekte, die von J.F.G. Umlauff stammen. Der Geschäftsführer von J.F.G. Umlauff, Gustav Umlauff, sendete 60 Leihgaben für die Ausstellung "Farbe", von denen 47 im Mai 1928 als Leihgaben gezeigt wurden. Der Ankauf von 10 dieser Objekte erfolgte im Nachgang der Ausstellung im Juni 1928 durch den Verein der deutschen Seidenwebereien, Krefeld. Unklar ist bisher, wann die Gegenstände in den Besitz des Kaiser Wilhelm Museums der Kunstmuseen Krefeld übergingen. Eines der Objekte, das Stück Rindenbaststoff (siapo) mit der Nr. 576, behielt der Vereinsvorsitzende Erich Raemisch. Die sich im Museum befindenden Objekte stammen aus verschiedenen Regionen der pazifischen Inselwelt. 7 Objekte kommen aus Papua-Neuguinea: Stülpmaske (ZV 2000/704), nicht weiter einzuordnende Maske (ZV 2000/70), tatanua Maske (ZV 2023/971), eharo Stülpmaske (ZV 2000/704), die als Tanzrequisit (pokopoko) dienende Axt (ZV 2000/707)sowie die Figur eines Krokodils (ZV 2023/969). Hinzukommen 3 Rindenbaststoffe aus Samoa. Ein Objekt, eine „Ahnenfigur“ von den Admiralitätsinseln (ZV 2000/705) gilt als vermisst.05.06.2023
- GeschäftsbeziehungIn den Kunstmuseen Krefeld existiert ein Räuchergefäß aus Japan (CMV 175/618a), das Bestandteil eines Ankaufes von der Kunsthandlung R. Wagner sein kann. Der Crefelder Museumsverein stand bereits in der ersten Hälfte der 1880er-Jahre in Kontakt mit der Kunsthandlung R. Wagner und erwarb zur Eröffnung seiner Ausstellung 1885 mehrere Objekte aus Japan. Später bezog das Kaiser Wilhelm Museum wahrscheinlich ebenfalls Objekte über die Firma.05.06.2023
- GeschäftsbeziehungIn den Kunstmuseen Krefeld befindet sich eine Maske (ZV 1929/11), die im Nachgang zur Ausstellung „Masken“ vom Kunstzaal van Lier angekauft wurde.Kunstzaal van Lier05.06.2023
- GeschäftsbeziehungIn den Kunstmuseen Krefeld befindet sich ein japanischer Blumenkorb (ZV 1901/150), den das Museum 1901 von der Möbelfabrik H. Stroucken kaufte. Ob die Möbelfabrik H. Stroucken regelmäßig Kunstarbeiten aus Japan und/oder anderen Weltregionen im Verkaufsprogramm führte, und woher sie diese bezog, konnte bisher nicht geklärt werden.Möbelfabrik H. Stroucken <Krefeld>05.06.2023
- GeschäftsbeziehungVerkäufe von André Schoeller an die Kunstmuseen Krefeld (1940-1944).Schoeller, André
- Verweist aufIn das Kaiser Wilhelm Museum der Kunstmuseen Krefeld ging 1919 ein Konvolut von 18 Waffen von Dr. Zeyhs ein (u.a. Schwerter, Säbel, Lanzen und südostasiatischen Dolche [Krisse]).Zeyhs, Dr.05.06.2023
Weitere Informationen und Quellen
Forschungsprojekte
- Projektbezug(Forschungsprojekt der Einrichtung)
- Projektbezug(Forschungsprojekt der Einrichtung)
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Archivalien
- Bestandsinformation
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