Landesmuseum Württemberg
Grunddaten
Tätigkeitsbereich
Biographische Angaben
Den Sammlungskern des Landesmuseum Württemberg bilden die „Kunstkammer der Herzöge von Württemberg“ (erste Erwähnung 1596) und die „Königliche Staatssammlung vaterländischer Kunst- und Alterthumsmerkmale“ (1862 gegründet). Sukzessiv kamen Bestände weiterer, ehemaliger württembergischer Museumssammlungen dazu: darunter das Landesarmeemuseum (1917 geschlossen) und das Landesgewerbemuseum (1968 aufgelöst)
Im Bestand der Kunstkammer, die heute Teil des Landesmuseum Württemberg ist, befanden sich u.a. drei Objekte aztekischen Ursprungs (Götterfigur, Inv.Nr. E 1403 und zwei Federschilde, Inv.Nr. KK orange 6, E 1402) sowie 2 Objekte aus Sierra Leone bzw. Westafrika (Schöpflöffel, Inv.Nr. KK braun-blau 122 und Olifant, Inv.Nr. KK braun-blau 124 beide spätestens 1599 im württembergischen Besitz). Der Löffel stammt aus der Sammlung Johann Jakob Guth von Sulz.
Hinzukommen osmanische Waffen aus dem 17. Jahrhundert. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts gelangten durch die Teilnahme von Mitgliedern des Hauses Württemberg an den Osmanenkriegen in die Sammlung:
Rundschild Inv.Nr. KK orange 9 (möglicherweise Teil der Sammlung Johann Jakob Guth von Sulz) sowie osmanische Reflexbogen B 851-41 und B 851-42. Ende des 18. Jahrhunderts stiftete der württembergische Herzog Friedrich Eugen (reg. 1795- 1797) der Kunstkammer drei erbeutete Waffen: Zwei Steinschloss-Pistolen (Inv.Nr. KK gelb 25 und KK gelb 26) und ein Kommandostab mit Dolch (Inv.Nr. KK gelb 27).
Vermutlich im „Zweiten Russisch-Österreichischen Türkenkrieg“ (1787–1792) wurden weitere Waffen erbeutet, von denen sich heute folgende im Landesmuseum Württemberg befinden: Paar Steinschloss-Pistolen mi Inv.Nr. KK gelb 25, KK gelb 26 und Kommandostab mit Dolch, Inv.Nr. KK gelb 27).
Das Landesmuseum Württemberg übernahm nach der Auflösung des Landesgewerbemuseums 1986 ca. 40 000 Objekte des Landesgewerbemuseums.
Ankauf von mindestens 69 antiken Gegenständen 1896 vom Landesmuseum Württemberg von der Vorgängereinrichtung des heutigen Landesmuseums Württemberg der Königlichen Staatssammlung vaterländischer Kunst- und Altertumsdenkmale. Das Konvolut stammt aus der Nähe von Jaffa und wurde am 15.09.1896 für 280 Mark von Richard Großmann erworben.
In der Sammlung des Landesmuseums Württemberg befindet sich ein Bestand von rund 100 koptischen Stoffen. Die Stücke stammen aus den Sammlungen des Landesgewerbemuseums und der Vorgängereinrichtung „Königlichen Staatssammlung für vaterländische Kunst- und Altertumsdenkmale“. Sie wurden mehrheitlich zwischen 1887 und 1908 erworben. Die Haupteinlieferer der Stoffe waren König Karl von Württemberg (reg. 1864-1891) mit 39 Exemplaren und Robert Forrer aus Straßburg (1866-1947) mit 41. Andere hingegen stammen aus der Sammlung Ernst von Sieglin (1848-1927) oder wurden von Emanuel Kohn aus München (1863-1942) erworben.
Das Landesmuseum Württemberg war im Besitz von drei Uhren aus der Sammlung Eugen Gutmann. Für zwei Uhren sind Restitutionen veranlasst.
Das Landesmuseum Württemberg restituierte im Herbst 2012 eine Tischuhr aus der Kunsthandlung A. S. Drey an die Erben.
Das Landesmuseum Württemberg restituierte eine Messingdose und ein Kohlenbecken an die Erben von Hedwig Neuhäuser.
Die Erben von Hedwig Ehrlich wurden durch das Landesmuseum Württemberg aufgefunden und kontaktiert. Derzeit laufen Verhandlungen wegen der Belassung des Silberpokals aus der Silbersammlung Joseph Pinkus/ Hedwig Ehrlich im Museum als Dauerleihgabe der Erben.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- DirektorJulius Baum war von 1908-1922 Assistent und Konservator sowie von 1947-1952 Direktor am Landesmuseum Württemberg.13.07.2018
- MitarbeiterRudolf Huber war Volontär am Landesmuseum Württemberg unter Julius Baum. (1948-1949)13.07.2018
- GeschäftsbeziehungDas Landesmuseum kaufte bei der Kunsthandlung Walter Hauth einen Biberacher Silberpokal aus der Silbersammlung Joseph Pinkus/ Hedwig Ehrlich. (1951)13.07.2018
- Verweist aufAus dem Besitz von Hedwig Neuhäuser kaufte das Landesgewerbemuseum Stuttgart, deren Sammlung seit den 1960er Jahren zum Landesmuseum Württemberg gehört, eine Messingdose für 8 RM und ein Kohlenbecken für 10 RM. (01.10.1936)13.07.2018
- GeschäftsbeziehungDas Landesmuseum Württemberg kaufte am 5.12.1908 3 Münzen aus der damaligen Kolonie "Deutsch-Ostafrika" (MK 2319 für 2 Mark, MK 2320 und MK 2321 für jeweils 1 Mark.) bei Sally Rosenberg .Sally Rosenberg <Frankfurt, Main>26.11.2023
Ereignisse
- KäuferDas Landesgewerbemuseum Stuttgart, dessen Sammlung seit den 1960er Jahren zum Landesmuseum Württemberg gehört, kaufte auf der Sammelversteigerung von Otto Greiner eine Messingdose für 8 RM und ein Kohlenbecken für 10 RM aus dem Besitz von Hedwig Neuhäuser. (01.10.1936)13.07.2018
- Verweist aufIn Landesmuseum Württemberg befinden sich heute u.a. sechs Fahnen (AM 685, AM 686, AM 687, AM 689, Am 690, AM 692) die die 8. (württ.) Kompagnie 3. Ostasiatischen Infanterie Regiments im Zuge des Boxer-Aufstandes erbeuteten. Nach der Rückkehr der deutschen Einheiten aus China 1901 wurde die Kriegsbeute unter den jeweiligen Königreichen aufgeteilt und in die entsprechenden Armeemuseen überwiesen. Ursprünglich waren es neun Fahnen. Es fehlen die Inventarnummern AM 688, AM 691 und AM 693. Zugleich sind weitere, im Bezug zum Boxeraufstand stehende, Fahnen im Landesmuseum Württemberg vorhanden, die bisher nicht untersucht wurden.26.11.2023
Sammlungen
- BestandDas Museum hat ein Miniaturporträt aus der Emerich Sammlung Ullmann im Bestand.28.06.2013
- KäuferRückerwerb einer Porzellanfigur aus der Sammlung Emma Budge durch das Landesmuseum Württemberg.28.06.2013
- KäuferAnkauf der Sammlung Fremersdorf.28.06.2013
- GeschäftsbeziehungDas Landesmuseum kaufte aus der Silbersammlung Joseph Pinkus/ Hedwig Ehrlich einen Biberacher Silberpokal bei der Kunsthandlung Walter Hauth. (1951)13.07.2018
Weitere Informationen und Quellen
Forschungsprojekte
- Projektbezug(Forschungsprojekt der Einrichtung)
- Projektbezug(Forschungsprojekt der Einrichtung)
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Archivalien
- Bestandsinformation
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Literatur & digitale Angebote
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