Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus

Durchführung von Auktionen und Hausratsversteigerungen mit beweglichen Vermögenswerten jüdischer Bürger.

Arisierung des Auktionshauses: Adolf und Gustav Wolffenberg mussten ausscheiden und verkauften Hans Carl Krüger ihre Anteile.

Umzug ans Schöneberger Ufer 61, da das Haus mit den Geschäftsräumen in der Potsdamer Str. 122, das je hälftig Eigentum der Wolffenberg-Brüder war, an die Sparkasse des Kreises Teltow verkauft wurde.

Krüger reduzierte seine Aktivitäten als Auktionator erheblich ab 1939: Er schaltete keine Zeitungsanzeigen mehr und stellte den Druck von Auktionskatalogen ein.

Krügers Hinterbliebene verkauften die Firma nach seinem Tod für 7.182,50 DM bei einem Schuldenstand von 1.702,34 DM an den Berliner Kunsthändler Ernst Karl Becker. Becker wurde der weitere Gebrauch des Firmennamens Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus untersagt. Seine Firma wurde unter dem neuen Namen "Alte Kunst, Becker, Scheuermann & Co." eingetragen.

Gustav Wolffenberg und Ilse Pulkowski-Wolffenberg beanspruchten je ein Drittel des Verkaufspreises an Ernst Karl Becker sowie ein Drittel des Geschäftsgewinns zwischen dem 03.12.1939 und dem Verkauf der Firma 1949. Die Familien Krüger und Pulkowski-Wolffenberg einigten sich auf einen Vergleich in Höhe von 7.000 DM, die 1957 an Ilse Pulkowski ausgezahlt wurden (Gustav Wolffenberg zog seine Ansprüche aus unbekannten Gründen zurück).

Gustav Wolffenberg beantragte eine Entschädigung über das United Restitution Office (URO) über den "Verlust an dem erzwungenen Austritt als Miteigentümer aus der Fa. Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus" in Höhe von 33.000 RM. Der Antrag wurde abgelehnt.

Gustav Wolffenberg und Ilse Pulkowski stellten Wiedergutmachungsanträge über den Zwangsverkauf des Hauses Potsdamer Str. Die Sparkasse zahlte Ilse Pulkowski eine Wiedergutmachung von 125.000 DM (auch hier zog Gustav Wolffenberg seine Ansprüche zurück).