Staatlicher Literatur- und Architekturhistorischer Museumspark Taganrog
Grunddaten
Tätigkeitsbereich
Biographische Angaben
Im Zuge des Angriffs der deutschen Wehrmacht auf Russland besetzte die Erste Panzerarmee unter dem Panzeroberkommando Eins am 17. November 1941 die Stadt Taganrog. Schon in den ersten Tagen der Okkupation entwendeten deutsche und rumänische Soldaten sowie Personen aus der lokalen Bevölkerung Gegenstände aus der Sammlung des Stadtmuseums. Darunter befand sich ein deutscher Oberleutnant namens Peters, der am 26. November 1941 sieben Gemälde an sich nahm.
Das Sicherungsregiment Vier erhielt die Aufsicht über die Kulturgüter der Stadt Taganrog und richtete sich im Museum ein.
Beschlagnahmung von 125 Exponaten aus dem Museum und Entsendung durch Oberstleutnant Ernst Moritz Arndt von der Panzer-Propaganda-Kompanie 691; geplant war zunächst Berlin. Sie wurden jedoch letztlich nach Breslau, dann ins schwäbische Buxheim geschickt, wo sich ein Depot des Einsatzstabs Reichsleiter Rosenberg befand.
Robert Lebert verfasste für den Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg eine „Liste der aus dem Stadtmuseum Taganrog durch deutsche Dienststellen entnommenen und noch nicht zurückgegebenen Bilder und Gegenstände“.
Als die Rote Armee sich Taganrog näherte wurden weitere neun Gemälde, Münzen und Medaillen durch den Sonderführer Robert Lebert der Abteilung für Propaganda der deutschen Armee aus dem Museum entnommen und an einen unbekannten Ort verbracht.
Transport von 73 Objekten aus der Sammlung des Museums, die sich der Raubaktion im Februar 1943 zuordnen lassen, aus dem Depot des Einsatzstabs Reichsleiter Rosenberg in Buxheim in den Central Collecting Point München.
Restitution des Gemäldes (Vasilij Dmitrievic Polenov, Waldweiher, 1881) durch die Kunsthalle Kiel an den Museumspark.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- Beteiligter125 Exponate der aus dem Museum beschlagnahmten Werke wurden ins schwäbische Buxheim geschickt, wo sich ein Depot des Einsatzstabs Reichsleiter Rosenberg befand (Februar 1943).19.01.2018
- BeteiligterHans Rück hielt sich in Taganrog auf; er berichtete der in Kiew stationierten Hauptarbeitsgruppe von den Geschehnissen in der besetzten Stadt, u. a. auch von Abtransport von Werken aus dem Stadtmuseum Taganrog (19.8.1942, 02.03.1943-05.03.1943, 05.04.1943).19.01.2018