Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Grunddaten
Tätigkeitsbereich
Biographische Angaben
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts nahmen Schenkungen ganzer Konvolute von ethnographischen Objekten, orientalischer Kunst, Waffen und Überresten von Tieren stark zu, als sich deutsche Händler, Missionare, Beamte, Ärzte und Militärs in grosser Zahl an der kolonialen Expansion der Niederländer in "Ostindien", dem heutigen Indonesien, und insbesondere an der Kolonisierung seiner "Ausseninseln" wie Sumatra, Borneo und Sulawesi zu beteiligen begannen.
Während die Kunstsammlung am Ende des 2. Weltkriegs starke Verluste erlitt, blieben die naturwissenschaftlichen Sammlungen im ehemals Herzoglichen Museum erhalten und um den Bestand des naturkundlichen Heimatmuseums erweitert. Nach Umbau des Gebäudes wurde es 1954 als Biologisches Zentralmuseum neu eröffnet und später in Naturkundemuseum umbenannt. Ab 1971 hieß es Museum der Natur Gotha.
Im Rahmen einer generellen Neukonzeption der Friedenstein-Museen wurde das Herzogliche Museum 2010 bis 2013 renoviert, um neu als repräsentativer Ausstellungsraum für die Kunstsammlung zu dienen. Die Sammlungen des Naturmuseums wurden zunächst ins Gotthard-Schulhaus und 2015 schließlich ins neue Perthesforum verlagert.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- ZusammengehörigWeitere InformationsquelleWebsite Herzogliches Museum Gotha01.04.2022
- Verweist aufDas Schloss Friedenstein Gotha kaufte 1824 die umfangreiche Sammlung von Carl Heinrich Wilhelm Anthing von seiner Witwe an. Sie billdete den Grundstock der ethnografischen Sammlung. Die 1819 von Carl Heinrich Wilhelm Anthing angekaufte Sammlung bildete den Grundstock des Naturalienkabinetts in Gotha.26.08.2022
- gefördert vonIm Schloss Friedenstein Gotha befinden sich menschliche Überreste, materielles Kultutgut und naturkundliche Objekte von Felix Joseph Cassalette. Im August bis September 1865 sandte Felix Joseph Peter Cassalette eine Sammlung von 125 ethnografischen und naturkundlichen Objekten in 4 Kisten an das „Gross Herzoglh: Naturalien Cabinet te Gotha“, darunter den Schädel eines Malaien aus Jambi sowie Waffen und Geräte. Zwischen 1866 und 1871 Eingang von zahlreichen naturkundlichen Objekten im Naturalienkabinett von Gotha.26.08.2022
- gefördert vonSchenkung von 6 menschlichen Schädeln und verschiedenartigen naturkundlichen Objekten (Schlangen, Fische und Korallen) an das Museum in Gotha am 28.10.1867 von Willem Stephanus Cramer.26.08.2022
- gefördert vonDie Gothaer Sammlung erhielt am 11.07.1867 von Hugo Friedländer einen menschlichen Schädel als Geschenk (aktuell in der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha nicht aufzufinden), sowie das Gehörn eines Muntjaks (Hirschgattung).26.08.2022
- gefördert vonIn der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha befinden sich Geschenke (Objekte aus Indonesien) von Raden Saleh, die er Herzog Ernst II. machte.26.08.2022
- gefördert vonIn der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha befinden sich menschliche Überreste und materielles Kulturerbe, das durch mehrere Schenkungen von Leopold Ullmann in die Sammlung gelangte. 1861 erste Schenkung von Karten von Leopold Ullmann an Herzog Ernst II in Gotha. Überweisung einer weiteren Schenkung von 4 menschlichen Schädeln und 44 weiteren Objekten. am 04.09.1862. Möglicherweise fand die Schenkung bereits 1861 statt. Das Konvolut enthält seltene und historisch bedeutsame Stücke, darunter eine Bugis-Zeremoniallanze mit Pfauenfedern vom Typus tumbak ganjur (Nr. 123), eine naturalistische hölzerne hampatong- bzw. pantak-Statue (Nr. 118) oder die persönlichen Waffen eines "Priesters aus Mekka" (eigentlich ein Hadschi = Mekkapilger, Kris Nr. 124 and Speer Nr. 125). Hinzukommen „Waffen der Dayakken auf der Insel Borneo“ (Nr- 1 – 27), „Maleidsche Waffen von Borneo“ (Nr. 28 – 38), der Schädel eines Krokodils (Nr. 41), drei Flaschen mit Tierpräparaten in Spiritus (Nr. 46 – 48) sowie vier menschliche Schädel. Die Schädel erhielt Leopold Ulmann vermutlich 1860. Sie stammen von Menschen aus Borneo (648, 649, 650, 651). Nach 1862 erfolgten weitere Schenkungen von menschlichen Schädeln, tierischen Überresten und ethnografischen Objekten von Leopold Ullmann an die Sammlungen in Gotha und anderswo. Eine dieser Schenkungen erfolgte am 20. Juni 1867 an die Gothaer Sammlung: fünf weitere menschliche Schädel (Nr. 799 bis 803), elf Tierschädeln (Sumatra-Elefant, eines Nashorn, Tapi, eines Wildschwein, Hirscheber (babirusa), drei Tiger, schwarzer Panther, javanischer Leoparde, Serval) und vier Hörnerpaaren sowie mehrere ethnografische Objekte. Die Naturalien und das materielle Kulturerbe stammt aus verschiedenen Teilen Niederländisch-Ostindiens und vielleicht teilweise gar von ausserhalb der Kolonie. Ob sie von Leopold Ullmann direkt vor Ort gesammelt oder auf Java erworben wurden, lässt sich nicht feststellen.26.08.2022
- gefördert vonIn der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha befinden sich menschliche Überreste und materielles Kulturerbe, das durch mehrere Schenkungen von Dirk Peereboom Voller in die Sammlung gelangte. Nach seiner Rückkehr nach Europa übergab Dirk Peereboom Voller am 30.05.1864 dem Naturalienkabinett in Gotha zehn Schädel (Cat. 60 Nr. 638 bis 647; 645 und 646 heute nicht auffindbar) mit Angaben zur vermuteten geografischen oder ethnischen Herkunft und Todesdaten; mit einer Ausnahme auch mit Personennamen. Diese Schenkung bildete den Grundstock der neuzeitlichen internationalen kraniologischen Sammlung im Naturalienkabinett. Am 20. Juni 1865 erfolgten weitere Schenkung von Dirk Peereboom Voller in Form von sieben weiteren Schädeln an den Herzog. Weitere Schenkung von materiellem Kulturgut 1866 von Peereboom Voller. Die Schädel stammen wahrscheinlich von relativ kurz vor Dirk Peereboom Vollers Abreise in Batavia verstorbenen Patienten und wurden wohl speziell im Hinblick auf eine europäische Sammlung aus dem Spital genommen.26.08.2022
- gefördert vonIn der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha befindet sich ein menschlicher Schädel, den M. vam der Wal am 15. Oktober 1878 gemeinsam mit außereuropäischem, materiellem Kulturgut dem Herzog Ernst II in Gotha schenkte. Zuvor (1876) bereits Schenkung von M. vam der Wal an Herzog Ernst II in Gotha.26.08.2022
- gefördert vonIn der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha befindet sich matereilles Kulturgut, Naturalien und menschliche Überreste von Christian Philip Karel Winckel. Christian Philip Karel Winckel schenkte Herzog Ernst II in Gotha Münzen und asiatische Kunstwerken. 1876 erfolgte eine weitere Schenkung an die Sammlung in Gotha, darunter drei menschliche Schädel. Im Dezember 1877 Schenkung weiterer Kunstwerke. 1884 gingen drei weitere Geschenken , u.a. ein Buddhakopf vom Borobudur, in die Sammlung ein.26.08.2022
- gefördert vonIn der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha befinden sich Naturalien (Schenkung von Schlangen, Vögel, Conchylien, Kugelfische und Korallen aus dem indischen Meer zwischen 1867 und 1870) und ein menschlicher Schädel (Schenkung vom 20.01.1869), die Hendrik Nicolaas Roepius van Zevenhuizen dem Naturalienkabinett in Gotha schenkte.26.08.2022
Ereignisse
- Veranstalter
Weitere Informationen und Quellen
Forschungsprojekte
- ProjektbezugProvenienz und Geschichte der Sammlung indonesischer Schädel der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha(Forschungsprojekt der Einrichtung)
Archivalien
- Aufbewahrende Institution
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- Wird angeführt inWeitere InformationsquelleWebsite Findmittel04.11.2024
Literatur & digitale Angebote
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