Stralsund Museum
Grunddaten
Tätigkeitsbereich
Biographische Angaben
Gründung als Provinzialmuseum für Neuvorpommern und Rügen unter Leitung Rudolf Baiers. Das Fundament der Sammlung bildete die 1761 vom schwedischen Generalgouverneur Axel Graf von Löwen an die Stadt Stralsund vermachte umfangreiche Kunstsammlung, die Baier unsortiert mit Werken aus vielen verschiedenen Gebieten übernahm. Damals hatte die Sammlung und damit das neue Provinzialmuseum für Neuvorpommern und Rügen, das damit heute das älteste Museum Mecklenburg-Vorpommerns ist, seinen Sitz noch in vier Räumen des Stralsunder Rathauses.
Das Museum erhielt aus dem Nachlass Karl Hermann Fröhlich 30 Scherenschnitte durch die Stralsunderin Elsa Pütter.
Nach Baiers Tod im Jahr 1907 wurde das Museum von verschiedenen Personen verwaltet. Erst 1919 wurde wieder ein hauptamtlicher Direktor berufen, der Philologe Fritz Adler.
Unterbringung des Museums im ehemaligen Klausurgebäude des Katharinen-Klosters. Im selben Jahr wurde das nunmehr als Stralsundisches Museum für Neuvorpommern und Rügen firmierende Museum komplett unter städtische Verwaltung gestellt.
1925 zog die Ausstellung Städtische Kultur in das erste Obergeschoss. Mit Unterstützung in der Bevölkerung der Region, vor allem vom Mönchgut und vom Darß wurden Arbeitsgeräte, Trachten und andere Exponate zur Volkskunde dem Museum angeeignet und 1927 im zweiten Obergeschoss ausgestellt. 1931 wurde dem Museum auch das Quergebäude in der Mönchstraße 27 zur Verfügung gestellt.
Übernahme mehrerer Fahnen, u. a., des Reichsverbandes Deutscher Arbeiter-Werkverein und der Mohrdorfer Arbeiternehmergruppe des Pommerschen Landbundes.
Übernahme mehrerer Kunstwerke aus dem Enteignungsbestand der Freimaurerlogen „Gustav Adolph zu den drei Strahlen und der Andreas-Loge Quatuor Elementa“ (Langenstr. 70).
Schließung des Museums und Auslagerung des Museumsgutes in sieben ländlichen Bergungsorten (Gutshäuser).
Dem Stralsund-Museum wurde ein Gemälde übergeben, das der Stralsunder Oberst Wolf Ewert im italienischen Sambucci "sicherstellte".
Das für den Besucherverkehr geschlossene Museum überstand jedoch den Bombenangriff auf Stralsund am 6. Oktober 1944 nahezu unbeschadet. Ab Juni 1945 wurden die ausgelagerten Gegenstände überprüft und mit der Rückführung begonnen. Mittelalterliche Malerei und Plastik wurde zuerst zurückgeführt; diese war unbeschädigt und wurde im Remter ausgestellt. Dazu kam die am 9. November 1946 wieder eröffnete Abteilung Städtische Kultur im ersten Obergeschoss. Die Bestände der Volkskundeabteilung waren sehr dezimiert worden; durch Sammlungsaufrufe in der Bevölkerung konnte der Bestand jedoch aufgestockt und die Abteilung im Juli 1947 wiedereröffnet werden.
Ausstellung der zuerst zurückgeführten mittelalterlichen Malerei und Plastik im Remter.
Eröffnung der Abteilung Volkskunde, trotz schwerer Verluste.
Feierliche Wiedereröffnung des Museums im Remter unter Leitung Dr. Fritz Adlers.
Käthe Rieck übernahm die Leitung; Erweiterung um eine Spielzeugabteilung sowie um die ur- und frühgeschichtliche Sammlung.
Durch die Deakzession von Objekten der Sammlung Dibbelt aus dem Bestand des Museums für Meereskunde und Fischerei der DDR zwischen 1956 und 1974 gelangten diese in den Bestand des Stralsund Museums.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- Museumsdirektor07.11.2018
- Verweist aufVermutlich bald nach seiner Gründung 1951 übernahm das Naturmuseum Stralsund einen naturwissenschaftlichen Sammlungsbestand aus dem früheren „Museum für Neuvorpommern und Rügen“ in Stralsund.22.10.2020
- Verweist aufIm Bestand des Museums befinden sich Werke von Johannes Plato.22.10.2020
- Verweist aufMehrere Objekte im Stadtgeschichtliches Museum stammen aus der 1935 enteigneten Freimaurerloge „Gustav Adolph zu den Drei Strahlen“, Stralsund.07.11.2018
Ereignisse
- VeranstalterWeitere InformationsquelleHansestadt Stralsund - Website zur Ausstellung18.04.2023
Weitere Informationen und Quellen
Forschungsprojekte
- Projektbezug(Forschungsprojekt der Einrichtung)
Archivalien
- Bestandsinformation
- Bestandsinformation22.10.2020
- Bestandsinformation
- Bestandsinformation22.10.2020
- Bestandsinformation22.10.2020
Literatur & digitale Angebote
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