Suche nach NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kunstwerken unter den Ankäufen des Kunstmuseums Moritzburg in den Jahren 1933-1949. Fortsetzung der Überprüfung der Museumserwerbungen zwischen 1933-1949 (Gründung der DDR), die NS-verfolgungsbedingt entzogen sein könnten
Beschreibung
Das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), hervorgegangen aus dem 1885 eröffneten „Städtischen Museum für Kunst und Kunstgewerbe“, beherbergt sechs Sammlungen: Gemälde, Grafik, Skulptur/Plastik, Kunsthandwerk, Münzen/Medaillen und Fotografie. Zwischen Mai 2011 und Oktober 2013 wurde im Rahmen eines Forschungsprojektes und mit Fördermitteln der Arbeitsstelle für Provenienzforschung in Berlin Provenienzforschung für das Museum betrieben. Der Schwerpunkt der Recherchen lag auf den Sammlungen Gemälde und Grafik und bezog sich auf die Erwerbungen der Jahre ab 1933 bis 1945 bzw. 1949. Zudem wurde ein Konvolut von Silbergegenständen aus der Sammlung des Kunsthandwerkes untersucht. Bei der Durchsicht der Inventare wurde festgestellt, dass es Überlieferungslücken in den einzelnen Sammlungen gibt – zahlreiche Werke, die etwa nach 1946 mit dem Eintrag „Herkunft unbekannt“ inventarisiert wurden, erwiesen sich während der Recherche als Erwerbungen vor 1933 und wurden bei der weiteren Arbeit nicht weiter verfolgt. Sie konnten allerdings in diesem Zuge erfreulicherweise mit der Angabe zum Vorbesitz versehen werden und geben späteren Forschungen zur Geschichte der einzelnen Sammlungen und des Museums sowie zu Sammlungsstrategien neue Forschungsansätze. Eine intensive Recherche im halleschen Stadtarchiv, wo sich der Großteil der Akten des Museums befindet, und im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt in Magdeburg führte sämtliche Erwerbungsvorgänge aus dem Untersuchungszeitraum zusammen. Diese Recherche sowie die „Rückseitenautopsie“ der Werke waren die Grundlage für die sich anschließenden Einzelwerkrecherchen in Bibliotheken und Archiven. Für die zahlreichen Werke, die in den genannten Sammlungen weiterhin zu untersuchen waren, konnte die Herkunft aufgrund der mitunter sehr spärlichen weiterführenden Dokumentenlage nur in wenigen Fällen lückenlos geklärt werden. Zwar konnte für viele Werke auch eine Tendenz aufgezeigt werden, sie ist jedoch unter Vorbehalt zu verstehen. Somit ist eine in Abständen wiederkehrende Überprüfung/Revision der noch offenen Ergebnisse sinnvoll, da aufgrund der Vielzahl ähnlicher Rechercheprojekte und wissenschaftlicher Fragestellungen an anderen Institutionen in den letzten Jahren zahlreiche Dokumente etwa zu kleineren Privatsammlungen aufgefunden wurden/werden, die eine Fortführung der Einzelwerkrecherche in Halle ermöglichen. Die Restitution eines Konvolutes von Silbergegenständen wird derzeit verhandelt.
(c) Kunstmuseum Moritzburg
Grunddaten
Forschungsbericht und Materialien
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Inhaltliche Bezüge
Personen/Körperschaften
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- Verweist aufSchiebel, Hermann
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- Verweist aufRothauser, Therese
- Verweist aufLobmeyr, Ludwig
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- Verweist aufLemhény, Baron André Sigmond von
- Verweist aufRothauser, Katalin
- Verweist aufRothauser, Eduard
- Verweist aufRothauser, Ida
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- Verweist aufAlbert Neubert
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- Verweist aufKunstgewerbeschule Burg Giebichenstein
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- Verweist aufAntiquariat Agnes Straub
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- Verweist aufKunstantiquariat Hilmar Müller
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- Verweist aufGalerie Cioffi
- Verweist aufGalerie Franz
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- Verweist aufGalerie Schüler
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Ereignisse
- Verweist aufC. J. Wawra <Wien>: 243. Kunstauktion: Versteigerung der Ölgemälde, Aquarelle und Handzeichnungen aus dem Nachlasse des Herrn Ludwig Lobmeyr
- Verweist aufKunstwerke aus dem Besitz der Staatlichen Museen Berlin
Sammlungen
- Verweist aufSammlung Lobmeyr
- Verweist aufSanmlung Baron André von Lemhény
Archivalien
Literatur & digitale Angebote
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- Verweist aufKarin Volland (Hrsg.), Malerei des 19. Jahrhunderts, Dresden 1996
- Verweist aufRupert Feuchtmüller: Ferdinand Georg Waldmüller 1793 – 1865. Leben – Schriften – Werke, Wien 1996.