Arndt, Paul
Grunddaten
Tätigkeitsbereich
Familiäre Beziehungen
Biographische Angaben
Arndts Vater Julius Arndt war getaufter Jude. Paul Arndt wurde evangelisch getauft. Sämtliche bis zu seinem Tod 1937 ausgestellten Dokumente verzeichneten seine protestantische Konfession, da Arndt es schaffte, die Einreichung des obligatorischen Ariernachweis zu umgehen.
Studium der klassischen Archäologie an der Universität Leipzig, ab Sommersemester 1884 Studium an der Universität München bei Heinrich Brunn. Promotion 1887 mit einer Arbeit über Studien zur Vasenkunde.
Arndt wurde durch König Ludwig III zum königlichen Professor ernannt.
Aufgrund der Währungskrisen im Ausland verlor Arndt fast gänzlich sein Berufseinkommen als Sachverständiger für griechische und römische Kunst. Dazu verlor er durch die Inflation sein mobiles Vermögen, da er während der Kriegsjahre sein Vermögen in Kriegsanleihen anlegen ließ. Seine Vermögenserklärung vom 1935 zeigte, dass sein gesamtes Restvermögen in seiner Villa und Sammlungsteilen sowie 3756 Mk Bankguthaben festgelegt war.
Im März 1936 ließ ein Gerichtsvollzieher diverse Objekte im Wert von 5.000 RM aus Arndts Besitz für die Begleichung des Hypothekenzinses der Bodenkreditbank pfänden.
Verkauf seiner wissenschaftlichen Sammlung an das Archäologisches Seminar der Universität Erlangen für 45.000 RM.
Durch den Verlust seines Vermögens dachte Arndt seit 1926, vor allem aber seit 1933 über den Verkauf seines Hauses in der Himmelreichstraße 3 nach. Der Verkauf erfolgte jedoch erst nach seinem Tod; seine Frau verkaufte es am 26.07.1938 für 170.000 RM an die Evangelische Kirchenverwaltung München.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- GeschäftsbeziehungDas Bayerische Kultusminiserium unterstützte ihn durch eine Empfehlung an die Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft.16.03.2017
- GeschäftsbeziehungGeschäftlicher Kontakt mit Ludwig Bernheimer.16.03.2017
- GeschäftsbeziehungGeschäftlicher Kontakt mit Julius Böhler.16.03.2017
- GeschäftsbeziehungGeschäftlicher Kontakt mit Paul Cassirer.16.03.2017
- GeschäftsbeziehungPaul Arndt verkaufte einen großen Teil seiner grafischen Sammlung bei C. G. Boerner. (1934)22.01.2020
- GeschäftsbeziehungGeschäftlicher Kontakt mit dem Graphischen Kabinett Günther Franke.16.03.2017
- GeschäftsbeziehungGeschäftlicher Kontakt mit Hugo Helbing.16.03.2017
- GeschäftsbeziehungGeschäftlicher Kontakt mit J. A. Stargardt.16.03.2017
- Berufliche BeziehungStudium an der Universität München von 1884-1887. 1894 wurde er dort Assistent von Adolf Furtwängler.16.03.2017
- GeschäftsbeziehungFritz Nathan sollte im Februar 1931 Erkundigungen nach Zeichnungen aus der Sammlung des Baron von Liphart in Basel für Arndt einholen, die letzlich jedoch nicht verkäuflich waren.16.03.2017
- FreundschaftSehr vertrautes und freundschaftliches Verhältnis mit Theodor Wiegand. Arndt schrieb Wiegand u. a., dass er sich die Fürsprache des Kronprinzens Rupprecht erhoffte, um einer Zwangsversteigerung seines Besitzes zu entkommen.16.03.2017
Ereignisse
- Verkäufer16.03.2017
Sammlungen
- SammlungsgründerGründer und Besitzer der Sammlung Paul Arndt.16.03.2017
Provenienzmerkmale
- Verwendet22.01.2020
Weitere Informationen und Quellen
Forschungsprojekte
Archivalien
- Wird angeführt in
Literatur & digitale Angebote
- Wird angeführt in16.03.2017