Dessauer, Adolf
Grunddaten
Tätigkeitsbereich
Familiäre Beziehungen
Biographische Angaben
Adolf Dessauer verkaufte das Haus und das Grundstück in der Uhlandstraße an Anton Brick für 4.500 DM. Der Betrag wurde auf ein Sperrkonto gezahlt, zu dem er keinen Zugang erhielt. Er lebte im 1. Stock zur Miete von 80 RM.
Abgabe von Besteck, Schmuck, Brillen und Uhren in der Pfandleihanstalt.
Verkauf einer Kölner Goldwaage aus dem 18. Jahrhundert an die später zum Stadtmuseum Tübingen gehörige Sammlung für 10 RM.
Dessauers Tochter richtete nach seinem Tod eine sogenannte "freiwillige Versteigerung" des Nachlasses aus. Bei dieser wurden für die jetztige Sammlung des Stadtmuseums Tübingens zwei Fernrohre für 3 RM erworben.
Für den Verkauf des Hauses wurde 1948 ein Restitutionsantrag gestellt. Die Erbengemeinschaft erhielt 1951 eine Ausgleichszahlung von 6.000 DM sowie die Judenvermögensabgabe zurück.
Restitution der Kölner Goldwaage an die Nachfahren von Adolf Dessauer durch das Stadtmuseum Tübingen. Sie schenkten dem Museum als Dank einen acht- oder neunarmigen Leuchter, Chanukkia genannt.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- Verweist aufMathilde Sinner besaß zwei Manschettenknöpfe aus Elfenbein aus dem Besitz von Adolf Dessauer, die sie dem späteren Stadtmuseum Tübingen 1948 schenkte. Die Knöpfe wurden 1880 für den Hochzeitsanzug Dessauer von seiner Braut Lenchen in Auftrag gegeben.13.07.2018