Eisenmann, Raphaela
Grunddaten
Tätigkeitsbereich
Familiäre Beziehungen
Biographische Angaben
Raphaela Eisenmann erbte Teile der Kunstsammlung ihres Vaters.
Zwischen 1929 und 1940 erlitt Eisenmann einen Vermögensverlust von rund 400.000 RM. Das restliche Vermögen wurde nach 1940 durch eingezogene Pfandbriefe, beschlagnahmte Konten, Grundstücke und Häuser, Wohnungseinrichtungen, Bargeld und Erbschaftsanteile vollständig für das Deutsche Reich verwertet.
Eisenmann musste zwangsweise Gold- und Silbersachen bei der Städtischen Pfandleihe abliefern.
Das Grundstück Eisenmanns, das sie gemeinsam mit Günter Eisenmann besaß, wurde im Zuge des Gesetzes zur Neugestaltung des Tiergartens enteignet. Das Haus wurde im November 1943 völlig zerstört, aber das Grundstück mit Ruine wurde 1953 hälftig an ihren Bruder und ihren Sohn rückerstattet.
Das gemeinsame Grundstück mit ihrem Bruder in der Waldemarstraße 43 musste zwangsweise für 110.880 RM verkauft werden; den Erlös erhielten die Eisenmanns jedoch nicht. Obwohl Raphaela Eisenmann nicht emigrierte, wurden 30.000 RM Reichsfluchtsteuer einbehalten.
Eisenmann wurde mit ihrem Sohn zwangsweise ausquartiert aus ihrer Wohnung in der Hildebrandtstraße. Teile ihres Inventars lagerte sie bei der Spedition Paul Meier ein, die das eingelagerte Gut im November 1943 an das Lager des Oberfinanzpräsidenten am Tielsch-Ufer 10/14 liefern sollte.
Die Wohnungseinrichtung, der Hausrat und Wertgegenstände wurden kurz nach ihrer Verhaftung durch die Gestapo beschlagnahmt. Alfred Henschel bemühte sich schon 1944 um die Rückführung der Einrichtung, die jedoch bereits verkauft worden war.
Raphaela Eisenmanns Vermögen, über das sie seit mindestens 1942 nicht mehr frei verfügen konnte, wurde nach ihrer Verhaftung zugunsten des Deutschen Reiches eingezogen und die Wertdepots aufgelöst.