Goldschmidt-Rothschild, Marianne von

Sie trat vor der Eheschließung zum jüdischen Glauben über.

Als Kommandantistin der Firma Emanuel Friedlaender & Co musste sie 1936, als die Firma nach dem Ausschluss der jüdischen Mitarbeiter unter dem Namen Berve Kraske & Co. weiter geführt wurde, ausscheiden.

Emigration nach Frankreich, Mexiko und in die USA.

Die langwierigen Verhandlungen mit den nationalsozialistischen Behörden zwecks Abwicklung der Vermögensgeschäfte für Mutter und Tochter führte Herbert Jessel. Das Geld aus dem Verkauf von Immobilien wurde zur Bezahlung der Reichsfluchtsteuer einbehalten. Einrichtungsgegenstände der Häuser – Bilder, Möbel und Kunstobjekte – wurden von dem Juwelier Richard Gießel und Schmidt-Bangel begutachtet, die einen Wert von rund 500.000 Mark feststellten. Sie wurden teils verkauft, teils von den Auktionshäusern Ferdinand Knapp und Hans W. Lange versteigert, der wohl größere Teil in mehreren Möbelwagen mit der Speditionsfirma Berthold Jacoby nach Amsterdam verfrachtet und dort bei De Gruyter eingelagert. Nach der Besetzung der Niederlande durch deutsche Truppen konfiszierte die Sammelverwaltung feindlicher Hausgeräte 1941 die Kunstware und ließ sie 1941 und 1942 durch das Haager Auktionshaus Van Marle & Bignell versteigern.

Rückkehr nach Paris.