Hess, Hans
Grunddaten
Tätigkeitsbereich
Familiäre Beziehungen
Biographische Angaben
Erbte nach dem Tod seines Vaters Alfred Hess dessen Kunstsammlung.
Nach Wohnaufenthalten in Berlin-Charlottenburg und Berlin-Wilmersdorf floh Hans Hess am 11. Juni 1933 aus Deutschland nach Frankreich. Dort wohnte der 25-Jährige bis mindestens Dezember 1935 in Paris, wo er freiberuflich mit Gelegenheitsarbeiten seinen Lebensunterhalt bestreiten musste.
Seit 1936 lebte er in Londo und war u.a. als zeitlich befristeter Reklameagent, Angestellter im offiziellen englischen Flüchtlingskommitee tätig.
Das Kunsthaus Zürich erhielt vermutlich auf Anraten von Hans Hess ein Aquarell als Gegenleistung für die Aufbewahrung von Werken der Sammlung Hess.
1943 kehrte Hess nach England zurück und arbeitete dort in der Landwirtschaft.
Seine reguläre Beschäftigung von Januar 1944 bis August 1947 als Mitarbeiter im Städtischen Museum von Leiceister sicherte ihm ein regelmäßiges, langsam ansteigendes Einkommen, stellte aber ‚keine ausreichende Lebensgrundlage für die Versorgung seiner Familie dar. Erst ab Herbst 1946, als ‚stellvertretender bzw. zweiter Artdirektor der Gallery’ konnte er ein kleines Häuschen anmieten und mit seiner Frau Lilly, der Tochter Anita und seiner Mutter Tekla bescheiden darin wohnen. Nach wie vor befand er sich in wirtschaftlicher Not. Ein Zugriff auf sein Vermögen in Erfurt war nicht mehr möglich. So mussten von den zur freien Verfügung stehenden, nach England geretteten Restbeständen der Kunstsammlung Alfred Hess einzelne Werke verkauft werden.
Stellte ab 1955 mehrere Anträge auf Wiedergutmachung und machte Entschädigungsansprüche für verlorengegangene Gemälde und Grafiken aus der Sammlung Hess geltend. Das Verfahren endete 1961 mit einem Vergleich zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Hans Hess, der eine Ausgleichzahlung von 75.000 DM vorsah.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- KontaktBewohnte zeitweise gemeinsam mit Heinz Kamnitzer eine Wohnung in London.Projektbericht22.04.2015
- KontaktKontakt zu Harald Seiler bezüglich des Gemäldes (Karl Schmidt-Rottluff, Zwei Frauen, 1914) im Juni 1958.Projektbericht22.04.2015
- KontaktProjektbericht22.04.2015
Sammlungen
- Besitzer, EigentümerWar vormaliger Besitzer von Blättern aus der Sammlung von Hans Lühdorf.17.11.2015
Weitere Informationen und Quellen
Forschungsprojekte
- Projektbezug
- Projektbezug
Archivalien
- Wird angeführt in06.02.2009
- Wird angeführt in24.03.2016
Literatur & digitale Angebote
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