Israels, Rosalie
Grunddaten
Familiäre Beziehungen
Biographische Angaben
Im Rahmen der Reichspogromnacht am 9./10. November 1938 kam es auch in Weener zu Zerstörungen, Plünderungen und Beschlagnahmungen, darunter befanden sich auch Gegenstände von Rosalie Israels.
Im Februar 1940 erging an alle jüdischen Gemeinden in Ostfriesland der Ausweisungsbefehl. So musste auch die verwitwete, 80-jährige Rosalie Israels ihre Heimat Weener verlassen.
Rosalie Israels kam per Bahn nach Oldenburg und fand Unterkunft bei der 84jährigen jüdischen Witwe Auguste Schulmann geb. Cohn. Rosalie Israels’ Hausstand wurde bei dem Bahnspediteur F. W. Deus, Oldenburg, Bahnhofsplatz 67 vorerst eingelagert.
Rosalie Israels, aus Oldenburg nach Berlin abgeschoben, wurde in der Eisenacher Str. 30 in Berlin-Schöneberg einquartiert. Zuletzt ist die Witwe in einem jüdischen Altersheim in der Lützowstr. 77 in Berlin-Tiergarten registriert.
Die Ländereiender Familie Israels in Weener wurden arisiert. Mit der Durchführung war ein Treuhänder, der Ortsbauernführer Johannes Geisemeyer aus Weener, betraut. Künftiger Besitzer der Ländereien war der Bremer Rüstungsbetrieb „Metallwarenfabrik Theodor Klatte, Flugzeugteilebau Weener“, der auf dem ehemaligen Besitz der Israels Montagehallen errichtete.
Rosalie Israels wurde im Transport Nr. I/28 von Berlin in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, wo sie am 21.11.1942 verstarb.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- BestandDas Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg hat eine Waschhkommode aus dem Besitz Rosalie Israels´ im Bestand.24.03.2016
Ereignisse
- BetroffenerZwangsversteigerung aus Anlass der Auflösung des Haushalts von Rosalie Israels am 19. und 21.03.1940 in Oldenburg.24.03.2016
Weitere Informationen und Quellen
Forschungsprojekte
Archivalien
- Wird angeführt in
Literatur & digitale Angebote
- Wird angeführt inWeitere InformationsquelleDigitalisat Erinnerungsbuch für die jüdischen NS-Opfer aus Oldenburg.25.01.2021