Klein, Fritz
Grunddaten
Tätigkeitsbereich
Biographische Angaben
Fritz Klein wuchs nach dem Tod seiner Eltern im Jahr 1937 bei Heinrich Deiters in Berlin auf. 1942 legte er das Abitur ab und nahm anschließend bis 1945 als Unteroffizier am Zweiten Weltkrieg teil.
Nach dem Krieg trat Fritz Klein der SED bei.
In den Jahren 1945/46 war Fritz Klein für die Deutsche Zentralverwaltung für Volksbildung tätig.
Fritz Klein studierte von 1946 bis 1952 Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1947 übernahm er den Vorsitz der Studentenkommission beim Kulturbund der DDR.
Nach seiner Promotion war Fritz Klein von 1952 bis 1953 stellvertretender Abteilungsleiter für den Zeitraum „1918–1945“ am Museum für Deutsche Geschichte.
Im Jahr 1953 gehörte Fritz Klein zu den Mitbegründern der "Zeitschrift für Geschichtswissenschaft" (ZfG) und war dort zunächst als Redaktionssekretär tätig. Von 1956 bis 1957 übernahm er anschließend die Position des Chefredakteurs. 1957 wurde er jedoch von dieser Funktion abgesetzt, da ihm "revisionistische Tendenzen" vorgeworfen wurden.
Nach seiner Zeit bei der "Zeitschrift für Geschichtswissenschaft" trat Fritz Klein 1957 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Akademie der Wissenschaften (AdW) der DDR in den Dienst. Im Jahr 1958 übernahm er dort die Leitung des Fachgebiets „1. Weltkrieg“. Zwischen 1973 und 1986 leitete er den Bereich „Allgemeine Geschichte“ an der AdW. 1986 wechselte er zum „Institut für Geschichte“ der AdW, wo er bis zu seiner Emeritierung 1989 tätig war. Nach seiner Emeritierung wurde er 1990 für kurze Zeit, bis 1991, zum Direktor des „Instituts für Geschichte“ an der AdW gewählt.
1968 habilitierte sich Fritz Klein bei Walter Markov an der Universität Leipzig.
Nach der Wende wurde er als inoffizieller Mitarbeiter (IM) des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) enttarnt. So war er von 1979 bis 1989 als IM „Wilhelm“ vom MfS erfasst. In seiner 2000 erschienenen Autobiographie geht er sehr selbstkritisch mit diesem Fakt um.
1999 wurde Fritz Klein die Ehrendoktorwürde der Universität Lüneburg verliehen.
Weitere Informationen und Quellen
Forschungsprojekte
Literatur & digitale Angebote
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