Knorr, Heinz Arno
Grunddaten
Tätigkeitsbereich
Biographische Angaben
Studium der Prähistorie und Archäologie in der Universität Berlin sowie an der Deutschen Universität Prag.
Promotion zum Thema "Die Einteilung und Datierung der slavischen Keramik zwischen Elbe und Oder auf Grund der Münzgefäße" an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Zunächst Stipendiat, dann Assistent der Deutschen Gemeinschaft zur Erhaltung und Förderung der Forschung an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Landesamtes für Vorgeschichte in Brandenburg.
Teilnahme am zweiten Weltkrieg.
Nach dem zweitem Weltkrieg, wurde Knorr an das neu geschaffene Landesamt für Natur- und Kulturpflege berufen und mit der Bergung von Kunst- und Kulturgut im Zuge der Bodenreform beauftragt. Er wurde der Leiter der Leiter Fachkommission der Natur- und Heimatfreunde sowie Referent für Museumswesen am Ministerium für Volksbildung des Landes Sachsen-Anhalt.
Eintritt in die SED.
Direktor der Staatlichen Galerie Moritzburg in Halle.
Landesmuseumspfleger des Landes Sachsen-Anhalt.
Leiter der Landesfachkommission der Natur- und Heimatfreunde.
Mit der Gründung des Ministeriums für Kultur der DDR (MfK) im Januar 1954 wurde auch die Fachstelle für Heimatmuseen zur fachlichen Anleitung und Kontrolle der Heimatmuseen mit Sitz in Halle gegründet, dessen Leitung zunächst von Heinz Arno Knorr übernommen wurde. Er war der erster Direktor der Fachstelle für Heimatmuseen. Er übte diese Funktion bis 1961 aus. Unter seiner Leitung wurde mit der einheitlichen Inventarisierung der Museen in der DDR begonnen, die durch die Verordnung „Erfassung und Sicherung des staatlichen Eigentums im Bereich der Organe der staatlichen Verwaltung und staatlichen Einrichtungen – Inventarisation der musealen Objekte“ 1957 eingeführt wurde.
Lehrbeauftragter für Urgeschichte, Museumskunde und Kulturgeschichte an der Universität Halle.
Chefredakteur der Zeitschrift "Neue Museumskunde".
Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats für das wissenschaftliche Museumswesen und der Deutschen Historiker Gesellschaft.
1961-1969 Professor für Ur- und Frühgeschichte und Museumskunde an der Karl-Marx-Universität (KMU) Leipzig, 1965-1967 Prodekan für Forschung an der Philosophischen Fakultät in Leipzig, 1966-1974 Direktor des Instituts für Vor- und Frühgeschichte an der Sektion Geschichte der KMU Leipzig, 1974 Versetzung in den Ruhestand.
Mitglied Nationalkomitee für Ur- und Frühgeschichte an der Akademie der Wissenschaften der DDR.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- KontaktZwischen Knorr und dem Museum für Deutsche Geschichte der DDR (MfDG) bestand in den 1950er Jahren regelmäßiger Kontakt. So gab er bei einem Besuch des MfDG Abteilungsdirektors in der Moritzburg/Halle, wo die Fachstelle untergebracht war, Hinweise auf die Bodenreform in Beichlingen. Ferner informierte er über die Ausstattung von Museen beziehungsweise über die Verteilung von Objekten an diese oder versprach Stilmöbel, mittelalterliche Glasfenster, etc. an das MfDG zu vermitteln und diesbezüglich behilflich zu sein. Die Möbel können laut Knorr jederzeit aus dem Depot der Moritzburg bezogen werden. Darüber hinaus wurde beispielsweise über Restaurierungspraktiken korrespondiert oder über die Zusage der Unterstützung von Ausstellungen kleinerer Museen seitens des MfDG, etwa mit historischen Waffen.30.11.2020