May, Helmut

Da das Leopold-Hoesch-Museum keine eigene Sammlung besaß, bestückte May seine Verkaufs- und Wanderausstellungen zur zeitgenössischen Kunst mit Leihgaben von Kunsthändlern.

Dass May auch Ausstellungen im Programm hatte, die konform gingen mit zentralen nationalsozialistischen Ideen, veranschaulicht die im Januar 1936 gezeigte Ausstellung „Die Kunst im deutschen Lebensraum“ im Leopold-Hoesch-Museum. Ihr Konzept basierte auf der NS-Lebensraumideologie, mit der später der Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion und andere Länder im Osten geführt wurde.

May trat im April 1939 in die NSDAP ein.

Der Nachlass von Helmut May wird im Wallraf-Richartz-Museum in Köln aufbewahrt.

Helmut May setzte sich vehement für den Expressionismus ein. Entsprechend wird May die treibende Kraft im Wallraf-Richartz-Museum gewesen sein, im Januar 1934 die Landschaften des rheinischen Expressionisten Heinrich Nauen, im Mai Deutsche Landschaften mit Aquarellen unter anderem von Nolde und Alfred Kubin und im November Selbstbildnisse deutscher Künstler der Gegenwart mit Arbeiten der Expressionisten Nolde, Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Conrad Felixmüller sowie Arbeiten der Neuen Sachlichkeit von Otto Dix zu zeigen. Auch wird May den Erwerb graphischer Arbeiten von Emil Nolde, Alfred Kubin, Max Kaus im Jahr 1934, von Ernst Barlach, Karl Hofer und Otto Müller 1935 und Friedrich Ahlers-Hestermann 1936 initiiert haben.

May war Vorstandsmitglied im Museumsverein Düren und hielt dort regelmäßig Vorträge.