Ossietzky, Carl von
Grunddaten
Tätigkeitsbereich
Familiäre Beziehungen
Biographische Angaben
Der Graf war bereits seit 1933 von politischer Verfolgung betroffen. Der Publizist hatte während seiner Teilnahme am Ersten Weltkrieg Artikel gegen eine Romantisierung des Kriegs verfasst.
Nach der Berichterstattung über die verdeckte Aufrüstung der Reichswehr in Kooperation mit der Sowjetunion wurde Ossietzky 1931 zu 18 Monaten Haft verurteilt, deren Verbüßung er im Mai 1932 antrat. Zwar wurde er noch Weihnachten 1932 aufgrund einer Amnestie vorzeitig entlassen, jedoch mit dem Erlass der „Reichstagsbrandverordnung“ im Februar 1933 von der Gestapo verhaftet und zunächst in das Konzentrationslager Sonnenburg bei Küstrin, dann 1934 nach Esterwegen im Emsland verbracht. Dort erkrankte er aufgrund der Bedingungen oder möglicherweise durch bewusste Infizierung schwer an Tuberkulose, was im Mai 1936 zunächst die Überführung in das Berliner Staatskrankenhaus zur Folge hatte. Mitte Dezember 1936 wurde dem Wunsch Ossietzkys nach einer Verlegung in das Krankenhaus Nordend entsprochen.
Aufnahme in das Krankenhaus Nordend in Berlin, wo er Hans Dosquet kennenlernte. Als Regimegegner wurde er auch dort von der GESTAPO überwacht.
Verleihung des Friedensnobelpreises. Diese Entscheidung wurde zu einem internationalen Politikum und von der NS-Führung als Affront gewertet sowie auch in der deutschen Presse entsprechend kommentiert. Hitler verbot daher jedem Deutschen für die Zukunft die Annahme des Friedensnobelpreises. Obwohl Ossietzky nach Darstellungen in der deutschen Presse zu diesem Zeitpunkt ein freier Mann gewesenen sei – was schon aufgrund der permanenten Überwachung durch die Gestapo nicht zutraf – ließ man eine Ausreise zur Annahme des Preises keinesfalls zu. Somit musste die Verleihung erstmalig ohne den Ausgezeichneten stattfinden. Ossietzky beauftragte Kurt Wannow mit der Annahme des Geldes in Norwegen, da er bei einer direkten Überweisung eine Konfiszierung befürchtete.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- FreundschaftDosquet, WilhelmProjektbericht17.06.2015
- FreundschaftHans Werner Dosquet war ihm nicht nur freundschaftlich verbunden, sondern übernahm mit Zustimmung der GESTAPO die Vermögensverwaltung.Projektbericht18.03.2020
- FreundschaftProjektbericht18.03.2020
- FreundschaftProjektbericht17.06.2015
Weitere Informationen und Quellen
Forschungsprojekte
- Projektbezug
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Literatur & digitale Angebote
- Wird angeführt inProjektbericht18.03.2020
- Wird angeführt in
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