Scheidwimmer, Jakob
Grunddaten
Tätigkeitsbereich
Familiäre Beziehungen
Biographische Angaben
Aktiv am Kunstraub von den insgesamt 68 jüdischen Sammlungen in München beteiligt.
Einschätzung des Kunstbesitzes und der Einrichtung von Ernst Bernheimer bei der Sicherstellung.
Mitwirkung an dem Verkauf der Warenbestände der Kunsthandlung Sandor, bei der sich Scheidwimmer eine Provision von 20% zusichern ließ.
Verkaufte bis 1943 Kunstgegenstände aus dem ehemaligen Besitz von Hugo Helbing an die Sammlungen Reichsleiter Martin Bormann.
Vermittlung des Verkaufs von Kunstobjekten aus dem Besitz Hugo Helbings an die Sammlung Schloss Posen.
Durch die Spruchkammer wurde Jakob Scheidwimmer als sog. "Mitläufer" eingestuft.
Beantragung einer neuen Versteigerererlaubnis, aber Friedrich Heinrich Zinckgraf lehnte diese aufgrund Scheidwimmers Tätigkeit im Nationalsozialismus und und dem nicht drängenden Bedürfnisses eines weiteren Münchener Auktionshauses, neben dem Münchener Kunstversteigerungshauses Adolf Weinmüller, ab.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- ZusammenarbeitMax Heiß und Jakob Scheidwimmer arbeiteten zusammen an der "Abwicklung" der Kunst- und Antiquitätenhandlung von Max Sandor.06.2011
- BetroffenerDie Kunsthandlung Sandor wurde von Scheidwimmer zusammen mit Max Heiß "abgewickelt".06.2011
- BetroffenerIn dem Wiedergutmachungsverfahren von Lydia Ludwina wurde mit Jakob Scheidwimmer am 19.05.1950 ein Vergleich geschlossen. Er musste Ludwina auf Lebensdauer eine Jahresrente bezahlen, die den Währungsschwankungen angepasst wurde.06.2011
- GeschäftsbeziehungLüdke übernahm von Scheidwimmer weniger qualitätvolle Waren aus Sammlung Hugo Helbing.18.05.2020