Schomburgk, Hans
Grunddaten
Tätigkeitsbereich
Familiäre Beziehungen
Biographische Angaben
Aufbruch nach Liberia am 25.04.1911, um im Auftrag von Carl Hagenbeck ein liberianische Zwergflusspferd nach Europa zu importieren. Ankunft in Liberia am 14.05.1911. Hans Schomburgk nutzte bei seinen weiteren Planungen europäische Netzwerke, u. a. die Firma C. Woermann GmbH und Co, die in Monrovia einen Stützpunkt hatten. Guter Kontakt zur Regierung, u.a. Besuch des Präsidenten Arthur Barclay (1854-1938, Amtszeit 1904-1912) am Tag der Anreise. Hans Schomburgk führte eine Kamera mit. Nach einer Rückkehr nach Monrovia, reiste er ins Gola Gebiet im Nord-Westen Liberias. Aufgrund der klimatischen Bedingungen waren weitere Reisen ins Landesinnere nicht möglich. Durchführung einer Expedition in den Kongo. Zwischenstopp in Deutschland und erneuter Aufbruch nach Liberia am 24.12.1911. Hans Schomburgk wendete während dieser Expedition Gewalt gegen die lokale Bevölkerung an. Er war unentgeltlich im Dienst der liberianischen Regierung tätig, den westlichen Teil Liberias zu kartographierten. Problematischer Erwerb, eventuell Diebstahl einer steinernen Figur, eines sog. Nomoli.
Hans Schomburgk reiste zwei Mal nach Togo. Im Anschluss an seine erste Liberia-Reise fuhr er 1912 gemeinsam mit dem Kunstmaler Kay Nebel und dem Kameramann Georg Bürli in die damalige deutsche Kolonie, um hier Filmarbeiten durchzuführen. Er handelte teilweise im Auftrag der britischen Filmfirma Motion Pictures Sales Agency, an die er regelmäßig Aufnahmen sendete. Sein Ziel war, die deutsche Kolonie von Süden nach Norden zu durchqueren. In Sokode erreichte ihn die Nachricht aus England, dass die bisherigen Filmaufnahmen nicht brauchbar seien. Hans Schomburgk fuhr nach England, um Rücksprache zu halten. Erneute Reise mit dem englischen Kameramann James Samuel Hodgson und Meg Gehrts nach Togo. Auf dieser zweiten Expedition (08.1913 - 03.1914) entstanden Spielfilme sowie Filme mit dokumentarischem Charakter. Sie stellen die aktive Kolonialpolitik Deutschlands positiv dar, u.a. Begleitung des Staatssekretärs Wilhelm Solf auf seiner Reise in Togo.
Hans Schomburgk erwarb in Togo materielles Kulturgut. Ein Teil des Gepäcks wurde während der Lagerung bei Anton Codelli durch einen Brand vernichtet, u.a. Papiere, Aufzeichnungen und Fotografien, möglicherweise auch ethnografische Objekte.
"Filmexpedition" nach Liberia. Materialsammlung für die später produzierten Filme "Mensch und Tier im Urwald" (1924) und "Frauen, Masken und Dämonen" (1948). Ankunft in der Republik Liberia Ende 1923. Nach Erhalt der Genehmigung zum Filmen im Landesinneren Aufbruch am 24.01.1924 mit Meg Gehrts (Ehefrau), Paul Lieberenz (Kameramann) sowie weiteren Personen (u.a. Headman, Koch, Stewart sowie fast 40 Träger). Mitnahme von materiellem Kulturgut, u.a. des Mafue Steins, sowie eines Zwergflusspferdes.
Hans Schomburgk reiste von Mitte 1931 bis Anfang 1932 von Durban (Südafrika) Richtung Norden durch Süd-Rhodesien, Portugiesisch Ost-Afrika, Tanganjika, um dann nach Westen durch Belgisch-Kongo nach Angola zu gelangen; die Expedition endete in der Hafenstadt Lobito. Sie ist bekannt als „Afrikadurchquerung 1931/32“ und war der Höhepunkt der Sammlungstätigkeit Hans Schomburgks für deutsche Museen. Begleitung der Expedition durch Fritz Haas. Einzige Expedition, die in Kooperation mit einem Museum durchgeführt wurde und bei der ein Museum bzw. eine wissenschaftliche Organisation Mittel (Ausrüstungsgegenstände) bereitstellte. Schomburgk publizierte später den Film "Das letzte Paradies" mit umfangreichen Filmaufnahmen aus dieser Expedition sowie das gleichnamige Buch.
Hans Schomburgk erhielt vom Hamburger Tierschutzverein die Pernermedaille in Silber maßgeblich für seine Tierdokumentation "Das letzte Paradies".
Hans Schomburgk war Mitglied in der Royal Geographical Society. Hans Schomburgk wurde für die Mietgliedschaft von Liberian Envoy J.R. Crommelin und H. H. Johnston vorgeschlagen, die zuvor eine Ausstellung mit Fotografien von Hans Schomburgk gesehen hatten. Hans Schomburgk wurde 1917 aus der Royal Geographical Society ausgeschlossen.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- BekanntschaftHans Schomburgk und Anton Codelli waren miteinander bekannt. Anton Codelli beherbergte Hans Schomburgk zeitweise während seiner Togo-Expedition. Finanzierung der Filmaktivität von Hans Schomburgk u.a. durch Anton Codelli.06.2023
- KontaktHans Schomburgk nutzte bei seiner Planung in Liberia 1911 u. a. die Firma C. Woermann GmbH und Co, die in Monrovia einen Stützpunkt hatten (lokaler Vertreter: Eichinger).06.2023
- MitarbeiterFür Hans Schomburgk agierte Clara Ditschfield als Beraterin und Übersetzerin während seiner Expedition in Liberia 1924.06.2023
- MitarbeiterMomolu Freeman war für Hans Schomburgk als Angestellter bei seinen Liberia-Reisen (1911-1912, 1923-1924) und in den Kongo 1911 tätig. Er war u. a. Diener, Führer, Übersetzer, Organisatior und Unterhändler mit lokalen Repräsentanten. Momolu Freeman begleitete Schomburgk wahrscheinlich auch nach Deutschland.06.2023
- ZusammenarbeitHans Schomburgk wurde von Fritz Haas auf seiner Reise ins südliche Afrika ("Afrikadurchquerung") 1931-1932 begleitet. Fritz Haas belegte die These von Hans Schomburgk, dass der Bangweolo-See ein selbstständiger See sei und zum Kongobecken gehöre und stellte eine umfangreiche Sammlung von Mollusken zusammen.06.2023
- ZusammenarbeitHans Schomburgk und Carl Hagenbeck importierten 1909 einen Elefanten aus der damaligen Kolonie Deutsch-Ostafrika. Im Auftrag von Carl Hagenbeck reiste Hans Schomburgk 25.04.1911 nach Liberia, um ein liberianische Zwergflusspferd nach Europa zu bringen. Auch die Kongoreise führte Hans Schomburgk im Auftrag Carl Hagenbecks durch. Carl Hagenbeck verfasste das Vorwort für Hans Schomburgks erste Buchpublikation ("Wild und Wilde").06.2023
- Verweist aufIm Leibnitz-Institut für Länderkunde, Archiv für Geographie befindet sich die an Hans Schomburg verliehene Pernermedaille in Silber Geographie. (IfL HSch 98, 17.09.1934)06.2023
- ZusammenarbeitHans Schomburgk wurde bei Expeditionen nach Liberia 1923/24 und bei der „Afrikadurchquerung“ 1931/1932 u.a. von Paul Lieberenz begleitet.06.2023
- Verweist aufDer Nachlass von Hans Schomburgk befindet sich im Museum Burg Querfurt. Im Museum Burg Querfurt existierte von 1958 bis in die 1990er-Jahre ein Raum zur Erinnerung an Hans Schomburgk und Richard Schomburgk. Er wurde auf Grund der Schenkung von Hans Schomburgk eingerichtet. Weitere Informationen zu Hans Schomburgk, Ausstellungen zu ihm und seiner Sammlung befinden sich im grauen Ordner im Museum Burg Querfurt.06.2023
- BekanntschaftDie Beziehung zwischen Hans Schomburgk und Georg Thilenius ist durch einen Briefwechsel belegt. Georg Thilenius schätzte die die Verbindung von Film und ethnologischen Sammeln und bat um das Sammeln von materiellem Kulturgut für das Museum am Rothnbaum - Kulturen und Künste der Welt sowie um Filmaufnahmen von handwerklichen Beschäftigungen, von Tänzen und Zeremonien sowie Aufnahmen der Mimik und Pantomimik.06.2023
Ereignisse
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Sammlungen
- SammlungsbesitzerHans Schomburgk erwarb auf seinen Reisen materielles, außereuropäisches Kulturgut.06.2023
Weitere Informationen und Quellen
Forschungsprojekte
Archivalien
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