Der Staatliche Kunsthandel der DDR im Spiegel der Akten der Arbeiter- und Bauern-Inspektion – unter besonderer Berücksichtigung der drei ehemaligen Nordbezirke Schwerin, Rostock und Neubrandenburg
Beschreibung
In Form einer repräsentativen Studie soll untersucht werden, in welchem Maße der Staatliche Kunsthandel der DDR in den drei ehemaligen Nordbezirken der DDR, Schwerin, Rostock und Neubrandenburg, bei Kulturgutentziehungen in der SBZ und in der DDR mitgewirkt hat; insbesondere in welcher Weise durch Verkäufe aus den öffentlichen Beständen der Museen oder durch den Handel mit Antiquitäten und Kunstwerken aus Privatbesitz Kunstwerke in das „Nichtsozialistische Wirtschaftsgebiet“ (NSW) kamen und ob und in welchem Rahmen auch Kunstwerke des „Nationalen Kulturerbes“ (Kulturgutschutz-Objektkategorie I) für den Export herangezogen wurden. Dies soll vor allem mit dem bislang kaum benutzten, umfangreichen Quellenmaterial der Arbeiter- und Bauerninspektion der DDR geschehen. Grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass in Bezug auf Kulturgutverluste ein solcher Themenkomplex noch nicht systematisch erforscht wurde.
Nach Projektende soll eine erste umfassende Studie zum Thema der Rolle des Staatlichen Kunsthandels bei Kulturgutentziehungen in der SBZ und in der DDR in den drei Nordbezirken vorliegen. Daneben soll auch das gesamte Motivations- und Handlungsgeflecht dargelegt werden, in dem die Akteure wirkten. Mit der Offenlegung derartiger Strukturen wird es möglich sein, vergleichende Studien in anderen Bundesländern zu erarbeiten. Zum einen ist der methodische Weg vorgezeichnet, zum anderen bietet das erarbeitete Material den Zugang zu übergreifenden zentralen Entwicklungen in der SBZ und in der DDR.
© Staatliche Schlösser, Gärten, Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern Schwerin
Grunddaten
Forschungsbericht und Materialien
Proveana liegt aktuell kein Forschungsbericht vor. Das kann unterschiedliche Ursachen haben. Bei Fragen erreichen Sie uns unter proveana@kulturgutverluste.de