Erstcheck-Projekt zu rund 100 ethnologischen Objekten im Bestand des Aquazoo Löbbecke Museum Düsseldorf
Beschreibung
Das Aquazoo Löbbecke Museum ist eine Einrichtung der Landeshauptstadt Düsseldorf, die als Zoo, Aquarium und Naturkundemuseum vielfältige wissenschaftliche und kulturelle Aufgaben übernimmt. Als meistbesuchte Freizeiteinrichtung Düsseldorfs erreicht das Museum zahlreiche Bürger*innen und internationale Besucher*innen. Der Ursprung der Institution liegt im naturkundlichen Privatmuseum von Theodor Löbbecke (1821–1901), das ab 1904 als städtisches Löbbecke-Museum firmierte.
Das Museum bewahrt ein Konvolut von rund 100 ethnologischen Objekten verschiedenen Ursprungs, darunter Skulpturen, Masken, Schmuck, Waffen, Geräte und Gefäße. Ihnen konnte bisher keine museale Dokumentation zweifelsfrei zugeordnet werden, auch eine wissenschaftliche Bearbeitung steht noch aus.
Das Projekt sieht eine Bestimmung dieser Objekte in Hinblick auf ihre Herkunftsregionen und -gesellschaften, ihr Alter sowie mögliche Funktionen und Verwendungskontexte vor.
Für eine kleine Anzahl von Objekten bestehen bereits Hinweise auf Herkunftsregionen wie Nigeria, Sri Lanka, die Seychellen, China und Kamerun. Letztgenannte könnten im Zusammenhang stehen mit einer Kamerun-Expedition der Leitung des Löbbecke-Museums im Jahr 1936 sowie einer sich 1937 anschließenden Kolonialschau im Löbbecke-Museum und dem Zoologischen Garten in Düsseldorf. Der Erstcheck soll beitragen zu klären, ob und inwieweit auch für weitere Objekte des Konvoluts ein Bedarf an Tiefenrecherchen zur Provenienz in Hinblick auf koloniale Kontexte besteht.
© Landeshauptstadt Düsseldorf, Dezernat für Kultur und Integration
Grunddaten
Forschungsbericht und Materialien
Proveana liegt aktuell kein Forschungsbericht vor. Das kann unterschiedliche Ursachen haben. Bei Fragen erreichen Sie uns unter proveana@kulturgutverluste.de