Provenienzforschung zum Fotoalbum mit Objektfotografien aus der Sammlung Remé: „Cabinet de la Reine – Haus Lüttensasel 1935“.
Beschreibung
Die Erwerbung einer Fotomappe mit ca. 50 Objekten der Kunstsammlung des Hamburger Notars Dr. Georg Adolf Remé aus dem Jahr 1935 bot die Aussicht, die Herkunft der bisher wenig bekannten Hamburger Privatsammlung zu klären. Dazu gehörte die Frage nach Objekten insbesondere aus jüdischem Besitz und aus verfolgungsbedingten Notverkäufen. Hierzu diente u.a. die Klärung der möglichen Herkunft der Objekte aus dem Eigentum des jüdischen Kunsthändlers Heinrich Bachrach (Hamburg). Zur Identifizierung unbedenklicher Objekte der Sammlung sollte die möglicherweise familiäre Herkunft der Kunstobjekte recherchiert werden. Ausgangsfrage war, Abbildungen aus dem Fotomappe der Auktion „Sammlung Dr. R.“ beim Auktionshaus Lange in Berlin (7.-9.4.1938) zuzuordnen und in Kombination der dabei erlangten Erkenntnisse, die Provenienz der abgebildeten Objekte zu klären. Eine zusätzliche Frage betraf den Untertitel der Mappe „Cabinet de la Reine“ und seine mögliche Aussage zur Herkunft der Objekte.
Es handelt sich um 49 Objekte, abgebildet auf 36 Kartons und 50 Fotografien. Ca. 37 Objekte konnten der Lange-Auktion – im Rahmen der unten genannten Einschränkungen - zugeordnet werden. Von einer sicheren Zuordnung kann nur auf Grundlage von Abbildungsvergleich oder Vergleich Beschreibung / Abbildung nicht ausgegangen werden. Für die in der Fotomappe Remé abgebildeten Objekten wurde deshalb die abgestufte Zuordnung zum Auktionskatalog Lange: „relativ sicher“ (Kategorie 1) und „unsicher“ (Kategorie 2) vorgenommen. Wenn keine Zuordnung des in der Fotomappe abgebildeten Objekts zum Auktionskatalog möglich war, wurde die Kategorie 3 vergeben. Für die – in Abstufungen – der Auktion zugeordneten Objekte existieren nun gegebenenfalls bessere Abbildungen bzw. erstmals Abbildungen. Darüber hinaus gibt es für 20 Objekte der angewandten Kunst aus der Privatsammlung Remé nun erstmals Abbildungen, evtl. gilt dies auch für 11 Objekte aus dem Bereich Malerei. Von einer Einstufung der Provenienzen in Farbskalen wurde vor dem Hintergrund der speziellen Quellenlage (keine Originalobjekte sondern nur fotografische Abbildungen: Problematik der nicht eindeutigen Objektidentität) Abstand genommen.
Die Kürze des Projekts hat die Möglichkeit, stärkere Anstrengungen auf dem Gebiet der Öffentlichkeitsarbeit vorzunehmen, eingeschränkt. Neben der Präsentation des Projektes auf der Website der Stiftung Historische Museen Hamburg/ Hamburg Museum, wurde das Projekt im Rahmen eines öffentlichen Abendvortrags zur Provenienzforschung am Hamburg Museum (Großer Hörsaal) am 13. November 2014 und im Rahmen einer Veranstaltung der Volkshochschule Hamburg (Bibliothek) im Februar 2015 im Hamburg Museum vorgestellt.
(c) Stiftung Historische Museen Hamburg/ Hamburg Museum
Grunddaten
Forschungsbericht und Materialien
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Inhaltliche Bezüge
Personen/Körperschaften
- Verweist aufRemé, Georg Adolf
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- Verweist aufBachrach, Heinrich
- Verweist aufRompel, Franz
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- Verweist aufKunsthandlung Bachrach
- Verweist aufAuktionshaus Schopmann
- Verweist aufHandelskammer Hamburg
- Verweist auf
- Verweist auf
- Verweist aufReichskulturkammer, Landesstelle Hamburg
- Verweist aufOberfinanzpräsident, Devisenstelle Hamburg
- Verweist aufLandesfinanzamt Hamburg
- Verweist aufReichsbankhauptstelle Hamburg
- Verweist aufGeheime Staatspolizei. Staatspolizeileitstelle Hamburg
- Verweist auf
Sammlungen
- Verweist aufSammlung Remé
Archivalien
- Verweist auf
- Verweist auf
Literatur & digitale Angebote
- Verweist auf
- Verweist aufHamburger Geschlechterbuch, Bd. 6. Görlitz 1923 (= Deutsches Geschlechterbuch Bd. 44).
- Verweist aufHamburger Geschlechterbuch, Bd. 8. Görlitz 1929 (= Deutsches Geschlechterbuch Bd. 63).
- Verweist aufHüseler, Konrad: Die Hamburger Fayencen des 17. Jahrhunderts, in: Nordelbingen 4, 1925, S. 479-532.
- Verweist aufHüseler, Konrad: Meisterliste der Hamburger Goldschmiede vom 14. bis 18. Jahrhundert, in: Nordelbingen 19, 1950, S. 136-168.
- Verweist aufKörner, Stefan: Die Sammlung Kurt Rohde und Frieda Hinze, in: Rohde-Hinze. Die Sammlung Bd. 1: Gemälde und Skulpturen. Grisebach, Auktion Nr. 245, Berlin 3.7.2015, [keine Seitenzählung].
- Verweist aufLuig, Judith: Der große Schatz, in: Berliner Morgenpost 31.5.2015.
- Verweist aufNeuerwerbungen. Hrsg. v. Carl Schellenberg. Hamburg 1931 (= Museum für Hamburgische Geschichte 2).
- Verweist aufPostel, Rainer und Helmut Stubbe-da-Luz (Hrsg.): Die Notare. Johann Hübbe, Eduard Schramm, Gabriel Riesser, Hans Harder Biermann-Ratjen. Bremen 2001 (= Hamburgische Lebensbilder 17).
- Verweist aufRuoss, Mylène u. Barbara Giesicke: Die Glasgemälde im Gotischen Haus zu Wörlitz. Text, Anhänge. Berlin 2012 (= Wissenschaftliche Bestandskataloge der Kulturstiftung Dessau Wörlitz 4).
- Verweist aufSchellenberg, Carl: Hamburger Silber in Privatbesitz. Hamburg 1938 (= Museum für Hamburgische Geschichte 3).
- Verweist aufSchiefler, Gustav: Eine Hamburgische Kulturgeschichte 1890-1920. Beobachtungen eines Zeitgenossen. Hamburg 1985
- Verweist aufSchliemann, Erich (Hrsg.): Die Goldschmiede Hamburgs. Bd. 1-3. Hamburg 1985.
- Verweist aufSchmincke, Carla: Sammler in Hamburg. Der Kaufmann und Kunstfreund Konsul Eduard Friedrich Weber (1830-1907). Diss. Hamburg 2004.
- Verweist aufStubbe-da-Luz, Helmut: Hans Harder Biermann-Ratjen 1901-1969, in: Rainer Postel und Helmut Stubbe-da-Luz (Hrsg.): Die Notare. Johann Hübbe, Eduard Schramm, Gabriel Riesser, Hans Harder Biermann-Ratjen. Bremen 2001 (= Hamburgische Lebensbilder 17), S. 134
- Verweist aufSurenbrock, Lieselotte: Tausend Schritte zwischen zwei Alsterschleusen. Beobachtungen, Begegnungen, Begebenheiten in den 50er Jahren in Hamburgs Norden. Hamburg 2009
- Verweist aufWeltzien-Stockfleth, Anna von: Meine Hamburger Kindheit. Erinnerungen aus den achtziger Jahren des 19. Jahrh. [Masch. Schr.]. O.O., O.J. [ca. 1955].