Provenienzrecherche: Emil Nolde, „Frauen im Blumengarten“
Beschreibung
Das Gemälde „Frauen im Blumengarten“ von Emil Nolde aus der Sammlung des Lehmbruck Museums, Inv.-Nr. 724/1958, wurde 1958 von der Stadt Duisburg mit Unterstützung der Wohnungsbau AG für 40.000 DM im Kunsthandel erworben.
Seit dem Jahr 2001 gibt es Restitutionsansprüche bezüglich dieses Gemäldes an das Lehmbruck Museum, zuerst durch die Familie Dittmayer, seit 2004 durch die Familie Müller. Letztere wird durch die Kanzlei Rowland & Associates, New York, vertreten, in deren Auftrag die Rechtsanwälte Schink & Studzinski, Berlin tätig sind.
Nach Beschluss des Kuratoriums der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum am 20. Dezember 2013 wurde bei der damaligen Arbeitsstelle für Provenienzforschung, Berlin, eine Förderung für Provenienzrecherche beantragt. Mit der Recherche beauftragt wurde Frau Beate Schreiber, Mitinhaberin der Agentur “Facts & Files, Historisches Forschungsinstitut Berlin”.
Zielsetzung der Recherche war es, die Identität des Gemäldes zu sichern und die Umstände des NS-verfolgungsbedingten Verkaufs zu überprüfen. Frau Schreiber kommt aufgrund ihrer Recherche und im Abgleich zu der sog. Handreichung zu der Schlussfolgerung, dass „eine Rückgabe des Gemäldes an die Erben von Eduard Müller empfohlen werden [kann]“. Dementsprechend beschloss das Kuratorium der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum in seiner Sitzung am 30. November 2015, das Gemälde zu restituieren und mit den Erben des Sammlers Eduard Müller über eine faire und gerechte Lösung zu verhandeln.
(c) Lehmbruck Museum Duisburg
Grunddaten
Forschungsbericht und Materialien
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Inhaltliche Bezüge
Personen/Körperschaften
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- Verweist aufMüller, Kurt
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- Verweist aufHasenclever, Walter
- Verweist aufZehnder (männlich)
- Verweist aufTonn (männlich)
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Ereignisse
Sammlungen
- Verweist aufSammlung Müller
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Archivalien
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Literatur & digitale Angebote
- Verweist aufEnzyklopädie des Holocaust. Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden, Bd. 3, Berlin 1993.
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- Verweist aufHockerts, Hans Günter; Kuller, Christiane (Hrsg.): Nach der Verfolgung. Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts in Deutschland? Göttingen 2003.
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- Verweist aufKlein, Annika: Korruption und Korruptionsskandale in der Weimarer Republik, Göttingen, 2014.
- Verweist aufJürgen Lillteicher: Die Rückerstattung jüdischen Eigentums in Westdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Eine Studie über Verfolgungserfahrung, Rechtsstaatlichkeit und Vergangenheitspolitik 1945-1971, Univ., Diss., Freiburg i. Br. 2002.
- Verweist aufPross, Christian: Wiedergutmachung. Der Kleinkrieg gegen die Opfer, Hamburg 1988; Constantin Goschler: Wiedergutmachung. Westdeutschland und die Verfolgten des Nationalsozialismus, 1945–1954, München 1992.
- Verweist auf
- Verweist aufSchwarz, Walter: Rückerstattung nach den Gesetzen der Alliierten Mächte, München 1974 (Die Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts durch die Bundesrepublik Deutschland, Bd. 1).
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- Verweist auf
- Verweist aufWinkler, Johann; Erling, Katharina: Oskar Kokoschka. Die Gemälde 1906-1929, Salzburg 1995.