Direkt zum Inhalt
Proveana - Datenbank Provenienzforschung - Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

Hauptnavigation (Header)

  • Suche
    • Erweiterte Suche
    • Lost Art-Datenbank
    • Karte
  • Über Proveana
    • Grundlagen
    • Leitlinien
    • Informationen und Hinweise
  • Hilfe
    • Erste Schritte
    • Ausführliche Anleitung
    • Grundlagendokumente
    • Recherchemöglichkeiten
    • FAQ
    • Nutzungsbedingungen
    • Glossar
  • Themen
    • Erbenermittlung
    • Jüdische Sammler:innen
    • Kunstfund Gurlitt

Benutzermenü (Header)

  • Anmelden

Externe Links

  • Lost Art - Datenbank
  • Stiftung
  • de
  • en

Dienstmenü

  • Kontakt
  • Suche
  • Erweiterte Suche
  • Karte
Projekt

Provenienzrecherche zu dem Gemälde "Badende" von Erich Heckel im Kunstmuseum Bonn

Projekt-ID
KU08-2019
Permanent URL
https://www.proveana.de/de/link/pro10000332
Forschungskontext
  • NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut

Beschreibung

Die Recherche zur Provenienz des Gemäldes „Badende“ (1914) von Erich Heckel aus dem Sammlungsbestand des Kunstmuseum Bonn führte zu dem Ergebnis, dass sich das Gemälde von vor Juli 1929 bis 1958 in der Sammlung des deutsch-amerikanischen Kunsthistorikers und Museumsdirektors Wilhelm Reinhold Valentiner (1880-1958) befand. Hierauf verweist u.a. ein auf der Rückseite des Gemäldes angebrachtes Etikett. Valentiner hat das Heckel-Gemälde vor 1929 als Leihgabe zusammen mit drei weiteren Gemälden von Ernst Ludwig Kirchner, Max Kaus und Karl Schmidt-Rottluff der Berliner Nationalgalerie zur Verfügung gestellt und alle vier Gemälde am 29. Juli 1929 zurückerhalten. Zu diesem Zeitpunkt lebte Valentiner bereits seit fünf Jahren in Detroit, wo er seit 1924 als Direktor des Detroit Institute of Arts tätig war. Zusammen mit den drei im Juli 1929 von der Nationalgalerie übernommenen Gemälden von Kirchner, Kaus und Schmidt-Rottluff hat Valentiner auch das zurückerhaltende Gemälde „Badende“ von Erich Heckel anschließend mit nach Detroit genommen. Wie eine im Detroiter Museum überlieferte Liste eindeutig bestätigt, befanden sich alle vier Gemälde noch im Juni 1945 in Valentiners Sammlung und wurden nach dessen Pensionierung vorübergehend im Depot des Museums untergebracht. Vom 14. Februar bis zum 6. März 1952 stellte Valentiner das Heckel-Gemälde „BATHERS WITH BLUE BACKGROUND“ (1914) als Leihgabe dem Museum of Modern Art, New York für die Ausstellung „20th Century Master Movements: German Expressionism“ zur Verfügung. Hierauf verweist auch ein rückseitig auf dem Keilrahmen des Gemäldes angebrachtes Etikett. Valentiner verstarb am 6. September 1958 in New York. Das Heckel-Gemälde befand sich nach dem Tod des Museumsdirektors zunächst bis November 1966 im North Carolina Museum of Art, Releigh und musste dann an die geschiedene Ehefrau von Valentiner, die das Testament angefochten hatte, übergeben werden. Im November 1968 wurde das Heckel-Gemälde schließlich über die Düsseldorfer Galerie Wilhelm Großhennig an die Städtischen Kunstsammlungen, Bonn (heute: Kunstmuseum Bonn) verkauft.

Ein NS-verfolgungsbedingter Entzug oder Zwangsverkauf des Gemäldes „Badende“ (1914) von Erich Heckel konnte im Rahmen der durchgeführten Provenienzrecherche nicht festgestellt werden. Wie der Werkverzeichnisautor Andreas Hüneke 2017 richtig angibt, befand sich das Gemälde aus dem Kunstmuseum Bonn von 1922 bis 1929 als Leihgabe in der Berliner Nationalgalerie. Ein im Zentralarchiv der Berliner Museen, Preußischer Kulturbesitz überliefertes Bestätigungsschreiben von Dr. Valentiner vom 29. Juli 1929 belegt eindeutig, dass es sich bei diesem Gemälde um eine Leihgabe von Valentiner handelte. Dieser nahm alle vier von der Nationalgalerie zurückerhaltenen Leihgaben mit nach Detroit, wo sich alle von der Berliner Nationalgalerie 1929 zurückerhaltenen Gemälde noch bis mindestens 1952 im Museumsdepot befanden. Ein 1929 erfolgter Verkauf des Heckel-Gemäldes an Hugo Simon, Berlin ist auszuschließen, da sich das Kunstwerk nachweislich auch noch im Juni 1945 in Valentiners Sammlung in Detroit befand. In der Pariser Wohnung von Hugo Simon wurden im Mai 1942 insgesamt vier Gemälde von Erich Heckel beschlagnahmt: „Badende Jungen, Öl auf Leinwand, 83 x 95 cm“, „Ansicht von Gent, Öl auf Leinwand, 97 x 121 cm“, „Bad., Öl auf Leinwand, 57 x 49 cm“ und „Badende am Fluss, Öl auf Leinwand, 70 x 80 cm“. Alle in der Wohnung von Hugo Simon konfiszierten Kunstwerke wurden im Mai 1942 in das Jeu de Paume, Paris verbracht und im Juli 1943 den Angaben einer im Bundesarchiv Koblenz überlieferten Kartei zufolge vernichtet. Das im Juli 1938 als Leihgabe von Hugo Simon in der Londoner Ausstellung „Exhibition of Twentieth Century German Art“ mit der Katalognummer 61 ausgestellte Gemälde „Bathing Scene“ (1914) und den im Ausstellungskatalog angegebenen Bildmaßen 48 x 55 cm, welches der Werkverzeichnisautor Andreas Hüneke 2017 irrtümlich mit dem Heckel-Gemälde „Badende“ (1914) aus dem Kunstmuseum Bonn gleichgesetzt hat, wurde im Mai 1942 ebenfalls vom Einsatzstab Reichleiter Rosenberg in Hugo Simons Pariser Wohnung in den Beschlagnahmelisten betitelt als „Bad.“ mit den Bildmaßen 57 x 49 cm konfisziert und später vernichtet. Das im Kunstmuseum Bonn befindliche Gemälde „Badende“ (1914) aus der Sammlung von Wilhelm Reinhold Valentiner hat die Bildmaße 83 x 96,5 cm.


(c) Kunstmuseum Bonn

Grunddaten

Projektkategorie
Einzelfallrecherche
Beschreibung Bestand
Sammlung
Zuwendungsempfänger
Kunstmuseum Bonn
(Museum)
Ansprechpartner
Dr. Volker Adolphs
Ausstellungsleiter und Kurator
+49 (0) 228 776 225
volker.adolphs@bonn.de
Bundesland
Nordrhein-Westfalen
Projektlaufzeit
01.10.2019 - 31.01.2020
Projektwebsite
http://provenienz.kunstmuseum-bonn.de/
Ortsbezug
Ort
Nordrhein-Westfalen
Getty
,
GeoNames
Standort
Deutschland, Bonn
Getty
,
GeoNames

Forschungsbericht und Materialien

Für den Zugang zu den Forschungsberichten ist ein sogenannter erweiterter Zugang notwendig. Dieser kann beim Zentrum beantragt werden und setzt ein „berechtigtes Interesse“ voraus. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie in der Ausführlichen Anleitung. Sollten Sie bereits über ein Nutzerkonto mit erweitertem Zugang verfügen, loggen Sie sich bitte ein.

Inhaltliche Bezüge

Personen/Körperschaften

  • Verweist auf
    Kunstmuseum Bonn
  • Verweist auf
    Simon, Hugo
  • Verweist auf
    Simon, Gertrud
  • Verweist auf
    Akademie der Künste (Berlin)
  • Verweist auf
    Arnhold, Eduard
  • Verweist auf
    Kunstmuseum Basel
  • Verweist auf
    Berliner Secession
  • Verweist auf
    Bode-Museum
  • Verweist auf
    Demeter-Denis, André
  • Verweist auf
    Demeter-Denis, Renée
  • Verweist auf
    Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg
  • Verweist auf
    Galerie Wilhelm Grosshennig (Düsseldorf)
  • Verweist auf
    Gaul, August
  • Verweist auf
    Glaser, Curt
  • Verweist auf
    Goldschmidt, Adolph
  • Verweist auf
    Kunsthandlung J. Goudstikker
  • Verweist auf
    Galerie Wilhelm Grosshennig (Düsseldorf)
  • Verweist auf
    Heckel, Erich
  • Verweist auf
    Heckel, Siddi
  • Verweist auf
    Justi, Ludwig
  • Verweist auf
    Kandinsky, Wassily
  • Verweist auf
    Kolbe, Georg
  • Verweist auf
    Kunstsalon Ludwig Schames
  • Verweist auf
    Liebermann, Max
  • Verweist auf
    The Museum of Modern Art (New York, NY)
  • Verweist auf
    Marx, Eberhard
  • Verweist auf
    Nachlassverwaltung von Erich Heckel
  • Verweist auf
    Nationalgalerie Berlin
  • Verweist auf
    Nolde, Emil
  • Verweist auf
    North Carolina Museum of Art
  • Verweist auf
    Potsdamer Kunstverein
  • Verweist auf
    Purrmann, Hans
  • Verweist auf
    Schames, Ludwig
  • Verweist auf
    Simon-Pécharman, Marie Louise
  • Verweist auf
    Slevogt, Max
  • Verweist auf
    Universität Heidelberg
  • Verweist auf
    Valentiner, Wilhelm Reinhold
  • Verweist auf
    Wolff, Theodor
  • Verweist auf
    Kunsthaus Zürich

Ereignisse

  • Verweist auf
    Potsdamer Kunstsommer 1921. In den Räumen der Orangerie des Parkes von Sanssouci, Mitte Juni bis Mitte September 1921
  • Verweist auf
    Exhibition of twentieth century German art
  • Verweist auf
    London 1938 - Mit Kandinsky, Liebermann und Nolde gegen Hitler
  • Verweist auf
    Ausstellung neuerer deutscher Kunst aus Berliner Privatbesitz, 04.1928
  • Verweist auf
    Möbel-Aktion

Sammlungen

  • Verweist auf
    Sammlung Hugo Simon
  • Verweist auf
    Sammlung Dr. Valentiner

Provenienzmerkmale

  • Verweist auf
    Etikett Dr. Wilhelm R. Valentiner
  • Verweist auf
    Etikett Museum of Modern Art

Archivalien

  • Verweist auf
    Nachlass Wilhelm Reinhold Valentiner
  • Verweist auf
    Kunstmuseum Bonn: Ankaufsunterlagen zu dem Gemälde "Badende", 1914 von Erich Heckel, Rechnung von Galerie Wilhelm Großhennig vom 5. November 1968
  • Verweist auf
    Kunstmuseum Basel Archiv: Korrespondenz Hugo Simon, 1938

Literatur & digitale Angebote

  • Verweist auf
    Erich Heckel Stiftung: Nachlass Erich Heckel.
  • Verweist auf
    Benz, Neiss (Hg.): Deutsch-jüdisches Exil, 1994.
  • Verweist auf
    Francini, Heuß, Kreis: Fluchtgut - Raubgut. Der Transfer von Kulturgütern in und über die Schweiz 1933-1945 und die Frage der Restitution, 2001.
  • Verweist auf
    Kunsthandel J. Goudstikker <Amsterdam> (Hg.): Tentoonstelling van Moderne Kunst, 1933.
  • Verweist auf
    Galerie Wilhelm Großhennig: Deutsche und französische Meisterwerke des 20. Jahrhunderts, 1966.
  • Verweist auf
    Gerhardus: Expressionismus. Vom bildnerischen Engagement zur Kunstwende, 1976.
  • Verweist auf
    Hüneke: Erich Heckel. Werkverzeichnis der Gemälde, Wandbilder und Skulpturen, 2017.
  • Verweist auf
    Justi u.a. (Hg.): Ausstellung neuerer deutscher Kunst aus Berliner Privatbesitz, 1928.
  • Verweist auf
    Kestler: Der deutsche Jude Hugo Simon (1880-1950), 1994.
  • Verweist auf
    Potsdamer Kunstverein (Hg.): Katalog der Kunstausstellung Potsdamer Kunstsommer 1921, 06.1921-09.1921.
  • Verweist auf
    Read: Exhibition of twentieth century German art, 1938.
  • Verweist auf
    Kunstsalon Ludwig Schames <Frankfurt a.M.> (Hg.): Erich Heckel, 1917.
  • Verweist auf
    Senger: Hugo Simon (1880-1950). Bankier - Sammler - Philanthrop, 2011.
  • Verweist auf
    Sterne: Passionate Eye. The Life of William R. Valentiner, 1979.
  • Verweist auf
    Vierhaus (Hg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie, 2005-2008.
  • Verweist auf
    Vogt: Erich Heckel, 1965.
  • Verweist auf
    Wasensteiner, Faass: London 1938. Defending 'degenerate' art, mit Kandinsky, Liebermann und Nolde gegen Hitler, 2018.
  • Verweist auf
    Weber, Radjai-Ordoubadi: Jüdische Sammler und ihr Beitrag zur Kultur der Moderne, 2011.

Schlagworte

  • Museum
  • Suche
    • Erweiterte Suche
    • Lost Art-Datenbank
    • Themen
  • Über Proveana
    • Grundlagen von Proveana
    • Leitlinien von Proveana
    • Kontakt
  • Hilfe
    • Erste Schritte
    • Ausführliche Anleitung
    • Grundlagendokumente
    • Recherchemöglichkeiten
    • FAQ
    • Glossar
  • Informationen und Hinweise
    • Impressum
    • Rechtliche Hinweise
    • Datenschutz
    • Nutzungsbedingungen
Gefördert durch:
Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien