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Proveana - Datenbank Provenienzforschung - Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

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Projekt

Recherche nach Provenienzen und Besitzverhältnissen von widerrechtlich entzogenen Gemälden jüdischen Besitzes

Projekt-ID
LA15-I2015
Permanent URL
https://www.proveana.de/de/link/pro10000019
Forschungskontext
  • NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut

Beschreibung

Das Landesmuseum Mainz bewahrt einen Bestand von 61 Gemälden, 159 Grafiken (Einzelblätter und Konvolute) und 10 Möbelstücken, die 1941-1944 in den Museumsbestand gelangt sind und nach 1945 durch die Museums-Mitarbeiter als Sonderbestand mit der Provenienzangabe „aus jüdischem Besitz“ verzeichnet wurden. Schriftwechsel im Hausarchiv des Landesmuseums sowie im Stadtarchiv Mainz weisen nach, dass die Bestände im Rahmen mehrerer sukzessiver Überweisungen durch den Oberfinanzpräsidenten Hessen in Darmstadt sowie die Verwertungsstelle des Finanzamts Mainz-Stadt ins Museum gelangt sind und aus jüdischem Besitz stammen. Das seit April 2016 vom DZK geförderte Projekt konzentriert sich auf die Recherche der Provenienzen und Besitzverhältnisse dieser Objekte, um die Beschlagnahmeumstände aufzuklären und die Vorbesitzer der Objekte zu identifizieren.

Im ersten Förderjahr, April 2016 bis März 2017, stand dabei zunächst die Erforschung der Provenienzen der 61 Gemälde im Vordergrund. Im zweiten und dritten Förderjahr, April 2017 bis März 2019, wurden die Provenienzen und Besitzverhältnisse der Grafiken, Möbelstücke und des Kunsthandwerks aus jüdischem Besitz überprüft.


Projekt in Zahlen

Die Anzahl der überprüften Objekte setzt sich wie folgt zusammen:

1. Überweisungen des Finanzamts Mainz an die Gemäldegalerie Mainz (Kupferstichkabinett) in den Jahren 1941/42: 40 Grafiken

2. Überweisung des OFP Hessen in Darmstadt an die Museen der Stadt Mainz, September 1943: 61 Gemälde, 119 Grafiken, 9 Möbelstücke

3. Ankauf des Altertumsmuseums der Stadt Mainz bei der Verwertungsstelle des Finanzamts, Juli 1944: 5 Gemälde, 11 kunstgewerbliche Gegenstände

Eine Einstufung dieser Fallgruppen mittels der „Farbskala“ erübrigt sich, da der Untersuchungsgegenstand des Projekts sich nahezu ausschließlich auf Objekte erstreckt, die über die Reichsfinanzverwaltung in den Museumsbestand gelangt sind. Bei allen Objekten ist daher von einem verfolgungsbedingten Entzug auszugehen.


Auflistung der für das Projekt relevanten handelnden historischen Personen und Institutionen

Das heute in der Trägerschaft des Landes Rheinland-Pfalz (GDKE) befindliche Landesmuseum Mainz war bis 1967 in städtischer Trägerschaft und setzte sich aus zwei Häusern zusammen, der Gemäldegalerie und dem Altertumsmuseum. Die beiden städtischen Museen waren formal getrennt, unterstanden aber seit 1934 stets einem gemeinsamen Direktor beider Häuser. Aufgrund der städtischen Trägerschaft wurden die wesentlichen Entscheidungen bezüglich der Erwerbs-, aber auch Ausstellungspolitik beider Museen stets in Rücksprache mit dem Bürgermeister bzw. dem Kulturdezernat der Stadt Mainz getroffen.

Wichtige Akteure in Gemäldegalerie und Altertumsmuseum sowie bei der Mainzer Stadtverwaltung in den Jahren ca. 1930 bis 1950 waren:

- Prof. Dr. Ernst Neeb, bis 1932 sowie kurzzeitig 1933−34 Direktor von Gemäldegalerie und Altertumsmuseum

- Dr. Rudolf Busch, 1932−1933 Direktor; wegen seiner jüdischen Abstammung 1933 entlassen; im Juni 1945 auf den Direktorenposten zurückberufen

- Dr. Werner Schnellenkamp, 1934 kurzzeitig Direktor von Gemäldegalerie und Altertumsmuseum

- Dr. Heinz Biehn, 1935 bis Dezember 1938 Direktor von Gemäldegalerie und Altertumsmuseum

- Dr. Peter Keßler, seit 1923 Kustos des Altertumsmuseums; 1937 Ruhestand; im Januar 1939 aus dem Ruhestand zurückberufen

- Dr. Will Haenlein, Verwaltungsrat im Kulturdezernat der Stadt Mainz, 1942-1945 an die Museen der Stadt Mainz abgeordnet

- Dr. Michel Oppenheim, 1945 bis 1951 Kulturdezernent der Stadt Mainz

- Dr. Fritz Arens, ab Juni 1949 Direktor von Gemäldegalerie und Altertumsmuseum

- Dr. Karl Heinz Esser, ab Januar 1950 Hilfsarbeiter für die Gemäldegalerie; ab 1953 Direktor von Gemäldegalerie und Altertumsmuseum

Für den Kontext der Überweisungen durch den Oberfinanzpräsidenten Hessen in Darmstadt sind außerdem folgende Akteure von Relevanz:

- Dr. Heinz Merten, bis 1945 Kustos des Hessischen Landesmuseums Darmstadt; von der Reichskammer der bildenden Künste als Gutachter über die beim OFP Hessen in Darmstadt gelagerten Kunstgegenstände eingesetzt

- Jakob Rath, Obersteuerinspektor beim Finanzamt Mainz-Stadt

Im Rahmen der Erforschung eines Grafik-Konvoluts mit Werken von Künstlern des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts haben sich Hinweise auf folgende Frankfurter Kunsthandlung ergeben:

- Kunsthandlung Heinrich Trittler, Inhaber: Paul Schiltz, Goetheplatz 6-8, Frankfurt am Main


(c) Landesmuseum Mainz

Grunddaten

Projektkategorie
Systematische Prüfung von Sammlungsbeständen
Beschreibung Bestand
Sammlung
Zuwendungsempfänger
Landesmuseum Mainz
(Museum)
Ansprechpartner
Dorothee Glawe M.A.
Provenienzforschung
+49 (0) 6131 28 57 144
dorothee.glawe@gdke.rlp.de
Bundesland
Rheinland-Pfalz
Projektlaufzeit
01.04.2016 - 31.03.2019
Projektwebsite
http://www.landesmuseum-mainz.de/das-museum/forschungsprojekte/provenienzforsch…
Ortsbezug
Ort
Rheinland-Pfalz
Getty
,
GeoNames
Standort
Deutschland, Mainz
Getty
,
GeoNames

Forschungsbericht und Materialien

Für den Zugang zu den Forschungsberichten ist ein sogenannter erweiterter Zugang notwendig. Dieser kann beim Zentrum beantragt werden und setzt ein „berechtigtes Interesse“ voraus. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie in der Ausführlichen Anleitung. Sollten Sie bereits über ein Nutzerkonto mit erweitertem Zugang verfügen, loggen Sie sich bitte ein.

Inhaltliche Bezüge

Personen/Körperschaften

  • Verweist auf
    Arens, Fritz
  • Verweist auf
    Bär, Benni
  • Verweist auf
    Benfey, Albert
  • Verweist auf
    Benfey, Fritz Richard
  • Verweist auf
    Benfey, Marie
  • Verweist auf
    Berger, Philippine
  • Verweist auf
    Biehn, Heinz
  • Verweist auf
    Busch, Rudolf
  • Verweist auf
    Central Collecting Point (Wiesbaden) / CCP Wiesbaden
  • Verweist auf
    Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg
  • Verweist auf
    Esser, Karl Heinz
  • Verweist auf
    Ganz, Felix
  • Verweist auf
    Ganz, Emma Amalie Erna
  • Verweist auf
    Gebhardt, Stephanie
  • Verweist auf
    Deutsches Reich. Geheime Staatspolizei
  • Verweist auf
    Goldschmidt, Fritz
  • Verweist auf
    Hachenburger, Leopold
  • Verweist auf
    Haenlein, Wilhelm
  • Verweist auf
    Hessisches Landesmuseum Darmstadt
  • Verweist auf
    Kahn, Leopold
  • Verweist auf
    Keßler, Peter
  • Verweist auf
    Kunst- und Antiquitätengeschäft David Reiling
  • Verweist auf
    Lekisch, Heinrich
  • Verweist auf
    Levi, Siegmund
  • Verweist auf
    Löwensberg, Fritz
  • Verweist auf
    Löwenstein, Maximilian
  • Verweist auf
    LVR-LandesMuseum Bonn
  • Verweist auf
    Mayer, Elisabeth
  • Verweist auf
    Mayer, Bernhard Albert
  • Verweist auf
    Mayer, Ernst
  • Verweist auf
    Mayer, Georg August
  • Verweist auf
    Mayer, Karl Jakob
  • Verweist auf
    Merten, Heinz
  • Verweist auf
    Nathan, Mathilde
  • Verweist auf
    NSDAP
  • Verweist auf
    Oppenheim, Michel
  • Verweist auf
    Oppenheimer, Anna
  • Verweist auf
    Oppenheimer, Richard
  • Verweist auf
    Paul Graupe (Firma)
  • Verweist auf
    Reichskammer der Bildenden Künste
  • Verweist auf
    Reiling, Hermann
  • Verweist auf
    Reiling, Isidor
  • Verweist auf
    Sander, Alexander
  • Verweist auf
    Scheuer, Hans
  • Verweist auf
    Scheuer, Walter
  • Verweist auf
    Simon, Paul
  • Verweist auf
    Sölling, Eugenie
  • Verweist auf
    Sotheby's
  • Verweist auf
    Stadtarchiv Mainz
  • Verweist auf
    Weglein, Leo

Ereignisse

  • Verweist auf
    Auktionshaus Paul Graupe <Berlin>: Die Sammlung Frau Emma Budge Hamburg: Gemälde, Farbstiche, Skulpturen, Statuetten, Kunstgewerbe, 27.09.1937-29.09.1937
  • Verweist auf
    "Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums" vom 07.04.1933
  • Verweist auf
    Novemberpogrom

Sammlungen

  • Verweist auf
    Sammlung Felix Ganz
  • Verweist auf
    Sammlung Emma Budge
  • Verweist auf
    Sammlung Michel Oppenheim
  • Verweist auf
    Sammlung Bernhard Albert Mayer
  • Verweist auf
    Sammlung Siegmund Levi
  • Verweist auf
    Sammlung Paul Simon

Literatur & digitale Angebote

  • Verweist auf
    Knigge-Tesche u. a. (Hg.): Der Neue Jüdische Friedhof in Mainz, 2013.
  • Verweist auf
    Keim (Hg.): „Als die letzten Hoffnungen verbrannten…“ Dokumentation zu einem Projekt der Stadt Mainz in Zusammenarbeit mit dem Verein für Sozialgeschichte aus Anlaß des 50. Jahrestages der Novemberpogrome 1938, 1988.
  • Verweist auf
    Aly: Hitlers Volksstaat. Raub, Rassenkrieg und nationaler Sozialismus, 2006.
  • Verweist auf
    Legalisierter Raub. Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen 1933-1945, 2005.
  • Verweist auf
    Baranow: Franz von Lenbach. Leben und Werk, 1986.
  • Verweist auf
    Dreßen, Stadtmuseum Düsseldorf (Hg.): Betrifft: “Aktion 3”. Deutsche verwerten jüdische Nachbarn, 1998.
  • Verweist auf
    Institut für Zeitgeschichte München u. a. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, 1980.
  • Verweist auf
    Foster: Community of fate. Memoirs of German Jews in Melbourne, 1986.
  • Verweist auf
    Dörrlamm: Die Geschichte des jüdischen Mainz, 1995.
  • Verweist auf
    Der Nationalsozialismus in Mainz 1933-1945, 2008.
  • Verweist auf
    Franz (Hg.): Juden als Darmstädter Bürger, 1984.
  • Verweist auf
    Frenzel (Hg.): "Eine Zierde unserer Stadt". Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Liberalen Synagoge Darmstadt, 2008.
  • Verweist auf
    Golenia u.a.: Paul Graupe (1881-1953), 2016.
  • Verweist auf
    Hartwig-Thürmer, Rückkehr auf Zeit. Vier Begegnungswochen Mainzer Juden, 1991-1995, 1999.
  • Verweist auf
    Großkinsky (Hg.): Magie des Augenblicks. Skizzen und Studien in Öl, 2009.
  • Verweist auf
    Simon: Meine Erinnerungen. Das Leben des jüdischen Deutschen Paul Simon Rechtsanwalt in Mainz, 2003.
  • Verweist auf
    Hepp (Hg.): Die Ausbürgerung deutscher Staatsangehöriger 1933-45 nach den im Reichsanzeiger veröffentlichten Listen, 1985-1988.
  • Verweist auf
    Dreesen u. a. (Bearb.): Die Deportationslisten. Veröffentlichung der vollständigen Namenslisten der 1942/43 aus dem ehemaligen Volksstaat Hessen deportierten Juden, 2011.
  • Verweist auf
    International Military Tribunal: Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof, 1949.
  • Verweist auf
    Hoppe: Ein Kunsthistoriker im Dienste einer NS-Organisation. Dr. Karl Heinz Esser beim Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg für die besetzten Gebiete, 2010.
  • Verweist auf
    Krach u. a.: "... fühlte ich mich durchaus als Deutscher..." Das Schicksal der Mainzer Anwälte jüdischer Herkunft nach 1933, 2007.
  • Verweist auf
    Krejcova-Wells: Die Gemäldesammlung der Grafen Stadion von ihren Anfängen im frühen 18. Jahrhundert bis zum Verkauf 1824 – neue Erkenntnisse, 2011/2012.
  • Verweist auf
    Dumon (Hg.): Moguntia medica vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Das medizinische Mainz, 2002.
  • Verweist auf
    Leder u. a.: Ausgeplündert und verwaltet. Geschichten vom legalisierten Raub an Juden in Hessen, 2018.
  • Verweist auf
    Lehnardt (Hg.): Eine Krone für Magenza. Die Judaica-Abteilung im Landesmuseum Mainz, 2015.
  • Verweist auf
    Levis: Peter Burnitz. 1824-1886. Ein Beitrag zur Geschichte der Malerei des 19. Jahrhunderts in Frankfurt, 1937.
  • Verweist auf
    Ludwig: Die Gemälde des 18. Jahrhunderts im Landesmuseum Mainz, 2007.
  • Verweist auf
    Mathy: Fritz Arens (1912-1986): Ein Mainzer Leben für Kunstgeschichte und Denkmalpflege, 1987.
  • Verweist auf
    Die Mainzerin. Damenbildnis der letzten hundert Jahre aus Privatbesitz, 1926.
  • Verweist auf
    Mayer: Wie ich überlebte. Die Jahre 1933–1945, 2007.
  • Verweist auf
    Meinl u. a.: Legalisierter Raub, 2004.
  • Verweist auf
    Rummel u.a.: "Dem Reich verfallen" - "den Berechtigten zurückerstatten". Enteignung und Rückerstattung jüdischen Vermögens im Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz 1938-1953, 2001.
  • Verweist auf
    Reuss u. a.: Stolpersteine in Darmstadt, 2013.
  • Verweist auf
    Saal: Der Kunstsammler Michel Oppenheim (1885-1963) und das Höchster Porzellan in Mainz, 2017.
  • Verweist auf
    Schwoch: Approbationsentzug für jüdische Ärzte, 2008.
  • Verweist auf
    Stockhammer u. a.: Bericht des Landesmuseums Mainz 2013-2015, 2015/2016.
  • Verweist auf
    Stukenbrock: Niederländische Gemälde des 16. und 17. Jahrhunderts, 1997.
  • Verweist auf
    Teske: „Dass ich am Leben geblieben bin, ist natürlich nur eigenartigen Umständen zuzuschreiben.“ Die drei Leben des Mainzer Kulturdezernenten Michel Oppenheim (1885-1963), 2014.

Schlagworte

  • Museum
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