Sammlung Hans Hermann Vogel
Grunddaten
Ein Sammlungsschwerpunkt Hans Hermann Vogels waren Werke Max Klingers, vermutlich durch die Freundschaft seines Vaters mit dem Künstler: Er besaß sämtliche Zyklen, nahezu 200 Einzelblätter, 39 Zeichnungen und 82 druckgraphische Blätter Klingers. Weiterhin besaß Vogel Holzschnitte von Dürer in Abdrucken, Gemälde von Lucas Cranach, Ludwig Richter, Ludwig von Hofmann, Hans Thoma, Albrecht Dürer oder Rogier van der Weyden, Arbeiten von zeitgenössischen Künstlern wie Otto Greiner sowie Plastiken von Auguste Rodin und Georg Minne.
Sammlungsgeschichte
Auf einer Ausstellung der Kunsthütte Chemnitz mit Werken aus Privatbesitz wurden ein weibliches Bildnis, zwei Bronzeplastiken sowie neun Handzeichnungen von Max Klinger aus der Sammlung Vogel ausgestellt. Als Mitglied im Sonderausschuss der Ausstellung war Hans Hermann Vogel selbst aktiv an der Vorbereitung der Ausstellung beteiligt.
Auf einer Ausstellung von Klingers graphischem Werk in der Kunsthütte Chemnitz stammten die Grafiken fast vollständig aus der Sammlung Vogel.
Walpurg von Dewitz begann im Dezember 1941, die Sammlung sukzessive zu verkaufen.
Verkauf von Druckgraphiken und Zeichnungen (Max Klinger; Hans Thoma) für das von Hitler geplante Museum in Linz ans Deutsche Reich. Diese Arbeiten gelangten über das Salzbergwerk Altaussee in den Central Collecting Point München und liegen heute zum Teil als Leihgabe des Bundes im Depot des Wallraf-Richartz-Museums, in der Staatlichen Graphischen Sammlung München und in der Kunsthalle Mannheim.
Werke aus der Sammlung wurden unter dem Kürzel "Besitz v. D. (151)" bei C. G. Boerner verkauft.
Nach dem Krieg wurden verbliebene Werke im Besitz der Familie von Dewitz beschlagnahmt und den Städtischen Kunstsammlungen Chemnitz überwiesen, geschenkt oder als Dauerleihgabe überlassen.
Durch den Volksentscheid in Sachsen am 30.06.1946 über das Gesetz über die Übergabe von Betrieben von Kriegs- und Naziverbrechern in das Eigentum des Volkes gingen viele Kunstwerke verloren, die sich noch im Besitz der Familie von Dewitz befanden, da auch die Möbelstoffweberei und Papierfabrik Wilhelm Vogel enteignet wurde.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- Sammlungsgründer16.03.2017
- Aufbewahrende Institution(Die für das geplante Museum in Linz verkauften Arbeiten gelangten in den CCP München.)16.03.2017
- Aufbewahrende InstitutionWallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud(Einige Werke der Sammlung liegen heute im Wallraf-Richartz-Museum als Leihgabe des Bundes.)16.03.2017
- Aufbewahrende Institution(Einige Werke der Sammlung liegen heute in der Staatlichen Graphischen Sammlung München als Leihgabe des Bundes.)16.03.2017
- Aufbewahrende Institution(Die Kunsthalle Mannheim verwahrt ein Skizzenbuch von Max Klinger.)16.03.2017
Weitere Informationen und Quellen
Forschungsprojekte
Literatur & digitale Angebote
- Wird angeführt in16.03.2017