Sammlung Karl Wohlgemuth
Grunddaten
Karl Wohlgemuth sammelte zeitig Briefmarken, tierische Präparate (Käfer, Schmetterlinge, Eidechsen, Würmer), Fossilien (Mineralien, Conchylien, Petrefakten) sowie später materielles Kulturgut aus der ehemaligen deutschen Kolonie „Deutsch-Ostafrika, aus Kamerun (damals Kolonie "Deutsch-Westafrika") und anschließend aus Norditalien.
Die Sammlung Karl Wohlgemuth war im Stadtmuseum Bozen aufgestellt. Nach seinem Interessenwechsel von Zoologie zu Ethnografie ab 1895 tauschte er die zoologischen Objekte im Museum gegen außereuropäisches, materielles Kulturgut aus. Die Sammlung wurde aus dem Stadtmuseum Bozen entfernt und die Objekte gingen 1910 an das Oberhessische Museum in Gießen. Anschließend baute Karl Wohlgemuth eine neue ethnografische Sammlung auf. Er reiste in viele der Länder, aus denen Objekte seiner Sammlung stammten und widmete sich dem Aufbau einer volkskundlichen Sammlung, in der er seine Heimatregion Norditalien fokussierte.
Sammlungsgeschichte
Karl Wohlgemuth sammelte als Kind Briefmarken, tierische Präparate (Käfer, Schmetterlinge, Eidechsen, Würmer), Fossilien (Mineralien, Conchylien, Petrefakten). Tausch von Karl Wohlgemuth mit zoologischen Handlungen in Deutschland. Abgabe von Reptilien und Mollusken.
Nachdem Karl Wohlgemuth ab 1893 das Konservieren und Präparieren im zoologischen Bereich erlernt hatte, erhielt er Tierkadaver von diversen deutschen zoologischen Gärten und Institutionen.
Karl Wohlgemuth gründete eine ethnografische Sammlung, die von anderen Personen gefördert wurde.
Karl Wohlgemuth tauschte seine zoologische Sammlung gegen eine Sammlung außereuropäischer Objekte von Georg Gasser. Es waren insbesondere Kunsterzeugnissen aus Ostasien, "mesikanische" (mexikanische?) Altertümer, aber auch Schilde aus Afrika, worunter auch das Schild der Wahehe, das sich heute im Oberhessischen Museum befindet, zählen könnte.
Die Sammlung Karl Wohlgemuth war im Stadtmuseum Bozen aufgestellt und vor 1910 aus unbekannten Gründen entfernt worden. Zu seinem Missfallen gingen die Objekte 1910 nach Gießen in das Oberhessische Museum.
Nach Abgabe der Sammlung nach Gießen unternahm Karl Wohlgemuth Reisen in viele der Länder, aus denen Objekte seiner Sammlung stammen. Er legte eine neue ethnografische Sammlung an. Sein Schwerpunkt lag im Aufbau einer volkskundlichen Sammlung, in der er seine Heimatregion Norditalien fokussierte.
Aus der Sammlung Karl Wohlgemuth befinden sich volkskundliche Objekte aus verschiedenen Regionen Norditaliens im Museumsverein Bozen.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- Sammlungsbesitzer(Karl Wohlgemuth erwarb materielles Kulturgut aus der ehemaligen deutschen Kolonie Deutsch-Ostafrika, Kamerun und Norditalien.)03.2023
- Verweist auf(Die Sammlung Karl Wohlgemuth bildet den Hauptbestand der Ethnographischen Sammlung des Oberhessischen Museums. Von ihm befinden sich in der Ethnographischen Sammlung des Oberhessischen Museums 13 Objekte aus den Regionen der ehemaligen deutschen Kolonie „Deutsch-Ostafrika“ sowie 4 Objekte aus Kamerun. Aus der Lake Zone (Uganda) stammen 5 (6?) Mfuko wa mishale (Köcher, OHM 5315, OHM 5384, OHM 5385, OHM 5386, OHM 5387, OHM 5314 (?)), aus Iringa (?) in Tansania 1 ngao (Schild, OHM 5000), das den Wahehe im Rahmen des Widerstandes der Wahehe gegen die deutsche Kolonialbesatzung geraubt wurde. Aus Wakamba stammt 1 kigoda (Hocker, OHM 5010) aus Zanzibar 2 mkuki wa mishale (Bogen, OHM 5359, OHM 5378), aus Tansania/e.g. Iringa 1 ya kutolea miba (Pinzette, OHM 5326) und vom Tanganyika See 1 kitunda cha kubembea (Hängematte, OHM 5376). Das Elfenbeinhorn (OHM 5330) aus Kamerun (?) oder Dahomey (Benin) stammt eventuell ebenfalls von Karl Wohlgemuth. Aus Kamerun stammen 2 Toummoudé (Schalen, OHM 5302, OHM 5327) sowie 2 Ne´lung (Lamellophone, OHM 5303, OHM 5304).)03.2023
Weitere Informationen und Quellen
Forschungsprojekte
Literatur & digitale Angebote
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