Sammlung Michael Berolzheimer
Grunddaten
Kunstobjekte, mehrheitlich Grafik
Sammlungsgeschichte
Auswanderung von Michael Berolzheimer unter der Bedingung, die Sammlung zurückzulassen.
Michael Berolzheimer hatte vor seiner Emigration seinem Stiefsohn Robert Schweissheimer die Generalvollmacht über alle Besitztümer und somit auch über die Sammlung erteilt.
Im Auftrag von Michael Berolzheimer begutachtete Ernst Wengenmayr die Kunstsammlung.
Das Amtsgericht Garmisch Partenkirchen bestimmte "Pg. Georg Keller" als Abwesenheitspfleger für Berolzheimers zurückgelassene Objekte.
Unterbringung der Sammlung bei Waldemar Schweisheimer in München.
Erteilung eines Versteigerungsauftrags an das Kunstversteigerungshaus Weinmüller durch Robert Schweissheimer.
Ernst Wengenmayr hatte fünf Graphikmappen aus der Sammlung Berolzheimer entwendet. Außerdam fand man ein Bild aus der Cranach-Schule mit dem Titel (Edelmann) in seinem Besitz, von dem er behauptete, dass Robert Schweissheimer es ihm für seine Schätzung der Sammlung überlassen hatte.
Zwangsversteigerung der Sammlung bei Weinmüller auf Druck der Reichskulturkammer.
Objekte befinden sich teilweise im Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg; weiterer Teil der Sammlung Verbleib unbekannt.
Kunstobjekte der Sammlung befinden sich in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek.
Mehrere Blätter befinden sich in der Kunsthalle Bremen.
Waldemar Schweissheimer bemühte sich um eine Einleitung von mehreren Rückerstattungsverfahren der Sammlung Berolzheimer.
Zwölf Objekte aus der Sammlung Berolzheimer, die auf der Weinmüller-Auktion 1939 für die Städtische Galerie im Lenbachhaus München erworben wurden, restituierte der Central Collecting Point München an Waldemar Schweissheimer.
Über 800 Objekte der Sammlung konnten nicht restituiert werden, weil Weinmüller im Rückerstattungsverfahren angab, keine Unterlagen zur Auktion mehr zu besitzen und er keine Angaben über Käufer und Verbleib der einzelnen Objekten machen könne. Im Verfahren ließ sich jedoch ein annotiertes Exemplar des Versteigerungskatalogs mit Eintragungen der Käufer auffinden. Weinmüller hat demnach ca. 239 Nummern aus der Berolzheimer-Sammlung nicht versteigert und aufbewahrt. Einige Stücke wurden freihändig verkauft oder sind bei Bombenangriffen im Auktionshaus und in verschiedenen Depots verbrannt.
Zwei Objekte wurden an Nachkommen von Michael Berolzheimer restituiert.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- Besitzer, Eigentümer(Robert Schweissheimer erhielt durch eine Generalvollmacht die Sammlung Berolzheimer.)06.2011
- Verweist auf(Während der NS-Zeit kaufte Ackermann & Sauerwein beim Münchener Kunstversteigerungshaus Adolf Weinmüller u.a. eine Grafik des Künstlers Francesco Trevisani aus der unrechtmäßig beschlagnahmten Sammlung des jüdischen Industriellen und Kunstsammlers Michael Berolzheimer. Die Galerie verkaufte die Grafik im Jahr 1950 an die Kunsthalle Bremen.)22.01.2020
Ereignisse
- Wird angeführt in06.2011
Sammlungen
- Sammlungsbestandteil(In der Sammlung Funck befanden sich Werke aus dem Vorbesitz Michael Berolzheimer, die bei der Auktion 19 bei Weinmüller versteigert wurden.)16.03.2017
Weitere Informationen und Quellen
Forschungsprojekte
Literatur & digitale Angebote
- Wird angeführt in06.2011