Sammlung Philipp Fürchtegott Reemtsma
Grunddaten
Die Asiatika-Sammlung mit 324 Positionen umfasste antike Bronzen, Jadearbeiten, Keramiken und Porzellane vom 3. bis zum 18. Jahrhundert sowie eine Kollektion monochromer Gläser aus dem 18. Jahrhundert. Der Katalog wurde erstmals 1969 veröffentlicht.
Sammlungsgeschichte
Begründung der Sammlung durch den Hamburger Tabakindustriellen Philipp Fürchtegott Reemtsma (1893-1959) ab 1934.
Reemtsma baute seine Sammlung zwischen 1934-1940 auf.
1930-1932 baute der Architekt Martin Elsaesser (1884-1957) ein Wohnhaus für Reemtsma, die Villa Kretkamp in Hamburg-Othmarschen (auch "Haus K in O" genannt). Die Begegnung des noch unerfahrenen Sammlers mit dem Architekten war wegweisend, in der Folge begann sich Reemtsma zunehmend für Kunst zu interessieren. Die Asiatika und eine Gemäldesammlung wurde für dieses Haus angeschafft.
Während des zweiten Weltkrieges war die Sammlung im Kellergewölbe der Villa Kretkamp eingemauert. 1945 wurde die Villa von der englischen Militärregierung beschlagnahmt, die Kunstgegenstände blieben im Versteck. 1949 erhielt Reemtsma sie zurück.
In der Nachkriegszeit beauftragte Reemtsma den Architekten Godber Nissen mit einem neuen Haus in Hamburg-Blankenese: Die Asiatika waren auch hier in den Wohnräumen integriert.
1969 wurde die Sammlung erstmals öffentlich vorgestellt, der Katalog erschien anlässlich Reemtsmas 10. Todestag.
Ab 1974 kam es mit der Ausstellung "Tausend Jahre chinesische Keramik" zur Zusammenarbeit mit dem Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, auf der die Sammlung gezeigt wurde. Sie verblieben als Dauerleihgabe im Museum.
Mit dem Tod von Reemtsmas Witwe Gertrud 1996 gingen 319 Objekte als Schenkung in den Besitz des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) über. Einige Stücke hatte Gertrud Reemtsma behalten oder zuvor anderweitig verschenkt.
Die Herkunftsgeschichte der Sammlung war von 2010 bis 2013 Gegenstand der Provenienzforschung am MKG. Die Herkunft für 91 Asiatika konnte ermittelt werden.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- Verweist auf(Martin Feddersen, Kustos der Ostasienabteilung am Museum für Kunst und Gewerbe, hat durch seine Beratung und Erwerbungen für die Formung der Sammlung gesorgt.)31.12.2017
- Sammlungsgründer09.01.2013
- Verweist auf(Bousset besaß eine Sammlung von Asiatika, von der 33 Stück an die Sammlung Reemtsma 1939 gingen.)31.12.2017
- Verkäufer(Reemtsma suchte China-Bohlken oft zusammen mit Leopold Reidemeister, ab 1938 Direktor des Ostasiatischen Museums Berlin, auf. Eine Provenienz eines großen Teils der Reetsma-Sammlung von China-Bohlken lässt sich aufgrund der Kriegszerstörung der Bohlken-Geschäftsunterlagen nicht mehr belegen, ist aber durch Zufallsfunde über Abbildungen wahrscheinlich.)31.12.2017
Ereignisse
- Verweist auf(33 Asiatika wurden durch Martin Feddersen auf der Versteigerung der Sammlung Bousset für die Sammlung Reemtsma erworben.)31.12.2017
Sammlungen
- Sammlungsbestandteil(Teile der Sammlung Hesse befanden sich im Bestand der Sammlung Reemtsma.)09.01.2013
- Sammlungsbestandteil(Zwei Objekte der Sammlung Margarete Oppenheim waren im Besitz der Sammlung Reemtsma und befinden sich derzeit im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg.)09.01.2013
- SammlungsbestandteilChina-Sammlung Otto Burchard(Reemtsma hat aus den Beständen der Berliner Kunsthandelsfirma Dr. Otto Burchard & Co. Asiatika erworben.)31.12.2017
- Sammlungsbestandteil(Reemtsma hat aus den Kunstbeständen des Reiseschriftstellers Georg Wegener Asiatika erworben.)31.12.2017
- Sammlungsbestandteil(Reemtsma hat aus den Kunstbeständen des Berliner Ingenieurs Johannes Bousset erworben.)31.12.2017
Weitere Informationen und Quellen
Forschungsprojekte
Archivalien
Literatur & digitale Angebote
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