Kunstsammlung Margarethe und Max Roesberg
Basic Information
Die Kunstsammlung von Margarethe und Max Roesberg entstand zum größten Teil in der ersten Hälfte der 1920er Jahre in Dresden. Mit einem breit gefächerten inhaltlichen Spektrum umfasste die Sammlung fast ausschließlich Arbeiten auf Papier, neben Aquarellen und Zeichnungen vor allem Druckgraphik. Im Fokus des sammlerischen Interesses standen die jungen Künstler, die sich in der Gruppe 1919 der Dresdner Sezession zusammengeschlossen hatten; so beinhaltete die Sammlung u.a. ca. 50 Werke von Otto Dix. Aber auch Max Beckmann, Heinrich Campendonk, Edmund Kesting und Gerd Wollheim waren mit einzelnen Blättern in der Sammlung vertreten. Aufbewahrt wurde die umfangreiche Privatsammlung in der Wohnung der Eheleute Roesberg in Dresden-Strehlen (Gustav-Adolf-Straße 8), wo sie für die Vielzahl an Gästen sichtbar war. Eine Rekonstruktion der Sammlung stützt sich auf alte Werklisten aus dem Nachlass von Max und Margarethe Roesberg, der 1933 aus dem Kunsthandel für die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) angekauft wurde.(Biedermann u.a. 2006: S. 293-294)
Collection history
Margarethe und Max Roesberg waren Gründer der Kunstsammlung, die sie zum größten Teil in der ersten Hälfte der 1920er Jahre aufbauten. Ab 1929 waren Neuerwerbungen für die Eheleute Roesberg aus wirtschaftlichen Gründen kaum mehr möglich.
Die Roesbergs empfingen zahlreiche Gäste in ihrer Villenetage in Dresden-Strehlen. Für die Einladungen revanchierten sich junge Dresdner Künstler des Öfteren mit kleinen Arbeiten. Das Gästebuch aus dieser Zeit gelangte nach dem Tod Max Roesbergs 1965 in den Handel und wurde aufgelöst.
1929 beteiligte sich Roesberg mit sechs Werken aus der Sammlung an der Ausstellung Neuere Kunstwerke aus Dresdner Privatbesitz im Sächsischen Kunstverein.
Mit viel Mühe und Geschick konnten Roesbergs trotz der ab 1933 einsetzenden Verfolgungspolitik der Nationalsozialisten die Sammlung bewahren.
Bei der Emigration 1939 nach Chile gelang es den Eheleuten Roesberg, ihre Sammlung als Umzugsgut mitzuführen.
Aus Dankbarkeit der Gewährung des chilenischen Exils tätigte Max Roesberg zwei Schenkungen aus seiner Sammlung: 1947 an die Stadt Temuco und 1949 an das Museo Nacional de Bellas Artes in Santiago.
Nach dem Tod Max Roesbergs 1965 verkaufte Margarethe Roesberg über eine Galerie in Santiago nahezu die komplette Kunstsammlung. Der größte Teil gelangte in den Besitz eines argentinischen Kunsthändlers.
Network
Personen/Körperschaften
- Sammlungsgründer(Max Roesberg war Gründer und Besitzer der Kunstsammlung.)
- Sammlungsgründer(Margarethe Roesberg war Gründerin und Besitzerin der Kunstsammlung.)
- Sammlungsbestandteil(Im Bestand der Sammlung waren rund 50 Werke aus den Jahren 1919-1922 von Otto Dix. Otto Dix malte 1922 auch ein Porträt von Roesberg, das zu den wenigen Gemälden der Sammlung gehört.)
References
Archivalien
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Literatur & digitale Angebote
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