Privatbibliothek Hans Fürstenberg
Basic Information
Die umfangreiche Privatbibliothek von Hans Fürstenberg verzeichnete französische illustrierte Bücher, Graphiken und Handzeichnungen des 18. Jahrhunderts. Sie beinhaltete Hauptwerke der Blütezeit französischer Buchkunst, oft in kostbaren Pracht- und Wappeneinbänden, als auch Originalvorzeichnungen und Probedrucke der Illustrationen. Ebenfalls zur Sammlung zählte deutsche Literatur vorklassischer und klassischer Zeit in Erstausgaben. Ihre Provenienzen gehen zurück auf Buchsammler:innen wie u. a. Prinz Eugen, Maria Theresia, französische Könige und Königinnen, Madame de Pompadour oder auch Napoleon I. (Prinzing 1965: S. 141-142) Die Bücher der Sammlung kennzeichnete Hans Fürstenberg mit einem Besitzvermerk; Exlibris in Ländern französischer Sprache lauten mitunter „Jean Furstenberg“. (Antiquariat Fritz Eggert: 1966, S. 5)
Collection history
Hans Fürstenberg war Gründer und Besitzer der Sammlung, die er in den Jahren zwischen 1918 und 1939 zusammentrug.
Bei seiner Flucht nach Paris 1936 konnte Hans Fürstenberg gegen Zahlung der auferlegten Reichsfluchtsteuer das Inventar seines Berliner Hauses samt der damals ca. 16 000 umfassenden Privatbibliothek nach Frankreich ausführen.
1938 stiftete Hans Fürstenberg seine Sammlung der Pariser Nationalbibliothek.
Zum Schutz vor der deutschen Invasion in Frankreich wurde die Sammlung 1938 in das von Fürstenberg erworbene Schloss Beaumesnil in der Normandie verlagert.
Erhaltene Dokumente deuten auf die Konfiszierung und den Abtransport der Sammlung im Winter 1940/41 durch den Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg. 1942 wurde die Bibliothek nach Schloss Tanzenberg in Kärnten ausgelagert, wo der Großteil der Bestände von britischen Alliierten nach 1945 vorgefunden wurde. Nach Aussagen Hans Fürstenbergs beinhaltete der restituierte Bestand zahlreiche Fehlstellen.
Network
Personen/Körperschaften
- Verweist auf(Ein Buch, das in der Stadtbibliothek Hannover identifiziert wurde, veräußerte Furstenberg als Teil eines größeren Konvoluts im Jahr 1966 über das Antiquariat Fritz Eggert (Stuttgart). Die Stadtbibliothek erwarb das Exemplar von dort im Dezember 1966. Daher ist das Buch nicht als NS-Raubgut einzustufen.)Research reports23.12.2020
Provenienzmerkmale
- Verweist aufResearch reports23.12.2020
References
Forschungsprojekte
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Literatur & digitale Angebote
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