Sammlung Alfred und Thekla Hess
Basic Information
Die Sammlung Hess bestand insbesondere aus moderner Kunst, vor allem des Expressionismus. Bei den über 4.000 Werken handelte es sich in erster Linie um Gemälde, Grafiken, Aquarelle und Handzeichnungen.
Collection history
Verkauf und Abgabe von Werken aus der Sammlung infolge der finanziellen Notsituation durch die Weltwirtschaftskrise (u. a. Ernst Ludwig Kirchner, Potsdamer Platz).
Nach dem Tod von Alfred Hess übernahm Thekla Hess die Verwaltung der Sammlung.
Verstärkt Verschickung von Teilen der Sammlung zu Verkaufs- und Ausstellungszwecken innerhalb Deutschlands und ins Ausland.
Rückforderung der sich im Städtischen Museum Erfurt befindlichen Leihgaben aus der Sammlung (darunter Werke von Lyonel Feininger, Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner).
Thekla Hess nahm mit ihrem Umzug nach Lichtenfels die Sammlung mit.
Auf Veranlassung von Thekla Hess Versand von Teilen der Sammlung an die Kunsthalle Basel zu Ausstellungszwecken verbunden mit Verkaufsabsichten.
Präsentation von Teilen der Sammlung in der Kunsthalle Basel anlässlich der Ausstellung "Moderne deutsche Malerei aus Privatbesitz".
Nach dem Ende der Baseler Ausstellung "Moderne deutsche Malerei aus Privatbesitz" Aufbewahrung von Teilen der Sammlung im Depot der Kunsthalle Basel.
Aufbewahrung von Werken (Aquarelle von Christian Rohlfs) bei Dr. Caflisch.
Etwa 45 Werke aus der Sammlung Hess wurden im Rahmen der Ausstellung "Neue deutsche Malerei " im Kunsthaus Zürich ausgestellt.
Nach dem Ende der Ausstellung Einlagerung von Werken aus der Sammlung Hess im Depot des Kunsthauses Zürich.
Thekla Hess gab Werke der Sammlung für den Verkauf in Kommission an die Galerie Alex Vömel.
Versand von Gemälden aus der Sammlung Hess vom Kunsthaus Zürich an das Städtische Museum Erfurt.
Ein Gemälde (Franz Marc, Katze hinter einem Baum, 1910) und ein Aquarell (Franz Marc, Grüner Stier) aus der Sammlung Hess waren in der "Franz Marc Gedächtnisausstellung" in der Kestner-Gesellschaft vertreten.
Versand von Werken aus der Sammlung Hess vom Kunsthaus Zürich an den Kölnischen Kunstverein.
Werke aus der Sammlung Hess waren Teil der Ausstellung "Franz Marc" im Kölnischen Kunstverein.
Thekla Hess überließ Julius Hess sieben Bilder aus der Sammlung Hess.
Erkundigung der Zollfahndungsstelle Erfurt beim Städtischen Museum Erfurt über den Verbleib von Kunstwerken aus der Sammlung.
Auf Geheiß von Thekla Hess Versand der insgesamt 70 noch im Depot des Kunsthauses Zürich lagernden Werke aus der Sammlung Hess an den Kölnischen Kunstverein zur treuhänderischen Verwahrung.
Das Kunsthaus Zürich behielt weiterhin 15 Druckgrafiken und eine Zeichnung aus der Sammlung Hess.
Von den staatlichen Behörden unbeachtete Lagerung von 70 Werken aus der Sammlung Hess im Kölnischen Kunstverein.
Versand der in der Galerie Aktuaryus befindlichen 19 grafischen Arbeiten von Wilhelm Lehmbruck, Erich Heckel und Aristide Maillol aus der Sammlung Hess an das Kunsthaus Zürich zur weiteren Aufbewahrung.
Präsentation von mindestens sieben Werken der Sammlung in den New Burlington Galleries in London anlässlich der Ausstellung "Exhibition of twentieth century German art".
Versand eines Aquarells (Oskar Kokoschka, Liegende Frau) aus der Sammlung Hess vom Kunsthaus Zürich an den Schweizer Kunsthändler Fritz Nathan nach Sankt Gallen.
Bei der Durchsuchung des Wohnhauses von Rosa Pauson durch die Gestapo eventuell Zerstörung von Werken aus der Sammlung Hess.
Versand einer Kiste von Bildern aus dem im Kölnischen Kunstverein eingelagerten Bestand von Werken aus der Sammlung Hess an Thekla Hess nach Lichtenfels.
Thekla Hess gelang es, einen beträchtlichen Teil der Sammlung Hess nach London auszuführen.
Walter Klug bot Werke aus der Sammlung Hess, die im Kölnischen Kunstverein aufbewahrt wurden, interessierten Sammlern zum Kauf an.
Versteigerung des Aquarells (Wassily Kandinsky, Komposition mit drei Kreisen) und des Aquarells (Wassily Kandinsky, Behauptung) aus der Sammlung im Auktionshaus Gutekunst und Klipstein.
Ausstellung von zwei Gemälden (Franz Marc, Der Hirte und Kühe, Rot, Gelb, Grün) aus der Sammlung Hess als Kommissionsware in der Buchholz Gallery.
Lagerung der verbliebenen Werke aus der Sammlung Hess in einer Kiste im Keller des Kölnischen Kunstvereins durch Joseph Jenniches.
Peter Herkenrath stahl Werke aus der Sammlung Hess, die im Keller des Kölnischen Kunstvereins gelagert waren.
Josef Jenniches verkaufte zwei aus dem Keller des Kölnischen Kunstvereins entwendete Werke aus der Sammlung Hess an Peter Herkenrath.
Deponierung von 263 Werken aus der Sammlung im City Art Museum Leicester durch Thekla Hess.
Teile der im City Art Museum deponierten Werke aus der Sammlung Hess waren in der Ausstellung "Mid-European Art" zu sehen.
Josef Jenniches stahl mindestens neun Gemälde von den im Keller des Kölnischen Kunstvereins gelagerten Werken aus der Sammlung Hess; sein Komplize war Robert Schuppner.
Verkauf von Werken aus der Sammlung Hess durch die New Yorker Buchholz Gallery.
Deponierte Werke der Sammlung wurden durch den Hausmeister des Kölner Kunstvereins Josef Jenniches an Robert Schuppner verkauft.
Präsentation des Gemäldes (Karl Schmidt-Rottluff, Zwei Frauen, 1914) aus der Sammlung Hess im Rahmen der "Ausstellung expressionistischer Malerei" im Städtischen Museum. Wuppertal.
Die Galerie Aloys Faust verkaufte das Gemäldes (Karl Schmidt-Rottluff, Zwei Frauen (Frauen im Grünen), 1914) aus der Sammlung Hess an das Städtische Museum Wuppertal.
Sicherstellung von Werken aus der Sammlung Hess in der Wohnung Robert Schuppners durch die Polizei.
Verkauf eines Gemäldes (Ernst-Ludwig Kirchner, Haus auf Fehmarn) aus der Sammlung durch die Buchholz Gallery in New York.
Rückgabe von Werken aus der Sammlung Hess durch den Kölnischen Kunstverein an Anita Halpin.
Ferdinand Möller übernahm mehrere Werke aus der Sammlung Hess zu Verkaufszwecken.
Hans Hess erhielt 75.000 RM im Zuge eines Entschädigungsverfahrens.
Hans Hess meldete am 19. August 1957 Ansprüche wegen seiner Verluste von Kunstwerken an. Dies geschah auf der Grundlage des Bundesentschädigungsgesetzes (BRüG) gegen das Deutsche Reich. Da Hess nicht nachweisen konnte, dass die Kunstwerke, die nicht nach England gerettet wurden, durch den direkten Zugriff des Deutschen Reiches zwischen 1933 und 1945 enteignet worden waren, ihm aber im gleichzeitig laufenden Verfahren nach dem BEG die Höchstentschädigung für Schäden an Eigentum und Vermögen von 75.000 Mark in Aussicht gestellt worden war, musste Hans Hess den ersterwähnten Antrag im Verfahren nach dem BRüG zurückziehen, ohne aber auf die Kunstwerke zu verzichten. Sowohl für das Verfahren nach dem BEG als auch für das nach den BRüG galt als Rechtsfolge die Zahlung einer Entschädigung, nicht die Rückgabe entzogener Sachen.
Das Rückerstattungsgesuch von 1958 wurde im Auftrag von Hans Hess zurückgezogen.
Das Gemälde (Karl Schmidt-Rottluff, Zwei Frauen, 1914) aus der Sammlung Hess war Teil der Ausstellung "Karl Schmidt-Rottluff. Gemälde, Aquarelle, Graphik" im Museum Folkwang.
Das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg bewahrt eine Vielzahl von Werken der Sammlung Hess auf.
Ein Gemälde der Sammlung konnte bei Provenienzrecherchen im Bestand des Leopold-Hoesch-Museums identifiziert werden, welches sich seit 1955 dort befindet. Die Provenienz ist eindeutig belastet und das Werk soll restituiert werden.
Network
Person/Corporate bodies
- Sammlungsgründer(Thekla Hesse gründete die Sammlung gemeinsam mit ihrem Mann Alfred Hess.)13.02.2020
- Erbe(Anita Halpin ist die alleinige Erbin nach Alfred und Tekla sowie Hans Hess.)30.11.2017
- Mitarbeiter(Erwin Redslob fungierte als Berater für die Sammlung Hess.)Research reports01.08.2015
- Käufer(Leonhard Caflisch übernahm Rohlfs-Aquarelle aus der Sammlung Hess im Jahr 1934.)Research reports01.08.2015
- Berater ist(Herbert Kunze fungierte als Berater für die Sammlung Hess.)Research reports01.08.2015
- Leihgeber(Der Kölnische Kunstverein erhielt 1935 Leihgaben von Kunstwerken, unter anderem von Emil Nolde, für die geplante Nolde-Ausstellung durch Thekla Hess.)Research reports01.08.2015
- Geschäftsbeziehung(Im September 1936 Versand von Werken aus der Sammlung Hess vom Kunsthaus Zürich an den Kölnischen Kunstverein.)Research reports22.04.2015
- Leihgeber(Leihgaben der Sammlung befanden sich im Kunstmuseum Moritzburg Halle.)30.11.2017
- Verkäufer(Wahrscheinlich seit 1934 Komissionsverkauf von Werken aus der Sammlung durch Thekla Hess an die Galerie Dr. Hirsch.)Research reports01.08.2015
- Leihgeber(Leihgaben aus der Privatsammlung befanden sich im Kronprinzenpalais der Berliner Nationalgalerie.)30.11.2017
- Geschäftsbeziehung(1935 Versand von Gemälden aus der Sammlung Hess vom Kunsthaus Zürich an das Städtische Museum Erfurt.)Research reports22.04.2015
- Geschäftsbeziehung(Carl Hagemann erwarb Ende 1936 ein Gemälde (Ernst Ludwig Kirchner, Berliner Straßenszene, 1913) aus der Sammlung Hess.)Research reports22.04.2015
- GeschäftsbeziehungBamgerger und Kestner(Wahrscheinlich seit 1934 Komissionsverkauf von Werken aus der Sammlung durch Thekla Hess an die Galerie Bamgerger und Kestner.)Research reports01.08.2015
- Geschäftsbeziehung(Wahrscheinlich seit 1934 Komissionsverkauf von Werken aus der Sammlung durch Thekla Hess an die Galerie Aktuaryus.)Research reports01.08.2015
- Berater ist(Walter Kaesbach fungierte als Berater für die Sammlung Hess.)Research reports01.08.2015
- Besitzer, Eigentümer(Ankauf deponierter Werke aus der Sammlung Hess durch Robert Schuppner, der diese durch den Hausmeister des Kölner Kunstvereins Josef Jenniches bekam.)13.02.2020
- Beteiligter(Robert Jenniches hatte wenigstens ein Gemälde aus der Sammlung Hess mit einer falschen Signatur versehen, um einen besseren Verkaufpreis zu erzielen.)Research reports22.04.2015
- Geschäftsbeziehung(Paul Römer verkaufte Werke aus der Sammlung Hess.)Research reports01.08.2015
- Verweist auf(Wilhelm Hack erwarb das Gemälde (Ernst Ludwig Kirchner, Urteil des Paris), welches zur Sammlung Hess gehörte.)13.02.2020
- Geschäftsbeziehung(Fritz C. Valentien stand aufgrund des Verkaufs von Werken aus der Sammlung Hess im Kontakt mit Thekla Hess.)Research reports01.08.2015
- Leihgeber(Leihgabe von 41 Gemälden an das Kunsthaus Zürich. Darunter befand sich das Werk (Erich Heckel, Frauen am Strand).)Research reports01.08.2020
- Geschäftsbeziehung(Ernst Godebruch informierte Carl Hagemann Anfang 1936 über Werke aus der Sammlung.)Research reports22.04.2015
- Geschäftsbeziehung(Ernst Godebruch informierte Carl Hagemann Anfang 1936 über Werke aus der Sammlung.)Research reports22.04.2015
- Käufer(Carl Hagemann erwarb Ende 1936 ein Gemälde (Ernst Ludwig Kirchner, Berliner Straßenszene, 1913) aus der Sammlung.)Research reports22.04.2015
- Geschäftsbeziehung(Die Spedition A. G. Bronner & Cie. übernahm den Transport von Werken aus der Sammlung Hess vom Kunsthaus Zürich zum Kölnischen Kunstverein (18.03.1937).)Research reports22.04.2015
- Beteiligter(Die Gestapo durchsuchte im November 1938 das Wohnhauses von Rosa Pauson in Lichtenfels; eventuell wurden dabei Werke aus der Sammlung Hess zerstört.)Research reports22.04.2015
- Verweist auf(Max Pechsteins Gemälde waren in der Sammlung Hess vertreten.)Research reports19.12.2018
References
Research projects
- Project reference
- Project reference
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Archival sources
- Wird angeführt in
- Wird angeführt inKorrespondenz Ausstellung Besitzer/Händler 1937, Brief von Wilhelm Wartmann (Kunsthaus Zürich) an Tekla Hess, 18. März 1937, Liste "Sammlung Frau Tekla Hess-Pauson. Rücksendung"Projektbericht22.04.2015
Literatur & digital content
- Wird angeführt in
- Wird angeführt inResearch reports22.04.2015
- Wird angeführt inMenzel, Menzel: Alfred Hess. Schuhfabrikant, Kunstsammler und Mäzen, 2008.30.11.2017