Sammlung Ismar Littmann
Basic Information
Zu der Sammlung gehörten Werke impressionistischer und expressionistischer Kunst. Littmann pflegte auch zu vielen der Künstler*innen persönlichen Kontakt. Er benutzte keinen Sammlerstempel.
Collection history
Ismar Littmann baute seine Sammlung in den 1920ern auf. Der Sammlungsbeginn wird auf 1916 oder früher geschätzt.
Einen Teil der Werke verlieh Littmann an das Schlesische Museum der Bildenden Künste in Breslau.
Littmann hinterlegte etliche seiner Kunstwerke bei Banken und Familienangehörigen als Pfand bzw. zur Sicherung seiner Kredite.
Verkauf eines Konvoluts von schätzungsweise 3.600 Werken an Paul Schäfer, um finanzielle Schwierigkeiten zu überwinden.
Die Witwe Littmanns, Käthe Littmann, sah sich zur Sicherung ihres Lebensunterhalts gezwungen, zahlreiche Kunstwerke der Sammlung bei Max Perl zu versteigern. Kurz vor der Auktion wurden mehr als 60 Werke der Moderne im Auktionshaus Max Perl durch die Geheime Staatspolizei wegen "kulturbolschewistischer Tendenzen" beschlagnahmt. Sie wurden an die Nationalgalerie Berlin weitergegeben und sollten überprüft, als Anschauungsobjekte der "Aktion Entartete Kunst" behalten oder beseitigt werden.
Kunstwerke der Sammlung wurden auf der Auktion 188 von Max Perl versteigert. Einlieferer waren die Witwe Käthe Littmann, Breslauer Banken, denen Littmann seine Sammlung übertragen hatte, sowie Paul Schäfer.
Es ist nicht belegbar, wie viele Objekte der Sammlung bereits vor 1933 veräußert wurden oder ob es noch weitere, bisher unbekannte Veräußerungen in der NS-Zeit gab.
Ein handschriftliches Inventar der Sammlung mit 5814 Einträgen ist im Besitz der Erben.
Das Kunstmuseum Bern restituierte zwei Aquarelle (Otto Dix, Dame in der Loge, 1922), (Otto Dix, Dompteuse, 1922) gemeinschaftlich an die Erben von Ismar Littmann und Paul Schäfer.
Network
Personen/Körperschaften
- Käufer(Verkäufe an Paul Graupe, um etwaige finanzielle Engpäse während der Weltwirtschaftskrise zu kompensieren. (1932))Research reports02.12.2016
- Verkäufer(Käthe Littmann verkaufte Teile der Sammlung an Max Perl, um ihren Lebensunterhalt zu sichern.)Research reports02.12.2016
- Verweist auf(Das Stadtmuseum Tübingen ist im Besitz einer Kreidelithographie (Max Liebermann, Das Wettrennen, 1922) aus der Sammlung Ismar Littmann. Die Restitution ist derzeit in Verhandlung.)13.07.2018
- Verweist auf(Max Pechsteins Gemälde waren in der Sammlung Littmann vertreten.)Research reports19.12.2018
Sammlungen
- Verweist auf(23 Werke aus der Sammlung Littmann erwarb 1935 Josef Haubrich auf Versteigerungen bei Max Perl in Berlin.)31.12.2018
Materielle Gegenstände
- Sammlungsbestandteil(Das Gemälde (Max Pechstein, Verschneite Gärtnerei) befand sich von ca. 1920-1934 in der Sammlung.)13.02.2020
References
Forschungsprojekte
- Project reference
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