Sammlung Siegfried Lämmle

Gründung der Sammlung durch Siegfried Lämmle.

Beschlagnahme der Privatsammlung Siegfried Lämmles im Zuge der so genannten "Judenaktion". Die Sammlung lagerte bei der Speditionsfirma Frank & Söhne und wurde im Beisein von Ernst Wengenmayr "sichergestellt". Rund 130 Objekte, wurden laut der Gestapo-Liste beschlagnahmt, darunter eine bedeutende Sammlung mittelalterlicher Plastik.

Versteigerung von Objekten aus Sammlung Lämmle.

252 Bände aus der Sammlung erhielt die Bayerische Staatsbibliothek.

Ankauf von Skulpturen für 43.190 Reichsmark aus dem Beschlagnahme-Konvolut durch das Bayerische Nationalmuseum.

Der Verbleib von Kunstwerken der Sammlung, die in den 1940er Jahren durch beauftragte Kunsthändler verkauft oder versteigert wurden, ist bis heute weitgehend unbekannt.

Siegfried Lämmle meldete dem Zentralanmeldeamt in Bad Nauheim unter der Rubrik "Sonstiges persönliches Vermögen zwanzig Objekte, die sich im Besitz des Bayerischen Nationalmuseum befanden.

Siegfried Lämmle beanspruchte die Rückerstattung u. a. mehrerer Mappen mit Handzeichnungen alter Meister, Silhouetten, Wappen- und Ornament-Stichen und Originalaquarellen, einer Sammlung von Säuglingskleidung aus dem früheren Mittelalter und einer Sammlung Miniaturen, Kunstgegenstände und Schmuck. Diese Objekte wurden im Zuge der Liquidation als dem Deutschen Reich verfallen erklärt und befanden sich bereits im CCP Wiesbaden oder waren noch nicht identifiert.

Das Museum Ulm hat fünf Kunstwerke an die Erben des Kunsthändlers Siegfried Lämmle zurückgegeben. Das Museum behielt die Werke und zahlte als Ausgleich eine vierstellige Summe.