Sammlung Wilhelm Dosquet
Basic Information
Berlin [7003712]
Collection history
Dosquet trug seine Sammlung zumindest zum Teil durch die Teilnahme an Auktionen zusammen.
In der Ausstellung „Europäisches Porzellan des XVIII. Jahrhunderts“, die vom 15. Februar bis zum 30.April im Lichthof des Berliner Kunstgewerbemuseums stattfand, waren erstmals eine größere Anzahl von Porzellanen aus Dosquets Besitz zu sehen. Er steuerte unter anderem eine aus mehreren Bergleuten bestehende Figurengruppe der Manufaktur Fürstenberg bei, die auch im Versteigerungskatalog von 1941 enthalten ist.
Dosquet stiftete auch gelegentlich Stücke für die Sammlung des Kunstgewerbemuseums, so etwa 1913 einen Dessertteller aus dem Ovid-Service der Berliner Porzellanmanufaktur aus der Zeit um 1780.
Die Sammlung Dosquet war dekorativ in der Wohnung des Sammlers aufgestellt. Ein Teil der so ausgestalteten Räumlichkeiten wurde in den 1920er Jahren durch den Fotografen Waldemar Titzenthaler aufgenommen und die entstandenen Fotografien 1925 in der Zeitschrift „Die Dame“ veröffentlicht.
Nach dem Tod von Wilhelm Dosquet war seine Frau Antonie die Alleinerbin. Nach deren Tod erbte die Tochter Marie-Theres Thiedig einen Teil der Sammlung.
Seit Ende Januar 1941 ist der bevorstehende Verkauf der Kunstsammlung Dosquet quellenmäßig nachweisbar, veranlasst durch Antonie Dosquet. Zunächst erfolgte die Veräußerung der Farbstiche durch das hierauf spezialisierte Auktionshaus C. G. Boerner in Leipzig. Sein gleichnamiger Inhaber bot das hochwertige Konvolut in Gänze Hans Posse für den Sonderauftrag Linz an. Im April 1941 fand schließlich der Verkauf zu einem Preis von 225.000 RM statt. Das Groß der übrigen Sammlung wurde vom 19. bis 21. Mai 1941 beim Auktionshaus Hans W. Lange in Berlin versteigert, einige Möbelstücke folgten noch am 25. September 1941. Mit Sicherheit kann festgestellt werden: Die Sammlung Dosquet wurde beim Auktionshaus Hans W. Lange als private Einlieferung angenommen und nicht durch staatliche Behörden veräußert.
Die in einem von Marie-Theres Thiedig angestrengtem Wiedergutmachungsverfahren zurückgeforderte Farbstichsammlung befand sich bei Kriegsende in Dresden und wurde dort von der sowjetischen Besatzungsmacht beschlagnahmt. Der Antrag auf Rückerstattung wurde abgewiesen. Begründet wurde diese Entscheidung damit, dass Marie-Theres Thiedig in der Zwischenzeit keine schlüssige Anspruchsbegründung dargelegt habe und auch nicht sicher nachweisen konnte, das Stücke aus der Sammlung ihres Vaters in die amerikanische Zone gelangt waren.
Network
Person/Corporate bodies
- SammlungsgründerResearch reports18.03.2020
- Geschäftsbeziehung(Die Farbstichsammlung wurde über die Kunsthandlung C. G. Boerner in Leipzig an Hans Posse für den Sonderauftrag Linz veräußert. (1941) Die vereinbarte Summe von 225.000 RM ist auf das Konto des Auktionshauses Boerner überwiesen worden.)Research reports18.03.2020
- Käufer(Hans Posse erwarb die Farbstichsammlung für den Sonderauftrag Linz über die Kunsthandlung C. G. Boerner in Leipzig. (1941))Research reports18.03.2020
- Verweist auf(Albert Speer erwarb über eine Auktion ein Möbelstück (Klappsekretär, Berlin um 1825). (19.05.1941-21.05.1941) Später erstand er noch einen Schrank. (25.09.1951))Research reports17.06.2015
- Verweist auf(Das Märkisches Museum Berlin ist im Besitz von 35 Objekten der Sammlung, die bei den zwei Auktionen des Auktionshauses Hans W. Lange ersteigert wurden.)Research reports17.06.2015
- Verweist auf(Das Stadtmuseum Berlin hat mehrere Objekte aus der Sammlung in seinem Bestand. Der auf der Auktion vom 25.09.1941 von Alfred Speer erworbene Schrank geriet auf bisher nicht geklärte Weise in das Stadtmuseum Berlin.)Research reports18.03.2020
- Verweist aufBayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen(Die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen erwarb zwei Objekte im Jahr 2000 aus einer Privatsammlung.)Research reports18.03.2020
- Verweist auf(Im Bomann-Museum Celle befinden sich mehrere Objekte der Sammlung Dosquet.)Research reports18.03.2020
- Verweist auf(Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg besitzt zwei Objekte aus der Sammlung, die im Oktober 1941 bei der Kunsthandlung Ferdinand Knapp Antiquitäten in Berlin (Los-Nr. 225) und im Januar 1943 bei der Kunsthandlung Ludwig Steinhauser in München (Los-Nr. 229) erworben wurden.)Research reports18.03.2020
- Verweist auf(Die Klassik Stiftung Weimar hat mehrere Objekte aus der Sammlung Dosquet im Bestand.)Research reports18.03.2020
- Verweist auf(Das Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt hat mehrere Objekte aus der Sammlung Dosquet in seinem Bestand.)Research reports18.03.2020
- Verweist aufMuseum auf der Heidecksburg in Rudolstadt(Das Museum hat drei Objekte aus der Sammlung in seinem Bestand.)Research reports18.03.2020
- Verweist auf(Das Städtische Museum in Wetzlar hat drei Vasen aus der Sammlung in seinem Bestand.)Research reports18.03.2020
Events
- Einlieferer(Teile der Sammlung wurden unter der Chiffre "D., Berlin" auf einer Auktion des Auktionshauses H. W. Lange in Berlin versteigert. Die Dosquet-Sammlung machte über 80 Prozent des Angebots der Auktion aus, denn allein 791 Losnummern lassen sich ihr anhand des Besitzerverzeichnisses zuordnen.(19.05.1941-21.05.1941))Research reports18.04.2020
- Einlieferer(Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurden drei weitere Möbelstücke aus der Sammlung Dosquet in der Auktion im September 1941 angeboten, die nicht Teil der Versteigerung im Mai waren. Die geschnitzte Barockbank (Los-Nr. 138) wurde für 520 RM an ein Museum verkauft und die Renaissance-Truhe (Los-Nr. 60) von einer Kunsthändlerin erworben. Der auf 4.000 RM taxierte Schrank wurde hingegen für 6.400 RM wie schon der Klappsekretär im Mai 1941 von Rudolf Wolters im Auftrag Albert Speers erstanden.)Research reportsassumed,18.03.2020
References
Research projects
- Project reference
- Project reference
Archival sources
- Wird angeführt in
- Wird angeführt in
Literatur & digital content
- Wird angeführt in
- Wird angeführt in
- Wird angeführt inResearch reports17.06.2015