Chinese Maritime Customs Service

Die kaiserliche Seezollbehörde Chinese Maritime Customs Service wurde von Großbritannien verwaltet. Sie kontrollierte die Warenflüsse durch westliche Zollamtsführung und legte die Zölle auf Waren fest, womit China seine Kriegsschulden aus dem Opiumkrieg tilgen sollte. Der Seezoll unterstand als Behörde ab 1861 dem Zongli Yamen (Amt für Auswärtige Angelegenheiten) im inneren Machtzirkel der kaiserlichen Verwaltung. Die Leitung hatte Sir Robert Hart von 1863 bis 1909 inne. Beschäftigt waren Europäer, Amerikaner und Chinesen, wobei Chinesen höchst selten eine leitende Funktion inne hatten. Insgesamt verfügte die Zollbehörde über drei Teilbereiche: Außendienst (Outdoor service/Staff), Innendienst (Indoor service/Staff) und ein Anteil betraf den Unterhalt der nötigen Infrastruktur, darunter den Betrieb, Wartung der Zollschiffe, Leuchtturmanlagen und desgl. (Marine Staff).

Im Auftrag des chinesischen Kaiserhofes konzipierte und organisierte die kaiserliche Seezollbehörde Chinese Maritime Customs Service die chinesischen Beiträge zu Weltausstellungen, so etwa in Philadelphia 1876 und in New Orleans 1885/86. Beteiligung bei der Auswahl chinesischer Waren einschließlich Porzellanen, Cloisonné-Waren, Lacken usw. für Weltausstellungen.