Historisches Museum für Mittelanhalt & Bach-Gedenkstätte Köthen
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Biographical details
Das Museum geht zurück auf den 1911 gegründeten Verein "Heimatmuseum für Stadt und Kreis Köthen e.V." 1912 wurde im ehemaligen Fohlenstall des Schlosses ein Museum eröffnet. Die Sammlung speiste sich aus den bis dahin existierenden sog. städtischen Museum, untergebracht in einem Zimmer des Rathauses, und aus Spenden.
1911 befand sich das Museum in einigen Räumen in Rathaus, 1912 im Marstall des Schlosses, 1929-1996 in der nach Plänen von Hans Thilecke umgebaute ehemalige Wittigsche Kaffee-Ersatz-Fabrik zwischen Museumsgasse und Bärteichanlage, seit 1996 wieder im Schloß (Coprs de logis).
1939 wurden dem Museum ca. 15 militärische Gegenstände (Militaria) aus Polen geschenkt, die vermutlich während der deutschen Besatzung Polen im 2. Weltkrieg beschlagnahmt wurden. Sie waren vermutlich für den Aufbau einer sog. "(Welt-)Kriegssammlung" bestimmt.
Im Krieg wurden die Objekte verlagert und das Gebäude als Lager und Wohnraum genutzt.
7 Objekte sollen von der Gestapo an das Heimatmuseum Köthen übergeben bzw. geschenkt worden sein, die möglicherweise zum ehem. Inventar der Synagoge Köthen (1938 geplündert und in Brand gesetzt, 1939 abgetragen) gehören könnten. Es konnten keine weiteren Quellenbelege gefunden werden.
Nach dem zweiten Weltkrieg ging das Museum in das Eigentum der Stadt Köthen über. Von 1978 bis 2007 war es eine Einrichtung des Kreises Köthen. Mit der Umgestaltung zum Historischen Museum mit Bach-Gedenkstätte änderten sich die Sammlungs- und Ausstellungsschwerpunkte.
Network
Personen/Körperschaften
- GeschäftsbeziehungDer Antiquar Diepenbroick-Grueter war eine der wichtigsten Bezugsquellen für die Ankäufe von Gemälden (mit unklarer Provenienz) durch Hans Thielcke für das Köthener Museum zwischen 1940 und 1943.31.12.2021
- GeschäftsbeziehungDer Dresdener Autographensammler und Oberbibliothekssekretär Walter Kittler war eine wichtige Bezugsquelle Hans Thielckes für das Köthener Heimatmuseum zwischen 1940 und 1943.31.12.2021
- GeschäftsbeziehungZwischen 1940 und 1943 erwarb das Museum bzw. der Köthener Bürgermeister Hans Thielcke zahlreiche Kunstwerke und historische Instrumente über die Leipziger Kunsthandlung Naubert oder über deren Vermittlung u.a. ein Portraitgemälde von Antoine Pesne.31.12.2021
- GeschäftsbeziehungDie Münchner Kunsthandlung Karl Gerlinghaus gehörte zu den wichtigsten Bezugsquellen Hans Thielckes für das Heimatmuseum Köthen.31.12.2021
- GeschäftsbeziehungDie Berliner Kunst- und Antiquitätenhandlung Victor Rheins gehörte zu den wichtigsten Bezugsquellen Hans Thielckes für das Heimatmuseum Köthen.31.12.2021
- Berufliche BeziehungDer Hannoveraner Kunsthändler Erich Pfeiffer gehörte zu den wichtigsten Bezugsquellen Hans Thielckes für das Heimatmuseum Köthen.31.12.2021
- Berufliche BeziehungIn der Nachkriegszeit wurde eine Reihe qualitätvoller Handzeichnungen von Franz Krüger angekauft, die 1952 von dem wichtigen, seit 1944 in Quedlinburg ansässigen Kunsthändler Reinhold Puppel herrühren. Die Herkunft dieser aus dem Kunsthandel der NS- und Nachkriegszeit stammenden Objekte ist unklar.31.12.2021
- GeschäftsbeziehungDer Köthener Bürgermeister und Stadtbaurat Hans Thielcke war Ehrenmitglied des Vorstandes des Köthener Heimatmuseums und entwarf das neue Museumsgebäude (ehemalige Wittigsche Kaffee-Ersatz-Fabrik), daß 1929 eröffnet wurde. Zwischen 1940 und 1943 erwarb Thielcke als Bürgermeister zahlreiche Kunstwerke für den Ausbau der Sammlungen des Heimatmuseums über deutsche Kunst- und Antiquitätenhändler und einzelne Privatpersonen bzw. -sammler. Er verfügte dazu frei über städtische Haushaltsmittel in bedeutender Höhe.31.12.2021
- GeschäftsbeziehungDie Berliner Antiquitätenhandlung Willy Matthies gehörte zu den wichtigsten Bezugsquellen Hans Thielckes für das Heimatmuseum Köthen.31.12.2021
References
Forschungsprojekte
Literatur & digitale Angebote
- Wird angeführt in
- Wird angeführt in31.12.2021
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