MAK - Österreichisches Museum für Angewandte Kunst / Gegenwartskunst
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Biographical details
Die Städtischen Sammlungen Wien hatten bei der Auktion 1941 31 Porzellane aus der ehemaligen Sammlung Bloch-Bauer erworben. Im Vorfeld hatte der Direktor Richard Ernst bereits 34 Porzellane für das Museum erworben.16 Stücke waren zu Kriegsende verloren gegangen, 14 Objekte wurden 1949 bzw. 1954 gegen Bezahlung des Kaufpreises an die ErbInnen nach Ferdinand Bloch-Bauer zurückgegeben. 24 weitere Porzellane wurden 1999 restituiert. 2015 empfahl der Beirat die Rückgabe der verbliebenen 15 Porzellane aus dem MAK unter der Voraussetzung, dass die RechtsnachfolgerInnen nach Ferdinand Bloch-Bauer die als Gegenleistung erhaltenen Porzellane bzw. deren Gegenwert rückerstatten.
Paul Cahn-Speyer konnte seine Flakonsammlung im Zuge eines Restitutionsverfahren zurückerlangen. Allerdings musste er zehn Objekte als Leihgabe dem Kunstgewerbemuseum überlassen. Am 14. September 1948 ersuchte Paul Cahn-Speyer, die zehn Leihgaben an Frau Professor Dr. Julius Richter zu übergeben: Das MAK berichtete hierüber dem Bundesdenkmalamt und ersuchte, „die Ausfuhrsperre zu erneuern und als Sicherstellung die 4 Wiener Porzellan-Flakons beim Museum in Verwahrung zu überlassen. Das Museum ist gerne bereit, die Wiener Flakons zu erwerben.“ Das Bundesdenkmalamt beantragte am 26. Oktober 1948 beim Magistrat der
Stadt Wien die Sicherstellung der vier Flakons. Durch Bescheid vom 17.Januar 1949 ordnete der Magistrat der Stadt Wien die Sicherstellung der vier Porzellan-Flakon und ihre Verwahrung im MAK an. Am 11. April 1949 übernahm eine Vertreterin von Paul Cahn-Speyer die sechs nicht sichergestellten Flakons.
Einer Berufung von Paul Cahn-Speyer gegen den Sicherstellungsbescheid wurde nicht Folge gegeben. So sah er sich gezwungen, die vier Flakons im Dezember 1953 zum Preis von S 8.500,- Schilling an das MAK zu verkaufen. Im Beschluss vom 7.03. 2014 empfahl der der Beirat über die Rückgabe von Kunstgegenständen aus den Österreichischen Bundesmuseen und Sammlungen die Rückgabe der vier im MAK verbliebenen Flakons an die Erb:innen Cahn-Speyer, jedoch unter der Voraussetzung der Rückerstattung der erhaltenen Gegenleistung.
Rückgabe zweier chinesischer Grabfiguren aus der ehemaligen Sammlung Karoline und Edwin Czeczowiczka.
Network
Person/Corporate bodies
- VorgängerDas staatliche Kunstgewerbemuseum in Wien war die Vorgängerinstitution des MAK von 1938-1947.Further sourceGND22.02.2021
Events
- VeranstalterFurther sourceWebsite Institution13.04.2022
Collections
- Verweist aufDas MAK hatte 31 Porzellane aus der ehemaligen Sammlung Bloch-Bauer auf einer Auktion 1941 erworben. Im Vorfeld hatte der Direktor Richard Ernst 34 Porzellane für das Museum erworben.Further sourceWebseite Lexikon der österreichen Provenienzforschung - Ferdinand Bloch-Bauer18.08.2023
- Verweist aufWillibald Duschwitz beließ beließ nach dem "Anschluss" Österreichs und der erhaltenen Ausfuhrgenehmigung einige Kunstwerke seiner Sammlung als Leihgabe im Museum.Further sourceLexikon der österreichischen Provenienzforschung - Willibald Duschnitz08.09.2023
- Verweist aufAus der Sammlung Ernst und Gisela Pollack erwarb das MAK Objekte, die im Jahr 2000 restituiert wurden.
- Verweist aufIm Jahr 1937 lieh Otto Brill aus seiner Sammlung dem Österreichischen Museum für Kunst und Industrie (dem heutigen MAK) die Zeichnungen „Selbstbildnis“ und „Kostümstudie“ für eine Oskar Kokoschka-Ausstellung.Sammlung Otto und Lilly BrillFurther sourceDigitalisat Beschluss Kunstrückgabebeirat Österreich 2023 - Sammlung Otto und Lilly Brill22.08.2023
- Verweist aufDas Staatliche Kunstgewerbemuseum nahm die Sammlung Mary und Paul Cahn-Speyer in Verwahrung und kaufte sie später für 2.000 RM an. Nach einem Rückerstattungsverfahren war Paul Cahn-Speyer gezwungen zehn Objekte der Sammlung dem Kunstgewerbemuseum zu überlassen.
References
Research projects
Literatur & digital content
- Wird angeführt in