Ausstellung Exotische Flechtarbeiten
Basic Information
Description
Die Ausstellung „Exotische Flechtarbeiten“ wurde 1911 in das Programm des Deutschen Museums für Kunst in Handel und Gewerbe aufgenommen, das als „Wandermuseum“ konzipiert war und Ausstellungen verlieh. Die Ausstellung wurde zuerst im September 1911 im Folkwang Museum Hagen gezeigt. Anschließend war sie u. a. in Bielefeld (Handwerkerschule, Dezember 1911), Magdeburg (Kaiser-Friedrich-Museum, Januar 1912) und in Bremen (Gewerbemuseum, Juli 1913) zusehen.
Die Ausstellung umfasste 90 Arbeiten insbesondere aus verschiedenen Regionen Afrikas und Südostasiens sowie eine kleinere Anzahl von Objekten aus Deutschland. Zu den Gegenständen gehören u.a. Deckelkörbe, Wasserbehältnisse, Hüte, Matten, Fächer, Taschen, verschließbare Behälter und offene Körbe. Ergänzt wurde die Ausstellung je nach Ausstellungsort mit aktuellen Modellen an Korbmöbeln. Die gezeigten Arbeiten wurden als „Beispiele guten Gewerbes“ mit Vorbildcharakter beworben. Für die Ausstellungen wurden Werke importiert. Die inhaltliche Verantwortung (Objektauswahl und Betitelung) lag bei Agnes Grave, von der Textilabteilung des Museums (Quelle: Erstprüfung des ethnografischen Objektbestands der Kunstmuseen Krefeld auf koloniale Kontexte, 05.06.2023).
Network
Personen/Körperschaften
- Veranstalterassumed,05.06.2023
- Verweist aufFür die Ausstellung „Exotische Flechtarbeiten“ wurden Objekte bei der Firma Deutsches Kolonialhaus gekauft.assumed,05.06.2023
- Verweist aufFür die Ausstellung „Exotische Flechtarbeiten“ wurden sechs Flechtmattenstücken als Warenproben im Juni 1913 bei der Firma Rex & Co angekauft (DM 69, DM 74, DM 75, DM 76, DM 79 +ZV 2023/1006). Im Gegenzug wurde der Firma die Weiterleitung von Bestellungen von Kaufinteressenten in Aussicht gestellt. Insgesamt wurden zwölf Mattenproben in das Ausstellungsprogramm aufgenommen. Die Objekte befinden sich heute in den Museen Krefeld.05.06.2023
- Verweist aufFür die Ausstellung „Exotische Flechtarbeiten“ wurden Objekte bei der Firma J.F.G. Umlauff gekauft. Ein als Flaschenhülse beschriebenes Objekt (DM 44), das sich heute in den Museen Krefeld befindet, trägt ein Etikett der Firma J.F.G. Umlauff. Ob und wenn ja, in welchem Umfang der Ankauf erfolgte, bleibt ungewiss.assumed,05.06.2023
- Verweist aufDas Kaiser Wilhelm Museum der Kunstmuseen Krefeld übernahm 1923 den Bestand des Deutschen Museums für Kunst in Handel und Gewerbe. 53 der Objekte aus der Ausstellung „Exotische Flechtarbeiten“ sind heute in den Museen Krefeld noch erhalten. Bei 11 Objekten, bei denen eine Herkunft aus Deutschland vermutet wird, ist zu klären, ob sie sich noch im Sammlungsbestand befinden und getrennt von den übrigen Flechtarbeiten aufbewahrt werden.05.06.2023