Ausstellung zur Provenienzforschung
verfemt – gehandelt. Die Sammlung Doebbeke im Zwielicht: Von Corinth bis Kirchner
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Kuratorin: Annette Baumann
"Zwanzig Jahre nach Unterzeichnung der Washington Principles durch 44 Teilnehmerstaaten, darunter die Bundesrepublik Deutschland, will die Landeshauptstadt Hannover im Rahmen der Ausstellung „verfemt – gehandelt. Die Sammlung Doebbeke im Zwielicht: Von Corinth bis Kirchner“ Einblick in ihre laufenden Forschungen und in die Forschungsergebnisse der Provenienzforschung geben. Die Ausstellung wird das Arbeitsfeld der Provenienzforschung beleuchten und gemäß der seit 1999 durch Bund, Länder, Kommunen und Spitzenverbände formulierten Vereinbarungen Transparenz über die Herkunft ihrer Sammlungen herstellen.
In der Ausstellung wird es um das Schicksal vormaliger Besitzer und die Frage gehen, wie die Bildwerke in die hannoverschen Sammlungen gelangten. Betrachtet werden die Eigentumsverhältnisse und Eigentumswechsel von Kunstwerken während der Zeit des Nationalsozialismus und ihr Handel nach 1945, als die Museen der Stadt Hannover bemüht waren, ihre zuvor mit der Aktion „Entartete Kunst“ 1937 und durch Kriegseinwirkungen geplünderten Sammlungen durch Neuankäufe wieder zu ergänzen. Die Ermittlung der Herkunft zahlreicher Bildwerke wurde in den Jahren des Wiederaufbaus einer neuen Kulturlandschaft und der Neukonstituierung der Bundesrepublik nach Ende des Zweiten Weltkrieges und der nationalsozialistischen Herrschaft nicht nachdrücklich verfolgt.
Die Ausstellung will Schicksale von während der Zeit des Nationalsozialismus entrechteten, enteigneten und ermordeten Opfern in den Blick nehmen. Zu ihnen zählen sowohl jüdische Sammler*innen als auch jüdische Händler*innen, die durch die nationalsozialistischen Gesetzgebungen verfolgt, in die Emigration getrieben oder deportiert wurden.
Sowohl die methodische Detektivarbeit hinter den Kulissen bei der Erforschung von Handelswegen der ehemals in den Museen beschlagnahmten Kunstwerke oder des während des Dritten Reichs enteigneten Privateigentums als auch die Auswirkungen von nationalsozialistischer Reichsbankspolitik werden exemplarisch aufgezeigt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Forschungen zu einem bislang unbekannten Sammler, dem Berliner Immobilienhändler Dr. Conrad Doebbeke (1889 – 1954), von dem in Verhandlungen mit dem Landesmuseum Hannover (heute Niedersächsisches Landesmuseum Hannover) und der Stadt Hannover 1949 über 100 Kunstwerke in das Eigentum der Landeshauptstadt Hannover gelangten. Gezeigt werden ausgewählte relevante und aufschlussreiche Themenbereiche anhand von rund 60 Werken. Eine Publikation erscheint während der Laufzeit der Ausstellung." (Quelle: Website der Ausstellung, letzter Zugriff 7.04.2022)
"Zwanzig Jahre nach Unterzeichnung der Washington Principles durch 44 Teilnehmerstaaten, darunter die Bundesrepublik Deutschland, will die Landeshauptstadt Hannover im Rahmen der Ausstellung „verfemt – gehandelt. Die Sammlung Doebbeke im Zwielicht: Von Corinth bis Kirchner“ Einblick in ihre laufenden Forschungen und in die Forschungsergebnisse der Provenienzforschung geben. Die Ausstellung wird das Arbeitsfeld der Provenienzforschung beleuchten und gemäß der seit 1999 durch Bund, Länder, Kommunen und Spitzenverbände formulierten Vereinbarungen Transparenz über die Herkunft ihrer Sammlungen herstellen.
In der Ausstellung wird es um das Schicksal vormaliger Besitzer und die Frage gehen, wie die Bildwerke in die hannoverschen Sammlungen gelangten. Betrachtet werden die Eigentumsverhältnisse und Eigentumswechsel von Kunstwerken während der Zeit des Nationalsozialismus und ihr Handel nach 1945, als die Museen der Stadt Hannover bemüht waren, ihre zuvor mit der Aktion „Entartete Kunst“ 1937 und durch Kriegseinwirkungen geplünderten Sammlungen durch Neuankäufe wieder zu ergänzen. Die Ermittlung der Herkunft zahlreicher Bildwerke wurde in den Jahren des Wiederaufbaus einer neuen Kulturlandschaft und der Neukonstituierung der Bundesrepublik nach Ende des Zweiten Weltkrieges und der nationalsozialistischen Herrschaft nicht nachdrücklich verfolgt.
Die Ausstellung will Schicksale von während der Zeit des Nationalsozialismus entrechteten, enteigneten und ermordeten Opfern in den Blick nehmen. Zu ihnen zählen sowohl jüdische Sammler*innen als auch jüdische Händler*innen, die durch die nationalsozialistischen Gesetzgebungen verfolgt, in die Emigration getrieben oder deportiert wurden.
Sowohl die methodische Detektivarbeit hinter den Kulissen bei der Erforschung von Handelswegen der ehemals in den Museen beschlagnahmten Kunstwerke oder des während des Dritten Reichs enteigneten Privateigentums als auch die Auswirkungen von nationalsozialistischer Reichsbankspolitik werden exemplarisch aufgezeigt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Forschungen zu einem bislang unbekannten Sammler, dem Berliner Immobilienhändler Dr. Conrad Doebbeke (1889 – 1954), von dem in Verhandlungen mit dem Landesmuseum Hannover (heute Niedersächsisches Landesmuseum Hannover) und der Stadt Hannover 1949 über 100 Kunstwerke in das Eigentum der Landeshauptstadt Hannover gelangten. Gezeigt werden ausgewählte relevante und aufschlussreiche Themenbereiche anhand von rund 60 Werken. Eine Publikation erscheint während der Laufzeit der Ausstellung." (Quelle: Website der Ausstellung, letzter Zugriff 7.04.2022)
Time
17.07.2019-17.11.2019
Network
Person/Corporate bodies
- VeranstalterDas Sprengel Museum veranstaltete die Ausstellung.Further sourceWebsite der Ausstellung19.11.2020
- Verweist aufFurther sourceWebsite zur Ausstellung10.05.2022
Collections
- Verweist aufDie Sammlung Doebbeke war Thema der Ausstellung.Further sourceWebsite zur Ausstellung19.11.2020