Friedrich-Schiller-Universität Jena. Ethnografisches Museum
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Das Ethnographische Museum der Friedrich-Schiller-Universität Jena war aus der Schenkung der Brüder Hermann und Robert Schlagintweit an Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach hervorgegangen. Sie hatten ihm 1863 einen Teil ihrer sehr umfangreichen Sammlung überlassen, die aus ihrer Forschungsreise durch Indien- und Zentralasien erwachsen war. Diese Sammlung wurde im Jenaer Schloss untergebracht und der Universität übertragen, aus deren bereits bestehenden Sammlungen sie ergänzt wurde. Das Ethnographische Museum war nicht mit einem klar definierten universitären Forschungsbereich verbunden, sondern diente vor allem der Pflege kolonialer Interessen. Dies und der Raummangel wird als Hintergrund des erlahmenden Interesses der Universität bereits vor dem ersten Weltkrieg zu sehen sein.
Die Auflösung des Ethnografischen Museums der Friedrich-Schiller-Universität begann 1913/1914. 1921 wurde das Ethnografische Museum geschlossen.
Zum Zeitpunkt der Auflösung 1921 umfassten die Bestände weit über 10.000 Inventarnummern, zu denen Fotografien, Schautafeln, völkerkundliche Objekte wie Pfeilspitzen, Bögen und Keramiken, aber auch menschliche Überreste zählten. Die Objekte stammen von Forschungsreisen Jenaer Wissenschaftler oder wurden durch Schenkungen und Ankäufe erworben. Mit der Auflösung des Museums wurden die Bestände an andere Sammlungen der Universität (Anatomie, Zoologie, Ur- und Frühgeschichte) weitergegeben bzw. an außeruniversitäre Einrichtungen verkauft.
Ein Teil der Sammlung des Ethnografischen Museums der Friedrich-Schiller-Universität Jena befindet sich in der Anatomischen Sammlung der Universität.
Ein Teil der Sammlung des Ethnografischen Museums der Friedrich-Schiller-Universität Jena ging als Dauerleihgabe im Zuge der III. Hochschulreform an das Grassi-Museum für Völkerkunde zu Leipzig.
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Person/Corporate bodies
- Zugehörige EinrichtungDas Ethnografische Museum ist eine zugehörige Einrichtung zu der Friedrich-Schiller-Universität Jena.28.04.2023
- MitarbeiterHans Haas war für die Katalogisierung, Aussonderung und den Transport der Sammlung nach der Schließung des Ethnograhischen Museums der Friedrich-Schiller-Universität Jena zuständig.28.04.2023
- gefördert vonDas Ethnographischen Museum der Friedrich-Schiller-Universität Jena erhielt am 01.10.1899 von Eduard Othberg außereuropäisches, materielles Kulturgut als Schenkung.07.06.2021
- Leitende PositionLeonhard Schultze leitete von 1908 bis 1911 das Ethnographische Museum der Friedrich-Schiller-Universität Jena.28.04.2023
- Verweist aufBernhard Struck versuchte um 1945 mittels ausführlicher Recherchen die Bestände des Ethnographischen Museums wieder zusammenzuführen.28.04.2023
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Research projects
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