Basic information
Period of activity
um 1940
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01.10.2020
Ortsbezug
Wirkungsort
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01.10.2020
Geschäftsort
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Geschäftsort
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Wirkungsort
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Area of activity
Auktionswesen
Beauftragt von der Gestapo war Paul Baumeister als Versteigerer tätig und führte die Mehrzahl sog. Judenautkionen in Würzburg und Umgebung durch. Er hatte das Gewerbe des Gerichtstaxators inklusive Ladenräume von seinem Vater Georg Baumeister übernommen.
(um 1940)
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01.10.2020
Family relations
Sohn von
Baumeister, Georg
01.10.2020
Biographical details
Baumeister begann vermutlich ab 1941 damit, in einem Saal im Café Alhambra auf dem Franziskanerplatz in Würzburg zu versteigern. 1942 folgte der Wechsel in den Platz’schen Garten, in eine angesehene Großwirtschaft mit einer Veranstaltungshalle, die bis zu fünfhundert Personen fasste. Vom 10. bis zum 16. Juni 1942 und vom 10. bis zum 17. Juli 1942 fanden dort zwei Sammelversteigerungen statt, bei denen das Eigentum mehrerer jüdischer Familien auf einmal zum Verkauf ausgerufen wurde.
(ab 1941)
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01.10.2020
Network
Personen/Körperschaften
- ZusammenarbeitDen Großraum Schweinfurt hatte Paul Baumeister bis Mitte 1941 eigenständig abgedeckt. Mit dem Beginn der Deportationen und letztendlich der sog. Aktion 3 bekam er in Schweinfurt Unterstützung von der Versteigerin Amelie Appel, die auch immer wieder als Schätzerin auftrat.Research reports01.10.2020
- Verweist aufIm April und Mai 1942 fuhr Paul Baumeister nach Estenfeld bei Würzburg und versteigerte direkt aus dem Wohnhaus (Nr. 122) von Leo Löwenthal heraus.Research reports01.10.2020
- ZusammenarbeitDer Möbelschreiner Anton Kirchner (1876-1956) wurde von der Gestapo beauftragt, Paul Baumeister direkt zu unterstützen und ihn bei der Abwicklung von Versteigerungen zu entlasten. Wenn der Hausrat einer jüdischen Familie in mehreren Auktionen verwertet werden sollte, teilten sich die beiden Taxatoren die Aufträge oder Kirchner übernahm Aufträge Baumeisters, wenn dieser bereits für eine Auktion gebucht oder anderweitig verhindert war.Kirchner, AntonResearch reports01.10.2020
- ZusammenarbeitDer Würzburger Kunsthändler Hermann Lockner wurde immer wieder beauftragt, Paul Baumeister bei der Versteigerung von Antiquitäten zu unterstützen.Research reports01.10.2020
- Verweist aufAm 25. September 1941 fand im Haus Karl Anton Lonnerstädters eine exklusive Begehung der Räumlichkeiten für Gauwirtschaftsberater Hans Vogel sowie andere Funktionäre und Beamte statt. Das Versteigerungsprotokoll verfasste Paul Baumeister.Lonnerstädter, Karl AntonResearch reports01.10.2020
- Verweist aufIm Fall Fanny Schälers teilte sich Baumeister mit Aamelie Appel die Verwertung eines sehr umfangreichen Lifts von über 6000 Kilogramm, der Mitte 1941 vom Bremer Freihafen zurück an die Schweinfurter Spedition Heinrich Leucht geschickt wurde. Teile der sichergestellten Gegenstände wurden an Baumeister abgegeben und von diesem am 16. September 1941 bei Wilhelm Richter in den Restaurassen "Tannenbaum" in Schweinfurt zu Versteigerung gebracht.Research reports01.10.2020
- ZusammenarbeitPaul Baumeister wurde bei Begutachuntungen und Schätzungen von Kulturgut aus jüdischem Besitz mitunter von Museumsdirektor Clemens Schenk begleitet.Research reports01.10.2020
- Verweist aufBaumeister wurde im August/September 1942 damit beauftragt, Gegenständen aus dem Eigentum von Karl Sichel zu veräußern.Research reports01.10.2020
- Verweist aufPaul Baumeister versteigerte in zwei Auktionen Objekte aus dem einstigen Eigentum von Siegfried Solinger, kurz vor dessen Deportation (1943).Research reports01.10.2020
- GeschäftsbeziehungBaumeister veräußerte an Johann Sonnen aus dem Eigentum von Julius Katzmann einen Kugeltisch, einen Gebetsstuhl und eine Renaissance-Lampe.Research reports01.10.2020
- ZusammenarbeitPaul Baumeister arbeitete u.a. mit der Würzburger Spedition Weissenhorn & Co. zusammen.Spedition Weissenhorn & Co.Research reports01.10.2020
- ZusammenarbeitNeben Paul Baumeister waren die beiden Hauptbeteiligten im Versteigerungssystem der Gestapo in Würzburg die Möbelschreiner Anton Kirchner und Josef Sturm (1875-1957).Sturm, JosefResearch reports01.10.2020
- Verweist aufPaul Baumeister war für die Versteigerungen der Objekte aus dem Eigentum Hermann Wolf zuständig. Am 16. Juni 1942 veräußerte er u.a. ein Küchenbuffet, ein Bild, eine Kommode und eine Kiste mit Geschirr. Der Gesamterlös von 799,70 RM wurde durch eine Nachholversteigerung am 10. Juli 1942 noch einmal um 35,- RM erhöht.Research reports01.10.2020
Ereignisse
- BeteiligterPaul Baumeister war an der "Aktion 3" beteiligt (insbesondere im Großraum Schweinfurt)."Aktion 3"Research reports01.10.2020
- VeranstalterPaul Baumeister war Verantwortlicher der vom 10. bis zum 16. Juni 1942 stattfindenden Sammelversteigerung im Platz’schen Garten in Würzburg.Research reports01.10.2020
- VeranstalterPaul Baumeister war Verantwortlicher der vom 10. bis zum 17. Juli 1942 stattfindenden Sammelversteigerung im Platz’schen Garten in Würzburg.Research reports01.10.2020
Sammlungen
- Verweist aufLaut eines Schreibens der Gestapo vom 10. April 1941 sollten nach Schätzung durch Paul Baumeister 8 Ölgemälde aus der beschlagnhamten Sammlung Benno Schwabachers veräußert werden.01.10.2020