Berger, Siegfried
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Studium der Philosophie, Germanistik, Geschichte und Theologie in Tübingen, Berlin, Halle und Marburg. 1918 Promotion mit einer Studie „Über eine unveröffentlichte Wissenschaftslehre J. G. Fichtes“ zum Dr. phil. Im Anschluss war er zunächst Studienassessor in Halle, dann als Referent der Reichszentrale für Heimatdienst in Kassel und Magdeburg.
Berger trat zunächst als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter für den Provinzialausschuss in den Dienst des Provinzialverbandes Sachsen ein. 1928 wurde Berger vom 43. Landtag der Provinz Sachsen für 12 Jahre zum Landesrat berufen und im März 1940 für weitere 12 Jahre im Amt bestätigt.
Folgende Aufgabenbereiche waren ebenfalls seinem Ressort zugeordnet: Landschaftliche Kultur- und Gemeinschaftspflege (Förderung der Landesuniversität – Stipendien, Geschäftsführung der Gesellschaft der Freunde der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), Archivpflege, Landeskunde (Betreuung der von der Verwaltung des Provinzialverbandes geförderten landeskundlichen Vereine und wissenschaftlichen Vereine), Volksbildungswesen (Büchereiwesen), Heimatpflege (Geschäftsführung des 1938 gegr. Heimatbundes Provinz Sachsen und Land Anhalt e. V., Betreuung der von der Verwaltung des Provinzialverbandes geförderten überörtlichen Kulturorganisationen und Initiativen auf heimatkundlichem Gebiet), Naturschutz, Denkmalpflege, Bücherei und Archiv der Provinzialverwaltung, Goethe-Theater in Bad Lauchstädt (Lauchstädter Theaterverein). Ferner gehörte zu Bergers breitgefächertem Aufgabenfeld auch die Anstaltsfürsorge und Pressearbeit sowie der Vorsitz in den Hilfsvereinen für Blinde und Taubstumme.
Auch wenn Berger nachweislich nie Parteimitglied der NSDAP gewesen war, so ist belegt, dass er zeitweilig der Reichsschrifttumskammer sowie Untergliederungen der NSDAP, wie der Nationalsozialistischen Beamtenabteilung, dem Nationalsozialistischen Deutschen Juristenbund und dem Kampfbund für Deutsche Kultur, angehörte.
Es gibt Hinweise auf eine geplante Entlassung: Bergers Parteizugehörigkeit zur Deutschen Demokratischen Partei ab 1919 war einer der ausschlaggebenden Gründe, ihn aus dem Beamtenverhältnis zu entlassen. Seine Funktion als Meister (sogenannter 3. Grad) in der Freimaurerloge zum goldenen Kreuz im Orient zu Merseburg kann als ein weiterer Grund für seine geplante Entlassung angesehen werden. Ein weiterer Entlassungsgrund war 1933 mit dem Verbot und der Beschlagnahmung seiner Schriften zur deutschen Reichsverfassung gegeben. Berger verblieb weiterhin als Landesrat im Amt.
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Personen/Körperschaften
- FreundschaftFrühzeitig freundschaftliche Kontakte zu Erhard Hübener. Berger war sein stellvertretender Leiter im Museumsverband für die Provenienz Sachsen und für Anhalt. Als Hübener mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten aus seinem Amt entfernt worden war, leitete Berger den Museumsverband vermutlich interimsmäßig.31.05.2021
- Berufliche BeziehungFür den Landeshauptmann Kurt Otto war Berger als erfahrener Verwaltungsfachmann unentbehrlich. Otto übertrug ihm die schriftliche Ausarbeitung und die Konzipierung seiner Reden.Otto, Kurt31.05.2021
- Berufliche BeziehungIn seiner Funktion im Museumsverband arbeitete Berger mit dem Museumspfleger Walther Schulz eng zusammen. Walther Schulz wurde von Berger hinsichtlich der Kontrolle und Besprechungen zu Luftschutzmaßnahmen der Museen unterstützt.31.05.2021
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