Basic information
Area of activity
Family relations
Biographical details
Bollert studierte an den Universitäten in Jena und Berlin Philosophie, Germanistik und Theologie. Im Juli 1899 legte er die Staatsprüfung für das Höhere Lehramt ab. Nach dem obligatorischen Jahr als Schulamtskandidat in Frankfurt ging Bollert nach Straßburg, wo er im März 1901 promoviert wurde.
Ab April 1901 absolvierte er ein Volontariat an den Universitätsbibliotheken in Berlin und Göttingen und ließ sich zum Bibliothekar ausbilden.
Im Oktober 1920 übernahm Bollert das Amt als Direktor der Sächsischen Landesbibliothek. Zeitgleich wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden des Prüfungsamtes für Bibliothekswesen in Leipzig bestellt. 1925 wurde er für drei Jahre in den Verwaltungsrat der Deutschen Bücherei Leipzig gewählt. Bereits damals hatte Bollert mehrfach auf die Notwendigkeit der Erneuerung der Sächsischen Landesbibliothek hingewiesen und sich für den Um- und Ausbau des Japanischen Palais eingesetzt. Im April 1935 übernahm Bollert in der Nachfolge von Arnold Jacobi die Geschäftsführung der Direktorenkonferenz der Staatlichen Sammlungen.
Bollert war Vorsitzender des die Goethe-Ausstellung Dresden vorbereitenden Arbeitsausschusses.
Bollert stellte im Februar 1937 ohne Nennung von Gründen einen Antrag auf Versetzung in den vorzeitigen Ruhestand und wurde zum 30. September 1937 pensioniert. Doch erst am 26. Oktober 1937 wurde er offiziell in Anwesenheit vom Leiter des SMV, Arthur Göpfert, und dem Referenten für die Staatlichen Sammlungen im Ministerium, Museumsdirektor Fritz Fichtner, im Japanischen Palais verabschiedet. Als seinen Nachfolger hatte er Hermann Neubert empfohlen.
Für seine Verdienste um das Büchereiwesen wurde er kurz nach seinem 65. Geburtstag mit der Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft geehrt.
Als in der Nachkriegszeit unklar war, ob ihm weiterhin Rentenbezüge gezahlt würden, bemühte sich Bollert im Mai 1946 um eine erneute Tätigkeit in der Landesbibliothek. Vorerst fand er einen bescheidenen Nebenverdienst durch das Kolorieren von Linoldrucken, bevor er über 70-jährig auf Honorarbasis als Hilfsarbeiter an die Landesbibliothek zurückkehrte.
Bollert siedelte zur Familie seiner Tochter Friederike nach Roettgen bei Bonn über.
Network
Events
- BeteiligterBollert kuratierte die große Goethe-Ausstellung im Sächsischen Kunstverein in Dresden. (1932)Further sourceS. 284
References
Research projects
Literatur & digital content
- Wird angeführt in