Ginsberg, Herbert
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Biographical details
Herbert Ginsberg studierte Wirtschaftswissenschaften und Jura in München und Berlin; er promovierte 1904 in Heidelberg.
Weltreise (u.a. in Asien) zwischen 1907-1908 zusammen mit seinem Bruder Edgard Maximilian; aus dieser Zeit sind Reisetagebücher erhalten. Vermutlich steigerte der Aufenthalt in Asien Herbert Ginsbergs Interesse an der ostasiatischen Kunst.
Herbert Ginsberg und seine Ehefrauen flohen verfolgungsbedingt am 7. Juli 1938 über Genf in die Niederlande; es gelang ihm, seine Kunstsammlung mitzunehmen.
Die Ginsbergs mussten 22.600 RM Judenvermögensabgabe an das Finanzamt Moabit-West zahlen: 8.400 RM entfielen auf Herbert, 14.200 auf Olga Ginsberg.
Nach der Emigration der Familie wurden ein Konto bei der Deutschen Bank (2.477 RM), eine Beteiligung am Aktenkapital "Heba" (5.000 RM), eine Beteiligung an "Wilhelm Grundstücks- und Finanzierungs-GmbH" (500 RM) sowie sein Anteil an den Hypotheken der Firma Gebrüder Ginsberg in Litzmannstadt (13.032,61 RM) zugunsten des Deutschen Reichs eingezogen.
Das Ehepaar erhielt am 19.08.1942 den Bescheid zum Abtransport aus Den Haag ins Amsterdamer Ghetto.
Das Ehepaar Ginsberg tauchten im August 1942 in Zeist mit einer falschen Identität als Hermanus J. Gorter aus Basel und Ottilie, geb. Lorenz, aus Zürich unter und überlebten so die Shoah. Die Kunstsammlung wurde in dieser Zeit konfisziert. Nach dem Kriegsende erhielt Ginsberg einige Stücke zurück, aber zahlreiche Objekte blieben verschollen.
1946 emigrierte das Paar gemeinsam mit der Tochter in die USA. Dort wurde der Familienname in Gilbert geändert.
1951/1952 stellte Ginsberg einen Katalog der Überbleibsel seiner Sammlung zusammen.
1957 stellte Ginsberg einen Widergutmachungsantrag über 284 Ostasiatica bei den Berliner Wiedergutmachungsämtern.
Network
Personen/Körperschaften
- MitgliedGinsberg war Gründungsmitglied der Gesellschaft für Ostasiatische Kunst und bis 1938 deren Schatzmeister.Further sourceDossier Herbert Ginsberg, Laura-Marijke Hecker, 2021.2021
- Relates toHerbert Ginsberg gehörte ab 1924 der Expertenkommission der Ostasiatischen Kunstabteilung der Staatlichen Museen zu Berlin an.Further sourceDossier Herbert Ginsberg, Laura-Marijke Hecker, 2021.2021
Ereignisse
- EinliefererLaut Versteigerungsauftrag war der Versteigerungsanlass Auflösung des Nachlasses.Further sourceDatabase Art and Artifacts Auctions, former module Provenance Research Lost Art 2008 (Reimport 2024)2008, 2024
Sammlungen
- SammlungsbesitzerFurther sourceDossier Herbert Ginsberg, Laura-Marijke Hecker, 2021.2021
- SammlungsbesitzerFurther sourceDossier Herbert Ginsberg, Laura-Marijke Hecker, 2021.2021
References
Forschungsprojekte
- Project reference(Dossier Herbert Ginsberg, Laura-Marijke Hecker 2021.)
Archivalien
- Wird angeführt inWeitere InformationsquelleDatabase Art and Artifacts Auctions, former module Provenance Research Lost Art 2008 (Reimport 2024)2008, 2024
Literatur & digitale Angebote
- Wird angeführt in