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Biographical details
Parteimitglied der NSDAP mit der Nummer 2.945.867. Zuerst war er Blockwart in der Ortsgruppe Traunstein und ist 1937 in die Ortsgruppe München-Oberbayern gewechselt.
Veräußerung des Buchbestandes des unter Zwang aufgelösten Antiquariats Rosenthal an den Antiquar Günther Koch.
Max Heiß war an der Aktion zur Säuberung der Staatlichen Graphischen Sammlung von der sog. "Entarteten Kunst" beteiligt.
Versuch einer Übernahme des Geschäfts von Hugo Helbing. Es wäre für Max Heiß sehr lukrativ gewesen, weil der Firmenbestand viele Objekte aus "nichtarischem" Besitz beinhaltete.
Die Warenbestände der Kunsthandlung Sandor wurden zur Privatwohnung von Max Heiß gebracht und der Verkaufserlös auf ein Sperrkonto Sandors eingezahlt.
Max Heiß schrieb einen Beschwerdebrief an das Staatsministerium des Innern, in dem er sich über Weinmüllers geschäftliches Vorgehen beklagte. Er gab an, dass der Treuhänder der Sammlung Berolzheimer, Georg Keller Bedenken gegen die Auktionsergebnisse gehabt hat, da etwa ein Drittel der hoch limitierten Stücke unverkauft geblieben sind.
Max Heiß wurde als Mitläufer eingestuft und musste einen Sühnebeitrag von DM 100,- zahlen.
Network
Person/Corporate bodies
- Berufliche BeziehungAdolf Alt hat die Warenbestände, Vermögenswerte und Sicherheiten der Firma Hugo Helbing im Auftrag von Max Heiß heruntergewertet, um eine höhere Verschuldung der Firma zu suggerieren. Außerdem durfte Alt mit der Genehmigung von Max Heiß weiterhin Gemälde ankaufen oder verkaufen. Nur bei Gemälden, die einen Wert über RM 1.000,- hatten, musste er eine Genehmigung bei Heiß anfordern.06.2011
- BetroffenerEine Versteigerung von Heinrich Gerzer wurde im Juni 1937 von Max Heiß überprüft. Im Bericht von Heiß heißt es dazu, dass Gerzer die Versteigerung nicht ordnungsgemäß durchführte.06.2011
- VerwalterAbwickler bzw. formaler Treuhänder der Galerie Hugo Helbing in München 1938-1941.
- KäuferGünther Koch erhielt 1940 über Max Heiß Buchbestände aus dem unter Zwang aufgelösten Antiquariat Rosenthal.Research reports16.06.2009
- Berufliche BeziehungSchätzung des Lagerwertes der Kunsthandlung Sandor zusammen mit Ernst Wengenmayr.06.2011
- Berufliche BeziehungBei der IHK München beantragte Heiß im Frühjahr 1940 eine Versteigerererlaubnis, so dass er die Galerie Helbing weiterführen konnte. Vorher mussten aber Fragen über die "Abwicklung" der Firma geklärt werden und die IHK war verwundert, dass noch kein Antrag auf "Arisierung" bei ihnen eingegangen war.Industrie- und Handelskammer München06.2011
- BetroffenerLydia Luwdwina erwähnte in ihrem Wiedergutmachungserfahren 1956, dass sie von Max Heiß bedroht wurde und sie ihr Erbe daraufhin ausschlagen musste. Außerdem habe er alle privaten Kunstgegenstände in die Galerieräume Helbing verbringen lassen, zu denen sie keinen Zugang mehr hatte.06.2011
- BetroffenerDas Antiquariat Ludwig Rosenthal wurde von Max Heiß kontrolliert, was Heiß in seinem Spruchkammerverfahren und im Fragebogen des Office of Military Government for Bavaria am 25.04.1946 preisgab.06.2011
- KäuferJakob Scheidwimmer kaufte die Galerie Helbing von Max Heiß ab. Scheidwimmer sollte für RM 10.000,- Wertpapiere bei der Städtischen Sparkasse hinterlegen und kaufte die Kommissionswaren für RM 19.311,- ab.06.2011
- GeschäftsbeziehungAdolf Weinmüller hat sich bei der IHK München für ein Verbot der Auktion der Sammlung Schloss Tutzing, die von Max Heiß und Ernst Wengenmayr geplant wurde, ausgesprochen. Außerdem protestierte er gegen Heiß´ Übernahme des Auktionshauses Helbing.
- GeschäftsbeziehungDie zurückgebliebenen Kulturgüter der Kunsthandlung Isidor Weinschel wurden durch ein Schreiben an das Städtische Gewerbeamt an die Firma Hugo Helbing weitergeleitet. Das Schreiben wurde von Max Heiß im Auftrag vom Landeskulturverwalter der Reichskammer der Bildenden Künste München unterzeichnet.06.2011
- GeschäftsbeziehungErnst Wengenmayr sollte Heiß bei der Vorbereitung der geplanten Auktion zur Sammlung Schloss Tutzing und der Übernahme des Auktionshauses Helbing unterstützen.06.2011
Events
- BeteiligterDer Grundstein der sog. Judenaktion wurde von Max Heiß gelegt. Er hat dem Landeskulturverwalter Wüster eine Aktion zur "Sicherstellung" von Kulturgut vorgeschlagen. Er sah es als seine Pflicht an, die verbliebenen Kunstsammlungen zu "verwahren". Außerdem empfahl er der Gestapo Ernst Wengenmayr als Experten für die Aktion.06.2011
Collections
- Verweist aufHeiß wollte die Versteigerung der Sammlung Schloss Tutzing (Sammlung Hackelsberger) für eine Wiedereröffnung der Firma Hugo Helbing nutzen und ließ bereits einen auf den 27. und 28. Juni 1940 datierten Auktionskatalog produzieren. Da Heiß aber die Firma Helbing nicht übernehmen konnte und ihm eine Versteigerungserlaubnis nicht erteilt wurde, erfolgte schließlich die Abgabe der Auktion an Hans W. Lange in Berlin.Sammlung Hackelsberger26.03.2020
References
Research projects
- Project reference
Literatur & digital content
- Wird angeführt in(Die Auktion zum Katalog fand nicht statt.)06.2011